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#1149846 - 13.08.15 12:34
Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
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Bisher habe ich immer nur einen Link auf meine Internetseite eingestellt. Irgendwie war das Quatsch. Der Text ist sowieso geschrieben und schnell eingefügt und die paar Bilder machen den Bock an zusätzlicher Arbeit auch nicht fett. Also stell ich jetzt die nächsten Tage meiner Mainradtour direkt auch hier ein. Ich hoffe so habt Ihr mehr davon. 67,8 Km 16,0 Schnitt, 3:58 Std. Nach ausgiebigstem Ausschlafen in einem weichen Bett, ist Jarla am Morgen wieder richtig motiviert. Auch der Bauch hat sich auch wieder beruhigt. Im Frühstücksraum der Jugendherberge, ist schon ordentlich was los. Ein babylonisches Sprachen-Kuddelmuddel fordert unsere Ohren. Würzburg ist alles andere als nur bayrisch. Halt, stopp, Entschuldigung, fränkisch. Hier trifft sich die Welt und das hört sich sehr spanisch, holländisch, asiatisch und nach vielem mehr an. Ohne das ganze Zeltequipment packen zu müssen, sind wir heute Morgen recht flott startbereit und checken aus. An der Rezeption treffe ich Kirsten. Sie wurde mir schon am Vortag von ihrer Kollegin angekündigt. Ich solle ihr doch ein paar schöne Grüße aus Eckernförde sagen, darüber würde sich die Ex-Schleswig-Holsteinerin sehr freuen. Mach ich dann auch prompt und wir kommen so noch ein wenig ins Gespräch. Seit 36 Jahren lebt Kirsten hier in der Frankenmetropole und wünscht sich wieder zurück in den Norden. Ich schlage ihr einen Arbeitsplatztausch vor. Ich würde gerne wieder südlich des Weißwurschtäquators leben. Fast 20 Kilometer geht es von Würzburg aus den Main aufwärts auf aller besten Asphalt. Platz für drei bis vier Radler nebeneinander ist vorhanden so dass wir immer nebeneinander fahren können. Das Fahren wird zum Genuss. Wir fahren durch Sommerhausen und sind froh dass wir nicht auf der anderen Seite durch Winterhausen fahren müssen. Wer will schon bei diesem genialen Wetter im Winter hausen? In Marktbreit stoppt uns wieder einmal einer der vielen Spielplätze. Diesmal mit einer Badestelle und Sonnensegeln über Tische und Bänke. Das passt auch bestens mit der Mittagspause und so stellen wir unsere Räder ab. Jarla nutzt natürlich sofort die Einladung zum ins Wasser springen. Die Bucht ist schön sandig und zum Main hin verhindert ein Steinwall das unbeabsichtigte Entschwinden der Kinder. Gestärkt und erfrischt fahren wir dann weiter bis nach Ochsenfurt. Jarla hat ihre Sonnenbrille verdöselt. Mal sehen ob wir hier einen Ersatz bekommen. Wir schlendern durch die Altstadt, schauen uns die alten Häuser an, beobachten einen Polizisten wie er diese unangenehmen Zelte an die Scheiben einiger Autos klemmt, finden ein Geschäft mit Sonnenbrillen, aber keine passende und dann stehen wir am Ende der Fußgängerzone und rätseln wie es nun weiter geht. Wir müssen nicht lange Rätseln, da sind wir schon als Suchende erkannt und bekommen Hilfe angeboten. Vor Sommerach könnten wir jetzt eigentlich unsere Tagesetappe um einige Kilometer verkürzen, wenn wir am Mainkanal entlang fahren würden. Die vielen Schleifen des Mains, sind für die Schifffahrt natürlich lästig, lassen sich wegen der überwiegend bergigen Umgebung aber nur mit enormem Aufwand umgehen. Zwischen Sommerach und Volkach war die Topographie allerdings gnädig. So konnte der Main hier in ein künstliches Bett umgeleitet werden. Ich möchte aber die Schleife auch kennenlernen und erzähle Jarla erst nach einigen Minuten von der verpassten Abkürzung. Der Protest hält sich in sehr bescheidenen Grenzen. Wir rollen durch das Stadttor von Sommerach. Noch ist es zu früh und zu warm um vor den Wirtschaften im Dorf seinen Wein zu genießen. Es sind nur wenige Gäste, die jetzt schon unter den Sonnenschirmen nach Schatten und Erfrischung suchen. Wenn sich die Sonne langsam zum Schlafen neigt, dann wird mit Sicherheit das ein oder andere Glas fränkischer Kabinett- oder Spätlesewein den Gaumen von Genießern verwöhnen. Noch sind die Trauben an den Reben recht klein und brauchen wohl noch ein wenig die üppige Sonne aus der Region. Auch ein wenig Regen kann vermutlich nicht schaden. Wo nicht gegossen wird, sind die Böden knochentrocken und Steinhart. Selbst für Radfahrer mit kleinem Zelt hat der Campingplatz Ankergrund in Volkach nur noch wenige Plätze frei. Eine Gruppe von vier Motoradfahrern die nach uns kommt, wird zwar auch noch aufgenommen, dann ist aber nur noch Platz für ein oder zwei kleine Zelte. Nicht dass die Zelte stehen würden wie die Heringe in der Dose. Nein, es soll noch ein bisschen Freiraum bleiben, damit sich die Gäste auch wohlfühlen. Das tun wir auch. Nach dem Zeltaufbau wollen wir den ausgeschilderten Sandstrand aufsuchen. Sandstrand? Naja, es gibt zwar Sand aber so richtig Strand ist es nicht. Ins Wasser führt eine Plattform mit Leiter und ein paar Meter weiter im Main schwimmt eine Badeinsel. Klar das Jarla keine 2 Minuten braucht, um in das für mich viel zu kalte Nass zu verschwinden. Wir machen noch ein paar Serienaufnahmen von unseren Sprüngen ins Wasser. Bei Jarla gibt es eine schöne Serie vom Sprung bis zum Eintauchen. Bei mir ein Bild in sehr unvorteilhafter Haltung. Sieht eher aus wie stolpernder Schwan. Vielleicht hätte ich ihr die Funktion mit der Serienaufnahme besser zeigen sollen. Nach dem Bad im Main, wird noch das neue Sanitärgebäude in Form einer Holzschachtel hoch über dem Platz, getestet. Vor Hochwasser sicher, steht es auf Stelzen und ist nicht nur von außen superschick, auch innen wirkt es modern und frisch. Bei den Campingplatzpreisen bin ich schon erstaunt über die gebotene Qualität. Hier habe ich schon für deutlich mehr Geld Dinge erlebt von denen man nicht mal träumen möchte. Hoffe es gefällt euch. Bis die Tage, dann gibt es noch mehr zu lesen.
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Geändert von mooselem (13.08.15 12:40) |
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#1149875 - 13.08.15 13:32
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Kann es sein, dass du jetzt mit dem letzten Tag begonnen hast? Ist das Alter der Tochter geheim? Würzburg stand ja auch mal auf einer meiner Wunschstädte zum Studieren - kam aber nie dazu. Kenne bisher daher nur den Autobahnblick aufs Schloss.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1149876 - 13.08.15 13:34
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Bislang eher ein Bericht für die Sparte "Kurzreiseberichte" - ich nehme aber an, dass die "10 Tage" und "550 km" Euch auch über Volkach hinaus gebracht haben (ich würde dann aber den Titel des Fadens ändern). Der Bericht über die Etappe hat mir aber gefallen, alleine, weil Heimweh nach Würzburg aufkommt. Immerhin war ich dort 13 Jahre lang. Die Strecke, die Ihr gefahren seid, kenne ich daher auch sehr gut. Nur wegen der aktuellen Hitze dort freue ich mich, im Augenblick in Bremen zu sein, wo die Temperatur wirklich angenehm ist.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) |
Geändert von Keine Ahnung (13.08.15 13:36) |
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#1149881 - 13.08.15 13:51
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: veloträumer]
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Ne, nicht ganz. Ist die Mitte der Tour. Wie ich zum Eingang schon geschrieben habe, habe ich bisher nur einen Link auf meine Homepage eingestellt. Das sollte mir Zeit sparen. Das fand ich dann doch doof, da die Leser den Umweg auf meine Seite nehmen müssen. Da ich den Text einfach nur kopieren muss und das Bilder einstellen eigentlich kein Hexenwerk ist, dachte ich mir, dass es schöner ist, wenn ich hier alles einstelle. Den Tag hatte ich nun gerade bearbeitet und bei mir eingestellt. So kam er dann auch gleich hier in die Reiseberichte. Ab morgen geht es dann chronologisch von der Mündung bis zur Quelle.
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#1149883 - 13.08.15 13:53
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Keine Ahnung]
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Da war es auch bisher gewesen. Alles weiter steht in der Antwort an Matthias. Ich gestehe, ich habe etwas Durcheinander fabriziert.
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#1149886 - 13.08.15 14:03
Re: Tochter und Vater am Main, Taschen packen
[Re: Der Wolfgang]
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Wie ich zum Eingang schon geschrieben habe, habe ich unter den Kurzreiseberichten bisher nur einen Link auf meine Homepage eingestellt. Das sollte mir Zeit sparen. Das fand ich dann doch doof, da die Leser den Umweg auf meine Seite nehmen müssen. Da ich den Text einfach nur kopieren muss und das Bilder einstellen eigentlich kein Hexenwerk ist, dachte ich mir, dass es schöner ist, wenn ich hier alles einstelle. Da mein Neustart für etwas Verwirrung gesorgt hat, fange ich jetzt am Anfang der Tour an. Mit dem Packen. Danach geht es Tag für Tag weiter. Bis zur Quelle. Mit 14 Tagen Zeit ausgestattet, soll uns beiden, Vater und Tochter (11), der Main von der Mündung bis zur Quelle zu den Reifen liegen. Noch eine Nacht werden wir auf einem Campingplatz bei Mainz Kostheim verbringen. Dann ist der Fluss unser täglicher Begleiter. Doch noch ist Packorgie angesagt. Zelt, Kocher, Fotokamera, Klamotten und sonst noch ganz viele Dinge legen wir zum Packen zurecht. So viele dass ich mich wieder mal Frage, wie soll ich das alles in die Taschen verstauen. Das jeder von uns beiden seine eigenen Prioritäten setzt, ist klar. Für mich bleiben die wichtigen und praktischen Dinge, meine Tochter füllt den Platz ihrer Taschen mit wilden Tieren. Beide sind wir neugierig was der Mainradweg für Überraschungen für uns bereithält. Der erste Tag wird mit der Skyline von Frankfurt beeindrucken. Danach wir es dann mit jedem Kilometer beschaulicher. Und zum Schluss müssen wir uns entscheiden, welche der beiden Quellen wir als unser Ziel aussuchen.
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Geändert von mooselem (13.08.15 14:04) |
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#1149993 - 13.08.15 20:38
Re: Tochter und Vater am Main, Taschen packen
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang, Bin schon froh, dass meine Jungs auf Touren nicht auf einen Tierchenzoo bestehen! Fast 70km ist mit Tochter ziemlich ambitioniert, auch wenn ihr dem Fluss entlang schnell voran kommt, Hut ab! Grüsse Markus
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#1150075 - 14.08.15 10:00
Re: Tochter und Vater am Main, Taschen packen
[Re: mstuedel]
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Hallo Markus,
mit meiner jüngsten Tochter sind 70 km in der Regel kein Problem. Sie fährt auch mal ohne zu knurren, wenn es ihr nicht so gut gefällt oder es ihr nicht mehr so gut geht. Mit einem offenen Auge und einem offenen Ohr für Sie, ist es ganz gut zu spüren wann sie an ihre Grenzen kommt.
Bei meinen beiden Großen sah das zu Teil schon ganz anders aus. Hier war oft schon nach 40 bis 50 Kilometern Schluss. Bei meinem Sohn kam dann das Wunder hinzu, dass er im Gelände auf dem Mountainbike viel länger und viel mehr Leistung bringen konnte. Da war das Leistungslevel sehr abhängig vom Gefälltlevel.
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Geändert von mooselem (14.08.15 10:01) |
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#1150087 - 14.08.15 10:34
Re: Tochter und Vater am Main, Mainz bis Hanau
[Re: Der Wolfgang]
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Wir starten zum ersten Tag. Von Mainz bis nach Hanau / 67,78 km Die erste Nacht verbringen wir auf einer Insel gegenüber der Domstadt Mainz. Bei der Anfahrt zum Campingplatz konnten wir einen Blick auf die Zeltwiese werfen. Unser erster Eindruck, eindeutig ein Radlertreffpunkt. An der Anmeldung steht das nächste Pärchen mit ihren Rädern. Bis wir das Zelt aufgebaut haben, ist die Gesellschaft um weiter zwei Pedaleros angewachsen. Masse macht anonym. Wir sprechen nicht miteinander. Aufziehender Regen treibt uns dann auch früh unter in unser Zelt. Das neue Zelt hält dicht und schnell sind wir im Land der Träume verschwunden. Hier gehts Los Wir haben für diesen Morgen keine Brötchen bestellt. So bleibt nur eine schnelle Tasse Kaffee bevor wir das ganze Durcheinander wieder in seine Taschen zurück verstauen. Die ersten Tage einer Tour dauert das Packen immer etwas länger. Immerhin waren wir schnell genug, um vor dem ersten Regenschauer alles verpackt zu haben. Die halbe Zeltercommunity ist auch beim Packen. Wer etwas länger geschlafen hat, rast nun hektisch zwischen Zelt und Taschen hin und her, um vor den dicken Tropfen zu retten, was gerettet werden kann. Wir warten noch etwas unter dem Dach bei den Waschbecken und schauen dem Gewusel zu. Dann lässt der regen nach und wir verlassen als Erste den Platz. Mal sehen, wer uns heute noch von den anderen Radlern begegnen wird. Schon in Kostheim verlassen wir den Mainrad um das Frühstück nachzuholen. Eine Bäckerei ist schnell gefunden und nach einer ordentlichen Stärkung, suchen wir wieder den Mainradweg. Der Radweg ist schnell gefunden, nur die Treppe hinunter sorgt für große Augen- Faulheit siegt und Umwege stehen nicht auf dem Plan. Kurzerhand schnappen wir uns die Räder und tragen sie die Stufen hinunter zu unserem Weg. Flieger im Minutentakt Karte und Navi mit Mainradweg-App bleiben unangetastet. Die Ausschilderung ist perfekt und in hessischer Art sind alle Schilder eine Nummer größer als gewöhnlich. Weinberge, Auenlandschaft und zwischendrin etwas bewohntes Gebiet. Das wir durch eine der dichtbewohntesten Regionen, mit viel Industrie fahren, bleibt fast verborgen. Irgendwann fällt dann allerdings doch der Lärm auf, der sich vom Himmel herunter über die Landschaft legt. Im Minuten Takt spukt der Frankfurter Flughafen eines seiner fliegenden Kisten aus. In Höchst wechseln wir auf die andere Seite des Mains. Gebaut für den Autoverkehr und den Radfahrern vorbehalten, fahren wir über eine Brücke die die Industrieanlagen der Chemiewerke in Höchst verbindet. Züge und der Werksverkehr fahren auf ihren eigenen Fahrspuren. Durch einen großen Zaun hermetisch abgeriegelt. Uns ist s recht, macht das es doch so richtig Spaß sich auf den weiten Fahrspuren richtig breit zu machen. Schon kurz hinter Höchst wird es schon wieder grün. Obstgärten, kleine Weizenfelder, schon abgeerntet, Büsche und Wiesen liegen am Weg. In einem Park machen wir eine Pause. Wenn auf der Karte nicht die Industrieanlage hinter unserem Rücken eingezeichnet wäre, wir würden sie nicht bemerken. Hallo Frankfurt Dann lassen sich die Hochhäuser der Mainmetropole zum ersten Mal erblicken. Es wird noch einige Abzweige dauern, bis wir die Bankenstadt erreichen. Aber auch hier ist alles perfekt beschildert. Auch auf den letzten Kilometern in die Stadt hinein, ist von Verkehr nur selten etwas zu spüren. Wir radeln durch Kleingärten mit Blick auf Wohnsilos und dann stehen plötzlich direkt gegenüber der City. Hier machen wir die obligatorischen Fotos mit uns und der Skyline und lassen uns dann vom Mainufer und seiner urban lässigen Welt verschlucken. In bester Lage auf der Promenade in Sachsenhausen, ist für den Spaß der Kinder gesorgt. Hüpfburgen, Rutschbahnen, Schminken und was sonst noch alles Spaß macht, wird hier geboten. Wir trubeln uns schiebend mit den Rädern durch. Kurz nachdem wir Frankfurt verlassen haben, wird es eher trist. Durch Offenbach lassen wir uns vom Rückenwind und Regen getragen durchpusten. In Bürgel ist eine Tankstelle die letzte Rettung vor dem Verhungern. Der Spessart lässt sich in der Ferne schon erahnen, als wir bei Hanau vor den massiven, verschlossenen Toren unseres ausgewählten Campingplatzes stehen. Gerade bemerken wir den Zettel mit einer Telefonnummer am Tor, als uns ein kleines Mädchen den Eintritt gewährt. „Wir können hier ruhig schon mal unser Zelt aufbauen, begrüßt sie uns. Das stört niemand und irgendwann wird schon jemand kommen. Wir nehmen die Einladung dankende an. Bevor wir jedoch das Zelt aufbauen, wählen wir die besagte Nummer. „Klar können wir schon mal aufbauen, sagt uns eine überaus freundliche Stimme. Ich komme dann auch gleich vorbei. Noch bevor wir die erste Tasche von Rad abgehängt haben, kommt ein älterer Herr auf uns zu, begrüßt uns freundlich und weist uns in den Platz ein. Das Zelt sollen wir aufbauen wo es uns gefällt, die Duschen sind in dem kleinen Häuschen, aber Achtung dort gibt es kein Trinkwasser. Das könnt ihr hinter dem Haus am Spülbecken holen. Nachdem er uns noch die gebühren mittgeteilt hat, lässt er uns wissen dass er später dafür wieder kommt. Aber bitte immer mit der Ruhe. Kurz nach uns, steht ein Pärchen aus Holland an der Tür. Sie sind den Main hinunter gefahren und wollen morgen noch auf den Campingplatz von dem wir gestartet sind. Dort steht ihr Camper. Dann entdecke ich noch zwei weitere Radfahrer vor dem Tor und übernehme den Job des kleinen Mädchens. Auch wir tauschen uns noch etwas aus. Die Anonymität der Radlermasse ist hier verschwunden. Auf ein Eis geht es dann noch über den Main nach Hanau, bevor wir zufrieden unser Nachtlager aufsuchen. Mal sehen ob Flugzeuge zählen beim Einschlafen auch hilft. Wir schlafen in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens. Die nächsten Tage folgen bald.
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#1150153 - 14.08.15 13:22
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Unterwegs in Deutschland
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Schöner Bericht! Ihr seid wohl ein paar Tage zu früh, das (jährliche) Fränkische Weinfest auf und um den Festplatz in Volkach findet immer um den 15. August statt. Deswegen wird auch der CP sehr voll sein. Ich war allerdings in den 90igern das letzte mal dort. War immer eine schöne Zeit, so unter den Bäumen zu sitzen und außenrum die Wein- und Fressbuden.
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Nur Bargeld ist richtiges Geld und FREIHEIT! | |
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#1150168 - 14.08.15 14:26
Re: Tochter und Vater am Main, Mainz bis Hanau
[Re: Der Wolfgang]
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Peinliche Panne. Ein versehentlicher Klick und dann kann ich den Beitrag nicht mehr löschen.
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Geändert von mooselem (14.08.15 14:28) |
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#1150703 - 16.08.15 18:25
Re: Tochter und Vater am Main, Hanau b. Miltenberg
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo liebe Forumistis, wieder ist ein Tag vollbracht und ihr hat hoffentlich Spaß am Lesen. Heute war ein besonderer Tag für uns Beide. Wir schaffen es bis nach Miltenberg und am Ende des Tages stehen 79,90 km auf dem Tacho, bei Jarla sind es 79,80 km. Eine echt große Leistung, dafür dass sie gerade erst 11 geworden ist. Klein Auheim Doch vor dem Ende des Tages mit der bislang längsten Etappe ihres Reiseradlerdaseins, lag das frühe Ende einer unruhigen Nacht. Wer nicht weiß was Fluglärm ist und wer sich nicht vorstellen kann wie sehr er stört, der sollte eine Nacht bei Westwind auf dem Campingplatz verbringen. Gerade einmal fünf Stunden Ruhe war uns gegönnt, bevor der Spaß um vier Uhr morgens wieder von vorne anfing. Der Platzwart kannte wohl schon die etwas verquollenen Gesichter seiner Tagesgäste. Freundlich sprach er mich darauf an, als wolle er hören dass es so schlimm doch nicht gewesen sei. Er habe sich schon daran gewöhnt und bemerke den Lärm nicht mehr. Wenn aber der Wind aus dem Osten kommt, dann könne schon mal bis zu 14 Tagen Ruhe in der Region herrschen. Wir hatten mit Lärm gerechnet, dass es aber so heftig sein würde, hätten wir nicht gedacht. Wie sehr, erzähle ich dem Platzwart dann doch nicht, er kann nichts dafür und wir wussten, dass wir im Rhein-Main Gebiet unterwegs sind. Mit jedem Kilometer weg von Hanau wurde es dann auch ruhiger. Wie ein überdimensionierter Kochtopf steht das Kraftwerksgebäude bei Groß-Kotzenburg vor seinen Kühltürmen. Von hier aus wird ein Teil der energiegefräsigen mit der lebenswichtigen, unsichtbaren Kraft zum Leben versorgt. Einhard Basilika Erster Stopp ist in Seligenstadt. Wir suchen eine Bäckerei für unser Frühstück. Auf dem Weg durch die Altstadt mit vielen bunten und liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, treffen wir unweigerlich auch auf die Einhard Basilika. Während Jarla sich einen von der Sonne erwärmten Stein als Liege aussucht um dort in den Himmel zu schauen, mache ich einen Rundgang durch den außerordentlich schön gepflegten Klostergarten. Zwischen den Blumen, Büschen, Kräutern, huschen fleißige Grünberockte durch die Beete und halten diese akkurat sauber. In Aschaffenburg, stehen wir staunend vor den Hochwassermarkierungen am Stadttor zum Mainufer. Jetzt liegt der Pegel ca. zwei Meter unterhalb unseres Standortes. Hätten wir 1682 oder 1782 hier gelebt. Würde uns das Wasser gut zwei Meter hoch überragen. Das Stadttor war in diesen Jahren vollkommen unter der Wasserlinie. Die Schlossbesichtigung muss ausfallen, Jarla möchte lieber weiter anstatt alte Mauern zu besichtigen. Also los. Schleuse am Main Eine Schleuse ist da schon viel attraktiver und da uns auch der Hunger plagt, machen wir dort eine Pause und schauen einem Schiff zu, wie es in Maßarbeit in die Schleusenkammer einfährt. Die Tore schließen sich und langsam hebt sich das Schiff seinem neuen Mainabschnitt empor. Immer wieder unterhalten wir uns über die nächsten Etappen und das wir auf jeden Fall in Gemünden ein Eis essen wollen. Das heißt nicht dass es unterwegs keine Verlockungen in Form dieser leckeren, kalten Kugeln geben würde. Im Gegenteil. Regelmäßig stehen am Mainradweg Schilder zu Biergärten, Hotels, Restaurants und natürlichen diesen verlockenden Kugelgeschäften. Da kann man gar nicht anders als ab und an von der Route abzuzweigen und die Qualität zu testen. Während des Testens denken wir darüber nach, heute noch bis Miltenberg zu fahren. Wir hätten dann noch Marktheidenfeld 55 Kilometer und bis Gemünden wäre es nur noch ein kurzer Tag mit 35 Kilometern. Trotz häufigen Gegenwind und einer Tagesentfernung von 80 Kilometern, beschließt Jarla das sie noch nach Miltenberg möchte. Ok, denke ich mir. Das wird kernig für dich, aber wenn du es versuchen möchtest, dann los. So strampeln wir durch bis wir mit leichten Beschwerden von hinten das Ziel erreichen. Wie schon am Anfang erzählt, fehlten Jarla noch 200 Meter zu den 80 Kilometern. Das wollte sie so nicht akzeptieren und ist die letzten Meter noch auf dem Platz geradelt. Bis auch der letzte Meter zu den 80 Kilometern erfüllt war. Zur Belohnung für ihre bisher längste Strecke an einem Tag, gehen wir noch in die Altstadt zum Essen. Vor dem ältesten Gasthaus Deutschlands sind alle Tische belegt, freundlich fragen wir bei einer Einzelperson ob für uns noch Platz wäre. Der Mann schaute zu uns auf und zwischen seinen Bartstoppeln grinste er freundlich und anerkennend, „du hast die 80 Kilometer noch vollgemacht!“. Jarla sichtlich erfreut über die Anerkennung, bestätigte seine Aussage. Für mich gab es Spinatknödel und ein dunkles Weizen der heimischen Brauerei Faust. Für Jarla ein Lagerfeuer – Pommes mit Ketschup – und eine Limonade. Das wir dann noch einen Abstecher zur Eisdiele machen mussten, ist doch klar.
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#1150988 - 17.08.15 19:36
Re: Tochter und Vater am Main, Miltenberg-Zimmern
[Re: Der Wolfgang]
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67,47 Km 15,3 Schnitt 4:32 Std. Nach unserer bisherigen Königsetappe, soll es heute nicht ganz so weit werden. Nach dem Frühstück geht das Packen flott von der Hand. Wir verabschieden uns im Vorbeifahren von den anderen Reiseradlern, die sich noch Zeit lassen und rollen zur Brücke zurück. Schnell hat sich wieder das gewohnte Tempo eingestellt und Miltenberg verschwindet langsam hinter unserem Rücken. Keine halbe Stunde sind wir unterwegs, da taucht vor uns ein rostiges Stahlmonster auf. Streben, Kessel, Rohre. In rostbraun steht kurze Zeit später ein stählernes Wirrwarr vor uns. Als der Main noch ein Fließ- und kein Staugewässer wie heute war, lagerte sich an einigen Stellen Sand ab. Wie bei den Goldgräbern, wird hier mit mächtigem Gerät, ein großes Loch in die Landschaft gebuddelt. Im Gegensatz zu vielen Goldsuchern, ist dem Unternehmen hier der Gewinn sicher. In einem der Dörfer fahren wir vom Radweg ab, um im Dorf nach einem Bäcker zu schauen. Zwischen LKW und PKW bleibt wenig Platz für Radfahrer. Die Straße ist eng, so dass sich die Fahrzeuge selbst im weg sind. Dicht fahren sie an den Fenstern der Häuser vorbei. Kein Wunder, dass viele Häuser nur noch oben oder gar nicht mehr bewohnt sind. Wer will schon ständig Reifen vor seinem Fenster sehen. „Do riwwer“. „Wie, was, wo“ frage ich mich umschauend nach der Stimme. „Ihr misst do riwwer. Ihr wollt doch noch Werthoim“, zeigt die Hand mit Zigarette den Weg. Am Ende der Hand steht ein Mann der wohl mitbekommen hat, dass wir gerade im Begriff waren, an einem Abzweig vorbei zu fahren. „ja wollen wir“, antworte ich nicht wenig erstaunt. „Ei dann misst ihr do riwwer“, ruft er zur Bestätigung durch den Verkehrslärm. Wir biegen ab und sind bald dem Lärm entflohen. Danke Fremder, wer weiß wie lange wir noch in dem Verkehr hätten fahren müssen. Marktheidenfeld Sonst passiert nicht viel auf der heutigen Etappe. Wir testen Eisdielen und lassen die Kilometer unter uns verschwinden. So geht das bis Wertheim, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Gegenüber von Café, wird gerade eines der historischen Fachwerkhäuser für die nächsten hundert Jahre schick gemacht. Bis auf wenige Bausünden, wird hier am Main in fast allen Innenstädten viel alte Bausubtanz erhalten und wird auch gepflegt. In Marktheidenfeld kommt dann endgültig die Sonne raus. Der bayrisch weiß blaue Himmel bildet einen wunderbaren Kontrast zum Grün der umliegenden Wälder und dem Blau des Mains. Alles strahlt in satten Farben. Nach dem Einkauf fahren wir wieder ans Mainufer und verputzen eine Packung Kekse auf den Faulenzerliegen. Eigentlich viel zu schade, dass wir noch ein bisschen weiter fahren müssen, um unseren nächsten Campingplatz zu erreichen. Am Wochenende wird hier ein gro29ßer Markt stattfinden. Die Standflächen sind schon eingeteilt und das Festzelt wird aufgebaut. Damit Radfahrer auch am Festwochenende den Mainradweg nutzen können, ist auch schon die Umleitung ausgeschildert. Mit Blick auf Burg Rothenfels schlagen wir für die nächste Nacht unser Zelt auf. Der Platz ist klein aber überaus ordentlich. Für gerade mal 11 Euro Gebühr, ist auch das Duschen noch kostenlos. Für die kommenden, nächtlichen Temperaturen, kann man die Platzinhaber nicht verantwortlich machen. Bevor wir diese zu spüren bekommen, tobt Jarla noch auf dem nahegelegenen Spielplatz. Natürlich werde ich mit eingebunden. Alleine wäre doch viel zu langweilig. Der Link zu meiner Seite
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Geändert von mooselem (17.08.15 19:37) |
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#1151667 - 20.08.15 07:16
Re: Tochter und Vater am Main, Zimmern - Gemünden
[Re: Der Wolfgang]
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Etappe am 30.07. von Zimmern nach Gemünden Schon lange bevor Jarla die Augen aufmacht und sich den Schlaf aus den Augen rubbelt, zischt der Kocher vor dem Zelt und bringt das Wasser für meinen Kaffee zum Kochen. Morgens, mit den ersten Sonnenstrahlen, die langsam über den Berg schauen, vor dem Zelt zu sitzen und eine Tasse heißen Kaffee zu trinken, ist immer ein ganz besonderer Augenblick. Die Luft ist frisch, riecht leicht feucht nach Gräsern und dem Fluss, der vor mir träge zu den Metropolen an seiner Mündung fließt. Familie Vogel erfüllt die Stille mit ihren privaten Gesprächen, was sie wohl über den Tag so alles zu tun haben. Unterhalten sie sich vielleicht darüber, wann wer für den Nachwuchs die Nahrung besorgen soll oder sind es die ersten Flugstunden der Kinder die es zu beratschlagen gilt. Vielleicht sind die Gören ja auch schon aus dem Haus und die Eltern freuen sich einfach nur über die Freizeit bis zum Abflug gen Süden. Aus dem Zelt kommen jetzt die ersten menschlichen Laute, Zeit für mich die Kaffeetasse und die Gedanken um die Vögel zur Seite zu packen und mich dem Tagesgeschehen zu widmen. Heute soll die Strecke nicht so lang werden. Bis Gemünden wollen wir es schaffen und möglichst früh ankommen, damit noch viel Schwimmbad- und Eiszeit bleibt. Es dauert immer seine Zeit bis wieder alle Dinge ihren Platz in den Taschen gefunden haben. Dann geht es wieder los. Wir sind noch keine 15 Minuten unterwegs, da ist schon ein Stopp zum Jacken ausziehen fällig. Die frische Kühle des Morgens weicht langsam der immer stärker werdenden Wärme, die uns den Tag über verwöhnen wird. Dabei entdeckt Jarla „Knitterblumen“ am Wegesrand. Diese müssen erst noch genau untersucht und auf die Tauglichkeit als Lenkerschmuck begutachtet werden. Eine gelb schwarze Spinne erweckt Ihre Aufmerksamkeit. Mit einem gewissen Ekel wird das Tier genauestens von allen Seiten betrachtet. Der Vater muss mit und das wilde Tier für das Fotoalbum konservieren. Nach den biologischen Studien, wird mein Lenker noch mit einer Kornblume geschmückt und dann rollen die Räder wieder. Vor Plochsbach lockt einer der vielen Spielplätze am Mainradweg mit etwas ganz Besonderem. Ein Mountainbike Parcours wirkt als absolutes Weiterfahrhindernis. Zuerst müssen die Packtaschen runter vom Gepäckträger. Dann kann es losgehen. Anlieger, Sprunghügel, Balancierbalken wollen getestet und mit Papas Instruktionen zur Fahrtechnik, in Bestzeit bewältigt werden. Es gehört zu den ganz besonderen Highlights im mittleren Teil des Mainradwegs. Mehrmals am Tag gibt es Abwechslungen für Kinder. Regelmäßig Stopps an Schwimmbädern, Eiscafés, Burgen, Minigolfplätze oder sei es wie hier ein Mountainbike-Parcours mit Spielplatz, machen die Tour zu einem abwechslungsreichen Abenteuer. MTB-Parcours / Plochsbach Kaum haben wir die wieder ein paar Kilometer zurückgelegt, queren wir den 50. Breitengrad. Eine Tafel auf dem Stein infomiert uns, dass auf dem gleichen Breitengrad so ferne Städte wie Ulaangom in der Mongolei und Winnipeg in Kanada liegen. Jarla findet es total klasse, dass sie über den gleichen Strich auf dem Radweg fährt, wie ihr Vater im Jahr 2011 auf seiner Fahrradtour von Flensburg nach Füssen. Klar dass wir dieses Ereignis mit dem Fotoapparat festhalten müssen. Lohr auf dem 50. Breitengrad Jarlas Bauch vermeldet immer häufiger schlechte Laune, das senkt natürlich die Radlmoral und hier muss Papa dann auch ab und an mit zusätzlicher Schubkraft eingreifen. Mit allen Pausen und Stopps an „wichtigen Plätzen“, erreichen wir den Campingplatz auf der Saaleinsel in Gemünden, später als geplant. Nach dem Zelt- und Bettenbau, legt sich Jarla erst einmal hin und schläft eine Runde. Für mich steht Haushaltsdienst an. Der Campingplatz bietet neben dem freien Eintritt ins benachbarte Freibad, allen erdenklichen Luxus von dem Radfahrer träumen. Mich zieht es zur Waschmaschine und Trockner. Die letzten beiden Tage habe ich mir die abendliche Wäsche erspart. Jetzt erledigen das diese wunderbaren Maschinen für mich. Neben diesen Luxus gibt es noch die Biker-Oase. Ein großes Zelt mit Sitzbänken, Tischen und sogar einem Kühlschrank stehen hier dem Radfahrer zur Verfügung. Endlich mal wieder zum Frühstück nicht auf dem Rasen sitzen. Gemünden am Main Nach der Hausarbeit erobern wir dann noch das Freibad. Noch ist es nicht so richtig heiß, daher hält sich der Besucheransturm in der blitzblanken Anlage in Grenzen. Wir genießen es so viel Platz zu haben und schwimmen uns erst mal ein paar Bahnen ein. Danach stürmen wir die Sprungtürme. Nach einigen tiefen Sprüngen, lassen wir uns auf das Spiel des freien Fallens ein. Die Kletterwand am Sprungbecken fordert alle Kraft zum Aufstieg und oben angekommen, bleibt nur noch der Sturz ins kühle Nass. Jarla bleibt noch mit ihrer neuen Bekanntschaft im Freibad, während ich mich wieder als Hausmann betätige. Noch einmal die Wäsche in den Trockner und dann Abendessen machen. Nach dem Essen ist dann auch bald Bettzeit. Das geplante Eis in meiner Lieblingseisdiele muss leider wegen der vorangeschrittenen Zeit ausfallen. Hier noch der Link zu meiner Internetseite Das wars dann wieder. Bald folgt die nächste Etappe.
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#1152145 - 22.08.15 13:22
Re: Tochter und Vater am Main, Gemünden - Würzburg
[Re: Der Wolfgang]
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51,09 km, 15,0 km/h Schnitt, Fahrtzeit 3:24 Std. Baustelle, Verkehrschaos. Anscheinend dauert es einem Autofahrer zu lange, an der roten Ampel. Er gibt Gas und fährt plötzlich fährt am ersten LKW, der noch an der roten Ampel wartet, vorbei. Der überholte LKW-Fahrer hupt und winkt wie ein Wilder, doch das stört weiter hinten niemanden mehr. Im Gegenteil, der Herdentrieb setzt ein und einige weitere PKWs und auch LKWs fahren hinterher. Einer der Bauarbeiter, der die Ausreisversuche mitbekommt, versucht die Menge zu stoppen und stellt sich in ihnen den Weg. Schimpfen, Fluchen und dann viele blöde Gesichter, als aus der Baustelle der Gegenverkehr angerollt kommt. Jetzt ist Puzzelgeschick angesagt, um die Autos ohne zu verkeilen aneinander vorbei zu lotsen. Wir wollen nichts weiter von dem Chaos wissen und flüchten entlang der nicht enden wollenden Autoschlange. Dabei verpassen wir den nächsten Abzweig des Mainradwegs von der Hauptstraße und müssen direkt auf der Straße weiter fahren. Dank der verstopften Gegenfahrbahn, können wir auch nur selten überholt werden. Sicher sehr lästig für die Autofahrer hinter uns, aber keiner beschwert sich. Irgendwann ruft uns ein LKW-Fahrer aus der Schlange zu, dass der Mainradweg weiter unten verläuft. Da sollten wir doch hin fahren, dass hier macht doch sicher keinen Spaß. Wie Recht er hat. Wir danken und nehmen die nächste Möglichkeit, um den Trubel endgültig zu entfliehen. Wir müssen wegen der Bahngleise ordentlich den Berg hocheseln, um über die Brücke zu kommen, doch es lohnt sich. Keine fünf Minuten später ist Ruhe und der Main fließt wieder gewohnt neben uns. Ein kleines Bächlein und eine Bucht am Mainufer reichen Jarla, um ganz interessiert den Wechsel zwischen kalten Bachwasser und dem viel wärmeren Mainwasser mit nackten Beinen zu erkunden. Kneip hatte das wohltuende Prinzip der wechselnden Temperaturen schon früh erkannt, Jarla erforscht es immer wieder aufs Neue. Irgendwann unterbreche ich den Forscherdrang. Schließlich wollen wir heute noch einige Kilometer fahren. Das ist allerdings nicht Jarlas Plan. Bis zum nächsten Ort schaffen wir es, dann werden wir von einem Minigolfplatz ausgebremst. Ok, was soll´s. Ich bin nicht nur zum Radfahren und alte Gemäuer anschauen hier. Also, Schläger und Ball geholt los geht der Wettbewerb um die wenigsten Versuche das Loch zu treffen. Eigentlich sind ist das Spiel klar geregelt. Doch was bedeuten schon Regeln, wenn es Kreativität gibt. Die Spielregeln weichen im Laufe des Spiels immer mehr auf. Meist, immer zu Gunsten meiner Tochter. Bei mir werden Punkte dazu gemogelt, sie vergisst einen Teil der Ihren. Nach dem Spiel, in der mittlerweile prallen Sonne, bietet sich die anschließende Pause im gegenüberliegenden Biergarten geradezu an. Für mich gibt es ein Radler und einen Leberkäs, Jarla steht eher auf Pommes mit Fanta. Heute ist nicht Jarlas Tag. Ihr Bauch ist am Rebellieren, der Kopf schmerzt und die Lust ist irgendwo ganz tief unten auf Sockenhöhe. Auch lässt sie den Wunsch nach einem bequemen Bett durchblicken. Irgendwann erwischen wir noch einen falschen Abzweig- Es geht geschätzte 12 % der Berg hinauf. Jarla steht auf den Pedalen, stemmt sich mich aller Kraft die Steigung hoch bis sich endlich der erlösende Abzweig von der Straße sehen lässt. Endlich ist die Steigung vorbei und der Verkehr ist wieder verschwunden. Die Beine entspannen sich langsam, während wir uns langsam fragen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Auf den Schildern ist Würzburg immer noch zu lesen, aber das Piktogramm des Mainradwegs ist spurlos verschwunden. Es dauert nicht lange und unser Verdacht wird zur Wahrheit. Wir ankommen an einer autobahnähnlichen Bundesstraße raus. Gewerbehallen, LKW, Kräne, keine Spur vom schönen Radweg. Gemixt mit etwas Gegenwind, wird der Weg zur Herausforderung der besonderen Art. Auch von der Bundesstraße bis zur Stadtmitte ist es nicht gerade ein Zuckerschlecken. So sind wir einfach froh im Menschengetümmel der Innenstadt zu landen. Jarlas Adleraugenentdecken einen Outdoorladen. Hier kann ich noch eine neue Gaskartusche für unseren Kocher kaufen. Danach freuen wir uns darauf, wieder das Mainufer zu erreichen. Wir flitzen auf besten Asphalt an den Sonnenanbetern am Mainufer vorbei und überholen zwei Jungs auf MTB´s. Jetzt wird der Radweg vierspurig, fast wie auf einer Autobahn. Der Genuss dauert allerdings nur wenige Meter, da vermeldet Jarla einen Plattfuß am Hinterrad- Bevor ich den Reifen auch nur anfasse, wähle ich die Nummer der Jugendherberge. Ein Zimmer ist noch frei und Jarla ist einfach glücklich, über die Aussicht auf ein weiches Bett. Zwei Löcher hat der Platten zu bieten. Nach der Reparatur geht es dann auf dem schnellsten Weg zum weichen Bett. Nach dem Einchecken verteilen wir unser Hab und Gut im Zimmer und schwingen uns unter die Dusche. Nun noch Abendessen und dann ist Feierabend. Zumindest für Jarla. Sie legt sich aufs Bett, nimmt ein Buch und schon sind die Augen zugefallen. Na dann, lassen wir das Zähneputzen heute mal ausfallen. Ichschreibe noch ein wenig und kümmere mich um unsere Ausrüstung, bevor es auch mich in die Federn zieht. War das ein Tag.
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#1152186 - 23.08.15 05:07
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo in die Runde, es geht weiter zur nächsten Etappe: 67,8 Km, 16,0 km/h Schnitt, Zeit 3:58 Std. Nach ausgiebigstem Ausschlafen in einem weichen Bett, ist Jarla am Morgen wieder richtig motiviert. Auch der Bauch hat sich auch wieder beruhigt. Im Frühstücksraum der Jugendherberge, ist schon ordentlich was los. Ein babylonisches Sprachen-Kuddelmuddel fordert unsere Ohren. Würzburg ist alles andere als nur bayrisch. Halt, stopp, Entschuldigung, fränkisch. Hier trifft sich die Welt und das hört sich sehr spanisch, holländisch, asiatisch und nach vielem mehr an. Ohne das ganze Zeltequipment packen zu müssen, sind wir heute Morgen recht flott startbereit und checken aus. An der Rezeption treffe ich Kirsten. Sie wurde mir schon am Vortag von ihrer Kollegin angekündigt. Ich solle ihr doch ein paar schöne Grüße aus Eckernförde sagen, darüber würde sich die Ex-Schleswig-Holsteinerin sehr freuen. Mach ich dann auch prompt und wir kommen so noch ein wenig ins Gespräch. Seit 36 Jahren lebt Kirsten hier in der Frankenmetropole und wünscht sich wieder zurück in den Norden. Ich schlage ihr einen Arbeitsplatztausch vor. Ich würde gerne wieder südlich des Weißwurschtäquators leben. Fast 20 Kilometer geht es von Würzburg aus den Main aufwärts auf aller besten Asphalt. Platz für drei bis vier Radler nebeneinander ist vorhanden so dass wir immer nebeneinander fahren können. Das Fahren wird zum Genuss. Wir fahren durch Sommerhausen und sind froh dass wir nicht auf der anderen Seite durch Winterhausen fahren müssen. Wer will schon bei diesem genialen Wetter im Winter hausen? In Marktbreit stoppt uns wieder einmal einer der vielen Spielplätze. Diesmal mit einer Badestelle und Sonnensegeln über Tische und Bänke. Das passt auch bestens mit der Mittagspause und so stellen wir unsere Räder ab. Jarla nutzt natürlich sofort die Einladung zum ins Wasser springen. Die Bucht ist schön sandig und zum Main hin verhindert ein Steinwall das unbeabsichtigte Entschwinden der Kinder. Gestärkt und erfrischt fahren wir dann weiter bis nach Ochsenfurt. Jarla hat ihre Sonnenbrille verdöselt. Mal sehen ob wir hier einen Ersatz bekommen. Wir schlendern durch die Altstadt, schauen uns die alten Häuser an, beobachten einen Polizisten wie er diese unangenehmen Zelte an die Scheiben einiger Autos klemmt, finden ein Geschäft mit Sonnenbrillen, aber keine passende und dann stehen wir am Ende der Fußgängerzone und rätseln wie es nun weiter geht. Wir müssen nicht lange Rätseln, da sind wir schon als Suchende erkannt und bekommen Hilfe angeboten. Vor Sommerach könnten wir jetzt eigentlich unsere Tagesetappe um einige Kilometer verkürzen, wenn wir am Mainkanal entlang fahren würden. Die vielen Schleifen des Mains, sind für die Schifffahrt natürlich lästig, lassen sich wegen der überwiegend bergigen Umgebung aber nur mit enormem Aufwand umgehen. Zwischen Sommerach und Volkach war die Topographie allerdings gnädig. So konnte der Main hier in ein künstliches Bett umgeleitet werden. Ich möchte aber die Schleife auch kennenlernen und erzähle Jarla erst nach einigen Minuten von der verpassten Abkürzung. Der Protest hält sich in sehr bescheidenen Grenzen. Wir rollen durch das Stadttor von Sommerach. Noch ist es zu früh und zu warm um vor den Wirtschaften im Dorf seinen Wein zu genießen. Es sind nur wenige Gäste, die jetzt schon unter den Sonnenschirmen nach Schatten und Erfrischung suchen. Wenn sich die Sonne langsam zum Schlafen neigt, dann wird mit Sicherheit das ein oder andere Glas fränkischer Kabinett- oder Spätlesewein den Gaumen von Genießern verwöhnen. Noch sind die Trauben an den Reben recht klein und brauchen wohl noch ein wenig die üppige Sonne aus der Region. Auch ein wenig Regen kann vermutlich nicht schaden. Wo nicht gegossen wird, sind die Böden knochentrocken und Steinhart. Selbst für Radfahrer mit einem kleinem Zelt, hat der Campingplatz Ankergrund in Volkach nur noch wenige Plätze frei. Eine Gruppe von vier Motoradfahrern die nach uns kommt, wird zwar auch noch aufgenommen, dann ist aber nur noch Platz für ein oder zwei kleine Zelte. Nicht dass die Zelte stehen würden wie die Heringe in der Dose. Nein, es soll noch ein bisschen Freiraum bleiben, damit sich die Gäste auch wohlfühlen. Das tun wir auch. Nach dem Zeltaufbau wollen wir den ausgeschilderten Sandstrand aufsuchen. Sandstrand? Naja, es gibt zwar Sand aber so richtig Strand ist es nicht. Ins Wasser führt eine Plattform mit Leiter und ein paar Meter weiter im Main schwimmt eine Badeinsel. Klar das Jarla keine 2 Minuten braucht, um in das für mich viel zu kalte Nass zu verschwinden. Wir machen noch ein paar Serienaufnahmen von unseren Sprüngen ins Wasser. Bei Jarla gibt es eine schöne Serie vom Sprung bis zum Eintauchen. Bei mir ein Bild in sehr unvorteilhafter Haltung. Sieht eher aus wie stolpernder Schwan. Vielleicht hätte ich ihr die Funktion mit der Serienaufnahme besser zeigen sollen. Nach dem Bad im Main, wird noch das neue Sanitärgebäude in Form einer Holzschachtel hoch über dem Platz, getestet. Vor Hochwasser sicher, steht es auf Stelzen und ist nicht nur von außen superschick, auch innen wirkt es modern und frisch. Bei den Campingplatzpreisen bin ich schon erstaunt über die gebotene Qualität. Hier habe ich schon für deutlich mehr Geld, Dinge erlebt von denen man nicht mal träumen möchte. Nun noch der Link zu meiner Seite: fahrrad-horizonte Der nächste Teil folgt in Kürze
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Geändert von mooselem (23.08.15 05:09) |
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#1152191 - 23.08.15 06:14
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Deinen Bericht lese ich gerade während einer Konferenzpause in Shanghai. Bei Regen und gleichzeitig fast 30°C kommt große Sehnsucht nach Mainfranken auf Du kannst Deiner Tochter ja einmal meinen Glückwunsch und Respekt für ihre Leistung ausrichten. Offensichtlich hast Du sie auch gut motivieren können! Es macht Spaß, den Bericht zu lesen!
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Gruß, Arnulf
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#1152195 - 23.08.15 06:55
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Wir haben gestern den Mainradweg beendet ( Bayreuth-Mainz). Eine tolle Landschaft mit sehr netten Menschen. Den wollen wir noch einmal fahren. Es war einfach zu schön.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1152198 - 23.08.15 07:23
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Keine Ahnung]
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Guten Morgen Arnulf,
oder welche Zeit jetzt auch immer in Shanghai ist. Schön dass Dir der Bericht gefällt. Die Sehnsucht nach Mainfranken kann ich verstehen. Ist einfach richtig schön dort und was ich am besten finde, die Menschen. Selten so vielen freundlichen Menschen begegnet.
Meine Tochter lässt sich zum Glück recht leicht motivieren, wenn neben dem Radfahren auch genügend Raum für ihre Bedürfnisse bleibt. Da reicht oft schon ein kleiner Bach, den man stauen kann.
Mal sehen wie lange sie noch so dabei ist. So langsam kommt sie ins Teenie Alter.
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#1152199 - 23.08.15 07:27
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: cyclerps]
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Guten Morgen Markus,
dann hast Du wohl die Region und die Menschen genauso erlebt wie ich. Auch ich will wieder mal dorthin. Dann allerdings ohne meine Tochter und ohne Zelt. Nur um Landschaft, Kultur und Wein besser kennen lernen zu können.
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Geändert von mooselem (23.08.15 07:27) |
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#1152215 - 23.08.15 09:22
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang, ich hatte einen 13 jährigen dabei und meine Freundin. 68 Km am Tag war das maximale. Zelt ist nicht mein Ding. Ich kann die Gasthöfe an der Strecke nur empfehlen. Und natürlich den "Brückenschoppen" in Würzburg......
Viel Spass bei der nächsten Tour!
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1152256 - 23.08.15 14:26
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Keine Ahnung]
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Deinen Bericht lese ich gerade während einer Konferenzpause in Shanghai. Bei Regen und gleichzeitig fast 30°C ........... Hallo Arnulf, hier ein kleiner Tipp, sollte das Wetter während Deines Aufenthalts in Shanghai noch besser werden: Für ein Bier auf die Terrasse des Captain Hostels hier, mit einer spektakulären Aussicht auf Pudong. Gruß Horst
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#1152268 - 23.08.15 14:46
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Horst14]
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Danke für den Tipp, Horst.
Hier regnet es zur Zeit fast ohne Unterbrechung. Allerdings bin ich ja den ganzen Tag damit beschäftigt, mir mehr oder weniger interessante Vorträge anzuhören, bzw. heute selber einen Vortrag zu halten. Ich bin selber im "Supreme Tower" untergebracht und auch von dort hätte man einen guten Ausblick, wenn denn nicht am ersten Tag alles in Smog gehüllt gewesen wäre und nun Wolken bis auf die Höhe der Wolkenkratzer herunterhängen würden. Viel Zeit, mir in Shanghai etwas anzusehen, habe ich nicht. Einen halben Tag konnte ich im Stadtteil "Bund" einige interessante Punkte besuchen und vor meinem Abflug werde ich noch einen halben Tag für weitere Besichtigungen haben. Morgen hoffe ich, in der Pause in den nahe gelegenen Decathlon gehen zu können. Mich interessiert, ob die Sachen dort günstiger sind. Immerhin werden ja viele Decathlon-Artikel in China hergestellt ...
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Gruß, Arnulf
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#1152279 - 23.08.15 16:18
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Horst14]
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Mich interessiert, ob die Sachen dort günstiger sind. Immerhin werden ja viele Decathlon-Artikel in China hergestellt ... Ich musste in China feststellen, dass "echte" Markenartikel, für Kleidung und Elektronik die in China produziert werden, nicht wesentlich billiger sondern größtenteils teurer wie bei uns in Deutschland verkauft wurden bzw. werden. Ich hoffe, dass Du aber einige Schnäppchen machen kannst. Gruß Horst
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#1152292 - 23.08.15 17:14
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: cyclerps]
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Wir haben gestern den Mainradweg beendet ( Bayreuth-Mainz). Eine tolle Landschaft mit sehr netten Menschen. Den wollen wir noch einmal fahren. Es war einfach zu schön. Ich kann die Gasthöfe an der Strecke nur empfehlen. Diese Erfahrung habe ich schon vor über 20 Jahren gemacht. 1993 habe ich mit meinen Söhnen, damals 8 und 13 Jahre alt, die erste mehrtägige Fahrradtour entlang des Mains und der Tauber gemacht. Gruß Horst
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#1152395 - 24.08.15 04:11
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Horst14]
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Die Tauber ist bei uns ins Visier geraten als wir in Wertheim waren. Um ehrlich zu sein wusste von uns keiner das diese dort in den Main mündet.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1152456 - 24.08.15 08:43
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: cyclerps]
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2011 bin ich ein Teil der Tauber ab Wertheim gefahren. Seither steht es auf meiner Liste der noch zu befahrenden Regionen.
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#1152485 - 24.08.15 11:02
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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2011 bin ich ein Teil der Tauber ab Wertheim gefahren. Seither steht es auf meiner Liste der noch zu befahrenden Regionen. Es würde sich dann anbieten, ab Rothenburg o.T. auf dem Altmühltal-Radweg weiter bis Kelheim bzw. Regensburg zu fahren. Gruß Horst
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#1152491 - 24.08.15 11:27
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Horst14]
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So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt. Vor vier Jahren bin ich dann zur Via Claudia gewechselt, um nach Füssen zu kommen.
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#1152492 - 24.08.15 11:28
Re: Tochter und Vater am Main, Würzburg - Volkach
[Re: Der Wolfgang]
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Hallo Wolfgang,
schöne Tour hast da mit deiner Tochter hinter dir. Ich bin auch frisch zurück von meiner diesjährigen Tour (ich fahre immer im Sommer für 3 Wochen mit meinem Sohn, mitlerweile 10). Bei den Tageskilometern sind wir praktisch gleich unterwegs und bei den Geschwindigkeiten auch :-) ich merke bei meinem jedenfalls schon deutlich das da mehr Kraft und Ausdauer vorhanden ist wie die letzen Jahre. Übrigens haben wir auch 2 wilde Tiere dabei.
Viele Grüße
Michael
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