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#1524398 - 25.03.23 18:56 Frankreich von Südwest nach Deutschland
Tamina
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 95
Nachdem nun meine Tour von Malaga bis zur französischen Grenze fertig geplant ist, versuche ich mich nun an der weiteren Strecke durch Frankreich. Als Ziel habe ich erstmal Freiburg angenommen. Ab da soll es dann mit dem Zug heimgehen.
Mein erster Aufschlag geht Richtung Clermont-Ferrand
Frankreich 1.Versuch Sieht das attraktiv aus?

Nun weiß ich aber erstmal nicht weiter. Welche Strecke bietet die schönste Natur (und keine Gipfelstürme, auch wenn meine Kondition bis dahin besser sein sollte. Der Jura kommt ein andermal wieder dran lach ).

Irgendwann möchte ich auf den EV6 kommen, z.B. bei Ranchot. Nicht so gerne, würde ich schon in Parey-le-Monial auf den EV6 stoßen. Auch in die Strecke zwischen Pouilly-sous-Charlieu über Cluny bis Chalon-sur-Saone bin ich schon (andersrum) gefahren. Das ist zwar nicht schlecht, aber vielleicht gibt es eine gute Alternative?
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#1524406 - 26.03.23 06:21 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: Tamina]
Juergen
Moderator
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Beiträge: 14.683
Bei km 450 bis zum Campingplatz Camping Paradis de la Plage kannst Du direkt am Lot fahren.
https://www.caminaro.com/tour/236672/Schluchtentour-West-1
Abends lohnt sich ein Spaziergang nach Saint-Cirq-Lapopie Frankreichs schönste Schluchten; West-Teil 1.2 (Reiseberichte)

Deine Anfahrt zum Puy Mary kenne ich nicht, aber die Strecke hinten wieder runter bis Lempdes-sur-Allagnon ist schon schön und die brutale Steigung vor Biesle fährst Du ja runter. lach

Die V74 kenne ich nicht.

LG
Jürgen
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Reisen +
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#1524414 - 26.03.23 07:13 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: Tamina]
Axurit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.248
In Antwort auf: Tamina
Frankreich 1.Versuch Sieht das attraktiv aus?
Das ist vermutlich die steigungsärmste Strecke, um von Frankreich links unten quer durchs Zentralmassiv in die Gegend von Clermont-Ferrand zu kommen. Bis kurz nach Villeneuve-sur-Lot ist die Landschaft allerdings auch wenig abwechslungsreich.

Der Schwenk bei Capdenac-Gare aus dem Lot-Tal heraus über Naussac ist angenehm zu fahren, wenig Steigung, kaum Verkehr. Die Véloroute V86 macht diesen Bogen, um die D840 im Tal zu umfahren. Wenn es schnell (und/oder steigungsarm gehen soll) kann man auch den direkten Weg nehmen. Der Verkehr hält sich dort in Grenzen, insbesondere am Wochenende und um die Mittagszeit. Alternativ könnte man auch bei St.Cirq ins Célé-Tal fahren und über Figeac nach Maurs. Das Célé-Tal ist mindestens genau so nett wie das Lot-Tal auf diesem Abschnitt und Figeac ist sehenswerter als Capdenac-Gare.

Für die Strecke von Allanche zum EV6/Saône/Doubs habe ich auch keine Idee. Ich habe schon mehrmals damit begonnen, für ähnliche Verbindungen zu planen, das dann aber immer wieder aufgegeben, weil ich keine für mich zufriedenstellende Strecke gefunden habe.
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#1524515 - 27.03.23 16:23 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: Tamina]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.268
Den ersten Teil kenne ich nicht, ich bin mal Atlantik bis Arcachon gefahren, von dort Bordeaux, Dordogne, ab Cahors dann Lot, also dann Übereinstimmung. Lot geht immer, sehr schön zu fahren. Richtung Puy Mary aber wieder anders, verwinkelter über St-Flour und Murat mit ein paar Vorpässen. Puy Mary gilt so als einer der großen Herausforderungen im Zentralmassiv, ich fand ihn aber nicht so superschwer, aber wie gesagt, zumindest teils andere Anfahrt.

Weiter nach Clermont-Ferrand: Ich würde raten über Condat und zu den vulkanischen Seen, u.a. Lac Pavin, sehr schön ist auch der Lac de Guèry - alles grob um den Mont Dore, Straße macht aber einen weiten Bogen. Zur Doppelstadt dann über den Lac D'Ayat, entweder direkt von Lac Pavin oder eben mit o.a. Umweg. Zur Doppelstadt (eher zweckmäßig, nicht unbedingt Pflicht, konnte aber wegen Schlechtwetter auch nicht viel anschauen) lohnt ggf. die Route über St-Saturnin - zählt zur Rubrik "schönste Dörfer Frankreichs". Auch St-Amant-Tallende hübsch, aber größer.

Weiterer Verlauf hängt ab, wie es im Westen weitergehen soll. Meine Route damals ging u.a. über Ambert (Käsestadt, Fachwerkhäuser) und St-Symphorien-en-Coise (nettes Städtchen, war ich letztes Jahr nochmal) nach Lyon. Man kann darüber sehr einfach nach Lyon bzw. nördliche Ausfahrt an der Saône. Es gibt aber auch nördlichere Varianten, etwa über Violay, Tarare an die Saône nahe Lyon. Falls der Fall, kann ich dazu noch was schreiben. Weitere Varianten gibts noch viele.

Was Sinn macht, ist irgendwie ins Weinbaugebiet Beaujolais zu kommen (Beaujeu). Das kann z.B. entlang der Saône bzw. in Randlage zum Zentralmassiv geschehen, aber auch ein nördlicherer Übergang direkter. Nach Norden hast du fast direkt Anschluss an die Weinroute Bourgogne - auch mit Schlössern (Pierreclos, Berzé-le-Châtel). Da bist du fast in Cluny. Wenn du Cluny - Chalon-sur-Saône schon kennst: Zwischen Cluny und Macôn gibts einen voie verte, hübscher ist aber hügelig von Cluny nach Tournus (dort Velomuseum, aber schlechte Öffnungszeiten). Sehenswert auf dem Wege ist insbsondere das mittelalterliche Château de Brancion, Burg und Schaudorf, mit Künstlergemeinde usw.

Von Lyon oder der Saône gibts recht direkte Wege zum Doubs durch die Bresse-Region, eine flache Senke, nur minimal hügelige Teichlandschaft. Ich kenne bereits zwei Wege, von Lyon über Bresse mit etwas Juragebirgsrand (Lac du Chalain usw.) nach Besançon/Doubs, aber auch glatt fast flach von Tournus nach Dôle, teils auch voie verte. Dôle wäre in jedem Fall einen Besuch wert. Doubs lang zur Burgundischen Pforte (EV6) - sicher eine einfache und gute Wahl.

Wenn du das schon kennst: Der nördliche Parallelfluss Ognon bietet eine beschauliche Region, kann man nicht immer am stark mäandernden Fluss entlang, aber oft, Trauerweiden, Angler, Brücklein, Stauwehre, mal kleine Schlösser in den Dörfern. Man kann fast bis zur Quelle in den Vogesen einen einfachen Übergang zu oberen Mosel fahren, berührt auch das Plateau der 1000 Teiche.

Etwas Lesestoff: Meine Route zwischen Bayonne und Offenburg findest u.a. in den Kap. 6-9 meiner Tour de France: Pyrenäen - Auvergne - Jura, Routen aus dem letzten Jahr sind noch nirgendwo niedergelegt. Rundum die Quellregion des Ognon findest du Infos in einer meiner Vogesenkurztouren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1524792 - 02.04.23 14:38 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: veloträumer]
Tamina
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 95
Leider konnte ich Deine ausführlichen Tipps dann doch nicht integrieren, da die Zeit knapp werden könnte. Ich werde mich wohl an dieser Route von Allanche zum EV6 orientieren: Frankreich 2

Kleine Verbesserungsvorschläge könnte ich aber noch einarbeiten.

Gruß
Tamina
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#1524808 - 02.04.23 18:17 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: Tamina]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.268
Du kannst vor Ort immer noch improvisieren. Wenn du von Tournus durch die Bresse quer nach Dôle fährst wie ich letztes Jahr, wäre es deutlich schneller, aber dann ohne Weinort Arbois. Wenn du Arbois anfährst, würde es kaum mehr ausmachen, schon früher an die Weinorte der Haute-Seille heranzufahren. Sowohl bei Voiteur/Nevy-sur-Seille als auch bei Arbois solltest du im Hinterkopf haben, dass du unweit zu den aufregendsten Tuf-Wasserfällen in grandiosen Talkesseln fahren kannst, der von Baume-les-Messieurs lohnt in jedem Fall auch von oben gesehen zu werden. Beide Wasserfälle schafften es übrigens mal in den Forumskalender. schmunzel Mittlerweile kannst du auch ein bisschen neues Anschaungsmaterial in meiner Jura-Bildershow oder dem darin verlinkten Websitebeitrag finden: Alles fließt in die Rhone I/V: Jura (F).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1524984 - 05.04.23 23:01 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: veloträumer]
Tamina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
In Antwort auf: veloträumer
Wenn du Arbois anfährst, würde es kaum mehr ausmachen, schon früher an die Weinorte der Haute-Seille heranzufahren. Sowohl bei Voiteur/Nevy-sur-Seille als auch bei Arbois solltest du im Hinterkopf haben, dass du unweit zu den aufregendsten Tuf-Wasserfällen in grandiosen Talkesseln fahren kannst, der von Baume-les-Messieurs lohnt in jedem Fall auch von oben gesehen zu werden.


Ja, der Kessel von Baume-les-Messieurs ist schon klasse, der Tuff-Wasserfall war 2021 Ende August allerdings weitgehend trocken. Über Château-Chalon bin ich auch gefahren, die Weinernte war voll im Gange ... Danach war ich noch an der Source du Lison.
Aber Danke für den Tipp zur Cascade des Tufs bei Arbois, hätte ich glatt übersehen.
Mal sehen, wann ich wo bin. Falls zu spät, dann werde ich Deinen Spuren durch die Bresse folgen müde
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#1525044 - 06.04.23 20:10 Re: Frankreich von Südwest nach Deutschland [Re: Tamina]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.268
Ein gewisses Dilemma der richtigen Jahreszeit. Die Weinregionen sind natürlich im Herbst am attraktivsten mit den ganz bunten Laubtönen. Generell würde ich für den französischen Jura aber immer den Frühsommer oder spätes Frühjahr als ideal preisen - gerade wegen der Karstwasserfälle. Es ist ja bekannt, dass Karstquellen mit der saisonalen Trockenheit versiegen, und Gewässer generell im Karst versickern. Wasserfälle in anderen Gesteinen z.B. in den Alpen bleiben meist ähnlich wild den ganzen Sommer über - selbst wenn man mal etwas weniger Fülle, weil die Schneeschmelze abnimmt. Reine Schneeschmelzfälle verschwinden zwar auch, aber die origiinären Wasserfälle werden ja von dauerhaften Hochgebirgsquellen gespeist. Im Schweizer Jura gibt es weniger Karstquellen und insbesondere der Nordjura ist wiederum auch im Herbst mit bunten Laubhainen zwischen den grünen Hügeln sehr attraktiv, in einigen Teilen wie dem Basler/Solothurner Jura aber auch im frühen Frühjahr durch die Obstblüte.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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