Die Garmin Apologeten sind nur der Glaubenskriege Müde.

Nee, die sind auf dem Rad mit dem Garmin unterwegs, während die Garmin-Basher noch zu Hause sitzen und versuchen den Track von Komoot über Caminaro ins Mailprogramm zu bringen, ihn dann irgendwie mit Locus auf die Speicherkarte des Handys zu transferieren, um ihn dann in OsmAnd zu laden.

Ich finde Deinen Beitrag amüsant und er hat mir wirklich ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Nehmen wir Deine durchaus gelungenen Überspitzungen jedoch raus, geht der Garmin-Nutzer aber (mindestens!) den gleichen langen Weg:

versuchen den Track von Komoot über Caminaro ins Mailprogramm zu bringen, ihn dann irgendwie mit Locus auf die Speicherkarte des Handys Garmins zu transferieren, um ihn dann in OsmAnd zu laden.

Nicht berücksichtig ist hier noch das irgendwo runterladen von Karten, das splitten dieser Karten wegen dem alten Fat32-System und das reduzieren der Trackpunkte in irgendeinem exotischen Tool auf eine Zahl unter 100 oder so. Das besuchen von Kursen oder stundenlangem Youtube-Videos schauen, in etlichen Foren nach Bedienungstricks zu suchen fällt mir da auch noch ein.
Also während der eine oder andere Garmin-Nutzer noch von Hand sein Vorderrad dreht, sind Smartphone-User schon am Campingplatz angekommen, machen es sich im Helinox gemütlich und beobachten auf dem Display, wie zügig sich der Ruhepuls beim ersten Rosé einstellt.

Aber wie bereits gesagt: Ich find Deinen Beitrag toll

Naja, für Leute, die sich immer noch in dem Zeitalter eines Etrex Vista HC (ohne x) oder gpsmap 60 (dem Vorgänger des 60csx) befinden, mag diese Vorgehensweise noch aktuell sein. Für Leute mit einem aktuellen Garmin-Gerät (z.B. gpsmap66s/67s, Oregon 700, Montana 700, oder eines der Edge-Geräte der letzten 3-4 Jahre) stimmt dies so nicht mehr.

Speziell die Edge-Reihe wird bereits mit darauf befindlichen (updatefähigen) Karten ausgeliefert, die "netteren" Karten sind aber immer noch die diversen OSM-Karten (u.a. OFM). Auch auf den Streichelautomaten muss man - so man denn auch in Regionen mit weniger gutem Mobilfunknetz bzw. wenig Datenvolumen auskommen will/muss - die Karten für eine Offlinenutzung runterladen.
Die diversen Karten (z.B. OFM) gibt es bereits in passenden Regionen "servierfertig" zum runterladen, nach entpacken, auf die Speicherkarte transferieren, ist man schon fertig.
Klar kann man es auch komplizierter machen...
Das geht auch mit den gläsernen mobilen Kommunikationsgeräten - siehe diverse Themen in dieser Rubrik...

Tracks "eindampfen" auf <10.000 o. 20.000 Punkte - das ist ebenfalls mit den neueren Geräten nicht mehr erforderlich, trotzdem aber - auch für andere mobile Geräte - sinnvoll, so da man selber noch den Wald vor lauter Bäumen sehen kann.

Bei dem Themeneröffner geht es um die Ersteinrichtung, die sicher nicht am CP oder ontour vorgenommen wird.
Wer noch nie mit einer Äpp, z.B. Locus, OSMand, o. ä., gearbeitet hat, wird sicherlich ähnlich viel Zeit benötigen, wie für die Ersteinrichtung eines Garmin-Geräts.

Auch was die Tourenplanung angeht, kann man sicherlich eine 1000km lange Tour (ohne Ortskenntnisse!) in <5 Minuten planen und eine gpx-Datei erzeugen, sowie irgendwo in eine Äpp importieren. Wem das reicht, ok, ich plane aber lieber gerne individuell und von Hand, so das am Ende die für mich beste Strecke (Track) dabei raus kommt, sowie offline, was für mich aber auch schon Teil der Reisevorbereitung ist. Auch plane ich unterwegs gerne noch mal um, ohne da groß Zeit mit der Technik zu verbringen - von der Recherche nach Unterkünften, CP, Einkauf, Transport, o. Kultur, mal abgesehen. Das ist aber auch bei der Nutzung eines smarten Telefons erforderlich, eher sogar umständlicher, da kein paralleles arbeiten möglich ist.

Wer nicht respektieren oder anerkennen mag, das es auch andere Möglichkeiten gibt, sich zum Ziel navigieren zu lassen, der hat jedenfalls das größere Problem.

OMG, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich hier niemals Garmin-Propaganda betrieben und damit möglicherweise Heerscharen von Forist:innen ins Unglück gestürzt. Ich selbst mache nämlich nichts von alledem. Geplant wird mit QMapShack, kopiert aufs Gerät direkt aus QMapShack heraus. Von einer Punktebegrenzung höre ich zum ersten mal. Offenbar sind meine Tracks zu kurz, um diese Grenze zu erreichen. Einmal im Jahr hole ich mir drei Europaregionen von OFM als IMG-Datei und kopiere sie aufs Gerät. Unterwegs schalte ich morgens das Gerät ein, abends aus. Alle 80 bis 120km, also alle zwei bis drei Tage und somit immerhin öfter als einen Akkuwechsel, wechsle ich auf den nächsten abzufahrenden Track. Hätte ich gewusst, dass man ein Garmin erst nach dem Anschauen mehrerer Youtube-Videos bedienen kann, hätte ich mir mit solchen Videos sicher einen kleinen Nebenverdienst verschaffen können. Aber vielleicht wären ja Komoot-Osmand-Erklärvideos noch eine Marktlücke. Im Gegensatz zur Garmin-Welt muss man da ja das gesamte Schulungsprogramm bei jeder Osmand- und Android-Version nochmals von Null an durchlaufen.

Moin,
ja, da gab es mal so was. Bei den älteren Garmin-Geräten (u.a. gpsmap 60csx, Etrex Vista/Legend HCX) konnten nur 50 Tracks mit nur max. 500 Punkten aufgespielt werden.
Die Grenzen beim letzte Woche neu vorgestellten gpsmap 67, beim Oregon 700 und bei meinem Montana 700 liegen nun bei max. 20.000 Punkten u. 250 Tracks, sowie 300 Fit-Aktivitäten. Bei dem Edge 1040 z.B. können 100 "Strecken" aufgespielt werden.

Die Funktion einen Track zu "Filtern" (auf z.B. 500 Trackpunkte zu reduzieren), habe ich schon ziemlich lange nicht mehr genutzt.

Fakt ist jedenfalls, das man sich bei der Nutzung eines smarten Telefons mit einer (mehrerer) Äpps zur Navigation, als Neuling (!) auch recht intensiv einarbeiten muss, bevor die Bedienung sitzt. Und bei Änderungen an der Firmware (Problem beim Zugriff auf die µSD-Karte z.B.), bzw. nach App-Updates, kommen auch regelmäßig größere Änderungen, die man wieder verstehen muss, bzw. sich selber erarbeiten muss.

Daher bleibe ich für mich auch weiterhin bei einem Garmin-Gerät, für die primäre Navigation unterwegs. Trotzdem habe ich aber auch diverse Äpps auf dem mobilen Telefon installiert.

Als ich mich mit dem Thema zu Anfang beschäftigt habe (Ende der 90er, bzw. ab 2000 etwa) waren die Geräte (und die Rechner - Win98/XP) noch deutlich weniger intuitiv zu bedienen, auch gab es relativ wenige Infos und Hilfestellung, so das da primär learning by doing angesagt war, was heute mittlerweile deutlich weniger der Fall ist. Vor allem gab es da noch keine multifunktionalen mobilen Kommunikationsgeräte, wie es sie heute in zig Versionen und Varianten gibt und diese auch von einer großen Mehrheit für alles mögliche genutzt werden.