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#1530596 - 29.06.23 07:36 Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd
Yann201
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Liebe Community,

Selber besitze ich nun mit meinem Reiserad von Rennstahl eine starke Leidensgeschichte.
Dies ist größtenteils nicht auf das handwerkliche Produkt zurückzuführen, welches sehr schön verarbeitet und meist durchdacht ist, sondern wie mit mir als Kunde von Anfang an umgegangen wurde.

Akt 1:

Mit dem Einstieg in den Job war die Bereitschaft groß ein "Rad fürs Leben" zu kaufen. Wenige Marken erfüllten die Voraussetzungen für mich. Mit 2,01m, 115KG und Schuhgröße 51 war es mir von Anfang an klar "Das könnte schwierig werden".

Die Beratung fand direkt in Garching vor Ort statt. Mir wurde versichert, dass deren größtes Modell passend für mich sei. Da ich bis dato nur wenig Erfahrungswerte mit einem "Reiserad" hatte und aus der Probefahrt wenig herauszulesen war, vertraute ich dem dortigen Personal. Eine Einstellung auf meine Körpergröße oder andere Serviceleistungen existierten nicht.

18.000km später muss ich sagen: Das Rad ist deutlich zu klein für mich. Nur der größte und stärkste Vorbau von by.schulz in Verbindung mit einem 100mm Rise Lenker gab Abhilfe.
Hinzu kommt, dass ich aufgrund meiner Schuhgröße die hintere Achsaufnahme oft als Fußraste verwenden kann. Der Rahmen von S zu XXLwächst nicht mit. Nur Ober-, Unter- und Sitzrohr werden aufgepustet.

Akt 2:

Während der eben erwähnten 18.000km zeigten sich schnell Grenzen dieses Fahrrads:

1. Die Bremsleistung der verbauten Bremse beim zulässigen Systemgewicht ist erschreckend. Auf Reise mit insgesamt 170kg Systemgewicht, war die Bremsleistung bei 10% Steigung bergab kaum in der Lage mich sicher zu verzögern. Das mag extrem subjektiv sein, gebe ich zu, aber erst das Nachrüsten auf eine 220mm Scheibe von der verbauten 180mm, gab mir die Möglichkeit sicher zu sein.

2. Der Rahmen inkl. Schutzbleche und Lowrider wurde mir in der 27,5+ Version, als Fahrrad vorgestellt, welches ohne Probleme 3 Zoll Reifen fahren kann. Aber leider wurde mir schnell klar, dass wenn ich abseits der befestigten Wege (beispielsweise Skandinavien) unterwegs sein möchte, bei 2,6 Zoll Schluss ist. Sicher vollkommen ausreichend, aber in erster Linie geht es mir um die Art und Weise mit welchen "Versprechungen" das Rad angekündigt wurde.

3.In einem Vorstellungsvideo von Rennstahl wird darauf hingewiesen, dass man den Slider, welcher für die Riemenspannung und -linie verantwortlich ist, auf keinen Fall "anfassen" sollte. Nunja, was aber, wenn der Slider beim Antritt am Berg sich trotz vorheriger Überprüfung der Drehmomente löst und eingestellt werden muss, weil man ansonsten ein Zugticket lösen darf?
Nach einem Telefonat mit Rennstahl, erklärte man mir ,dass dies unmöglich sei und unterstellte mir Vorsatz. Danke an dieser Stelle.

4. Wo bergab die verbaute Bremse ein Nadelöhr ist, ist es bergauf die Rahmengeometrie. Da ich aufgrund meiner Schuhgröße die Packtaschen weit hinten platzieren muss, den Sattel sehr hoch, fährt es sich ab 10% Steigung extrem unangenehm. Regelmäßig kommt mir der Lenker entgegen und ich ziehe bergauf Wheelies, welche mein MTB neidisch machen. Um dem entgegenzusteuern benötige ich eine massive Gewichtserhöhung auf der Vorderachse und ein Kissen auf meinem Lenker, da ich mich meist auf ihm hinlege.

Akt 3:

Die Fahrräder von Rennstahl & Co. haben viele speziell für diese Fahrräder produzierte Bauteile. Diese proprietären Teile sind im Sinne des Gesamtkonzepts dienlich, allerdings verhindern sie, dass man sich aus dem Sekundärmarkt Ersatz beschaffen kann.

Meine bisherigen Bemühungen einen 1 zu 1 Ersatz für Verschleißteile (z.B. Schrauben des Sliders, Schutzbleche, usw.) über Rennstahl selber zu bekommen, blieben erfolglos. Trotz Kontaktaufnahme per Telefon oder Email verwies man mich immer auf die "Zukunft". Mittlerweile wird einem ein extrem teurer Service angeboten, mit dem die Fahrradwerkstatt meines Vertrauens sich eine goldene Nase verdienen würde.
(Bsp. 40€ Ölwechsel des Piniongetriebes --> Arbeitszeit 3 Minuten; Materialkosten 3-4€)

Akt 4:

Stand heute freue ich mich nach der Odyssee immer noch Fahrrad zu fahren und fernab des Trubels Natur und Freiheit zu genießen. Schafft es das Rennstahl?
Ja und Nein.

Ja, weil der Großteil der Komponentenauswahl mir die Möglichkeit dazu gibt.

Nein, weil nahezu alles was "Rennstahl" gebrandet ist, mir oft Sorgenfalten auf die Stirn zaubert.

Abschließende Gedanken:

Wäre das bei einem anderen Fahrradhersteller anders?
Ich weiß es nicht, da ich mir bewusst bin, dass ich mit meinem Körper Extreme fordere.

Hätte ich mir die Zeit nehmen sollen für einen Maßrahmen?
Ja. Doch viele Ideen und Wünsche entwickelten sich erst aus den Erfahrungen mit diesem Fahrrad, so dass ich nun weiß, was ich brauche und benötige.

Bin ich enttäuscht, wie mit mir als Kunde umgegangen wurde?
Defintiv. Nicht nur der Start, sondern auch der laufende Service ist bei vielen Herstellern und Händlern in diesem Preissegment um Welten besser. Klar wird mir dies immer und immer wieder durch Berichte von Freunden, Kollegen und der Familie.

Kann ich die Marke weiterempfehlen?
Nicht nur aus den aufgelisteten persönlichen Gründen nicht, sondern auch aus Sicht der Unternehmensentwicklung. Für mich war und ist Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Firma schrieb sich dies nun, mit ihrer Zusammenführung zu 1Bike4Life, erneut auf die Flagge. Nachdem man aber nun einen riesen Fokus auf Carbonentwicklung legt, empfinde ich dies als Green-Washing par excellence.

Was sagt mein Umfeld dazu?
Sowohl meine Fahrradhändler, als auch Personen, welche ebenfalls solche Fahrräder der Marke Rennstahl, Falkenjagd und Parapera in meiner Umfeld fahren oder damit arbeiten, berichten mir Ähnliches.

Ich würde ich freuen, wenn ich andere Meinungen und Perspektiven dazu lesen darf. Gerne auch meinen Punkten widersprechen oder untermalen.

Danke schon mal im Voraus!
Jan
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#1530608 - 29.06.23 11:25 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
Fahrradfahrer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Unterwegs in Deutschland

Hallo Jan,

was mich jetzt wundert, dass Du 18000km und wieviel Jahre? mit dem Fahrrad fährst und dann feststellst, dass es zu klein für dich ist. verwirrt
Aber gut, aufgrund deiner Körperlänge und -gewicht kann ich Dir ein Kalkhoff Agattu XXL in Rahmengröße XXXL mit 70cm oder baugleich Raleigh/Ortler Wien empfehlen.
Das Fahrrad ist bis 170kg Systemgewicht zugelassen. Es ist ein Alurahmen, also nur eine Empfehlung wenn Du keinen Stahlrahmen möchtest. Oben genannte Modelle gibt es günstig bei den kleinen Anzeigen im Netz.

Vg
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#1530612 - 29.06.23 12:46 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.761
Welche inhaltliche Aussage darf man denn bei “1Bike4Live” vermuten? Ein Rad (von denen) hält ein Leben? Ein Rad (von denen) deckt alle Verwendungsmöglichkeiten im Leben ab? Bei beiden Interpretation hätte ich Zweifel, aber ist letztlich auch nur Marketingspeech.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1530616 - 29.06.23 14:37 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Fahrradfahrer]
thomas-b
Mitglied
anwesend und schläfrig anwesend
Beiträge: 5.847
ABer auch
In Antwort auf: Fahrradfahrer
.. Kalkhoff Agattu XXL in Rahmengröße XXXL ..
Aber auch da ist von Größe S bis XXL die Kettenstrebe 465mm Lang, Größe XXXL habe ich nicht gefunden, also nur 1 bis 2cm länger als an 'normalgroßen' Fahrrädern.

Gruß
Thomas
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#1530619 - 29.06.23 15:11 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Fahrradfahrer]
Yann201
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Danke für die regen Antworten.

Gemerkt habe ich es tatsächlich relativ zügig. Das Rad ist sehr sportlich von seiner Geometrie. Nach 2-3 Monaten habe ich aber die ersten Probleme im Nackenbereich bekommen.

Nach einem Besuch im Radlabor in München war schnell klar, dass es den Rahmen eine Nummer "größer" gebraucht hätte. Und nicht nur mit verlängerten Ober-, Unter- und Sitzrohr.

Nur ist es auch eine finanzielle Sache so ein Fahrrad zu kaufen und wieder loszuwerden. Als mein Autoersatz bin ich in gewisser Weise darauf angewiesen und kann nicht paar Monate ohne Bike dastehen. Zugleich will ich mir aber eigentlich in meinem zukünftigen Leben kein weiteres Rad mehr kaufen. Ggf. im Alter elektrifizieren.

Habe das Rad seit November 2021 schmunzel

In Planung ist nun ein Rahmen, welcher sich an https://www.clandestine.cc/custom-bikes/jims-midtail/ orientiert aus Alu ggf. Stahl.

Bin schon mit ein paar Rahmenbauern in Kontakt.

Nur würde ich gerne wieder zur Ursprungsintention kommen:

Hat jemand ähnliche bzw. positive Erfahrungen mit Rennstahl/Falkenjagd bzw. Parapera?
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#1530622 - 29.06.23 15:33 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
thomas-b
Mitglied
anwesend und schläfrig anwesend
Beiträge: 5.847
Hallo Jan,

ich rate dir nicht als 'Anfänger' in die oberste Preisschublade zu greifen und dann Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehört auch der Rahmenbauer.
Ein nicht kleiner Tom(TomMan?) hier hat sich seinen (alb)traum Randonour aus Alu brutzeln lassen. Die Nachbesserungen, wie Gebäckträger am Ausleger etc. haben es nicht besser gemacht.

Bekomme erst mal Raus was Du brauchst, da kann eine Vermessung deines Körpers helfen, aber Bikefiter weiß nicht was Du wirklich mit dem Rad machen willst und wirst.
Mein Eindruck ist, das Räder für große Menschen gut in den Buchten zu bekommen sind, wenn man dabei auch aus seiner Stadt rausgeht. Ein Freund von mir 2,04m. Dann bezahlt man sein Lehrgeld bei <800€.

Gruß
Thomas

PS. ich bin schwerer als Du und komme mir 160er Bremsscheiben klar.

Geändert von thomas-b (29.06.23 15:35)
Änderungsgrund: PS
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#1530623 - 29.06.23 16:30 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: thomas-b]
Yann201
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Hey Thomas,

äh... ja und nein. Vergangene Entscheidungen kann ich nicht rückgängig machen.

Mittlerweile weiß ich schon recht gut, was mein Einsatzzweck ist. Meine Zukunftsentscheidung wird bei ca.30.000 / 40.000km fallen. Da betrachte ich mich dann als erfahren genug um zum Rahmenbauer zu gehen. Aber nichtsdestotrotz ist es gut im Austausch zu stehen mit mehreren Bauern. Da jeder unterschiedliche Erfahrungen und Expertisen hat.

Bzgl. der 160er Scheibe. Macht einen großen Unterschied wie steif deine Aufnahmen sind, welche Bremse zu fährst, Bremsbeläge, Gewichtsverteilung bei Beladung, ohne Beladung und und und lach

Den Bikefitter habe ich schon besucht. Zeigte mir auch eine vergangene Fehlentscheidung auf schmunzel

Und ich muss gestehen, dass ich die Mundart des zweiten Teils deine Nachricht nicht verstanden habe. Bitte Verzeihung dafür schmunzel
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#1530625 - 29.06.23 16:36 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
thomas-b
Mitglied
anwesend und schläfrig anwesend
Beiträge: 5.847
Buchte -> Ebay, ebay-keinanzeigen etc. Oder was ist da unverständlich?

Und ich bin mir sicher, wenn man 40Mm auf einem nicht passenden Rad gefahren ist weiß man nicht was man wollen würde, wenn das Rad passt. zwinker Es fehlen halt dann immer noch Erfahrungen.

Gruß
Thomas

Geändert von thomas-b (29.06.23 16:39)
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#1530629 - 29.06.23 17:17 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.013
Hallo,

Noch 20.000 km auf einem nicht passenden Rad fahren? Danke nein.
Kannste das Rad nicht halbwegs gut verkaufen? Und dann erstmal ein halbwegs billiges Rad kaufen bis ein deutscher Rahmenbauer Dir ein passendes Rad baut?
Oder, was kostet ein größerer Rahmen von Rennstahl und Du baust die Komponenten um?
Könnte mir vorstellen, das Rennstahl bei dieser Geschichte sehr preisflexibel sein wird.

Gruß
Lutz

Geändert von lufi47 (29.06.23 17:29)
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#1530633 - 29.06.23 17:53 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: lufi47]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.159
Ich schätze mal, er wird schon die XXL Version haben und größer geht es nicht bei Rennstahl.
Aber weitere 20.000km auf einem nicht passenden Rad? Nee, muss nicht sein.
Und auch Rahmenbauer können nicht zaubern, sondern müssen verfügbare Rohre verwenden.

@ Jan: Hast du mal bei Maxx.de nachgeschaut? Leider sehr e-Bike lastig geworden.
https://www.maxx.de/de/bikes/xxl_xs_bikes/
insbesondere: https://www.maxx.de/de/bikes/trekking/crossmaxx_pinion_tour/#
Geht bis 180kg Gesamtgewicht.
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#1530635 - 29.06.23 18:21 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.159
Kannst du mal ein Bild von dir auf dem Rad sitzend von der Seite aufgenommen einstellen? Den Kopf kannst du abschneiden (auf dem Bild zwinker ).
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#1530636 - 29.06.23 19:26 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
macbookmatthes
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abwesend abwesend
Beiträge: 928
Lieber Kollege,

mit meinen 2020 mm bei gut 1010 mm Schrittlänge und irgendwo 100 kg Gewicht sind mir einige deiner Themen durchaus bekannt. OK, meine Füße sind kleiner, "nur" 47 grins

Die Auswahl an Rädern ist bei diesen Abmessungen nie groß. Nie. Natürlich versucht mal ein unerfahrener Radhändler mir dennoch ein Rad irgendwie zu verkaufen. Spätestens wenn ich auf dem Rad sitze, ist mir aber klar, ob das Optimismus oder Größenwahn ist. grins

Was fahre ich?
In kürze: ein Intec T6 am Zweitwohnsitz in Größe 64 als Rad für -fast- alles. Ein Hartje Livorno in Größe 66, gebraucht gekauft, total renoviert, als Rad um zur Arbeit zu kommen und als Rad das praktisch überall stehen bleiben kann; einziges Rad mit Nabenschaltung, 8Gang. Einen Patria Randonneur, Größe 62, in Maßanfertigung - das Reiserad, selbst aufgebaut wie die anderen Räder mit einer Ausstattung bei der Geld ausnahmsweise mal zweitrangig sein darf. Ein MTB Cycletech Andale, Größe 60, als Gelegenheits-MTB ohne Federung, fährt derzeit mein Sohn als Alltagsrad. Ein restauriertes Milanetti-Rennrad, Größe 65, das "Eisdielen-Rad" mit Flachland-Übersetzung.
Kaputt gegangen: ein Gudereit SX75, Vorgänger des Intec in Größe 64, Riss im Gabelschaft.
Geklaut: ein Kinesis-MTB, Größe 58 von Extreme bike in München, mein erstes Rad von eigenem Geld.

Du siehst: sehr unterschiedliche Räder in sehr unterschiedlichen Größen nach "Schema F", also der Rahmenhöhe.

In der Rückschau habe ich mit den Händlern einfach ein Stück Glück gehabt, aber auch mit jedem Rad besser von meinem Körper gelernt, was bei mir gut funktioniert und was nicht. Die wenigen Male, wo etwas nicht funktioniert hat, habe ich es gleich bleiben lassen. Die Händler verdienen über den Verkauf. Das fördere ich, indem ich gezielt dort Teile kaufen, auch wenn ich sie woanders billiger bekäme. Ich kann mir das leisten, ja.

Wie du selbst gemerkt hast, ist die Höhe des Rahmens die gängige Einteilungskategorie. Sie mag für vieles untauglich sein, aber es ist so. Für mich weiß ich, ich brauche eine gewisse Länge, damit ich mich wohlfühlen kann. Das ist aber nicht bei jedem Rahmen zu finden. Höhe kann man -gängiges Stützenmass vorausgesetzt- relativ leicht hergestellt werden, fehlende Länge aber nicht.

Bei deiner Schuhgröße ging mir spontan durch den Kopf: mindestens 480 mm Kettenstreben, evtl. sogar mehr. Allerdings: damit stoßen deine Füße nicht mehr gegen Taschen oder Bremsen/Schnellspanner, nur ist die Kehrseite davon, dass das Rad dabei auch an Wendigkeit verliert. So geht es mit vielen Geometriedetails am Rahmen: Kompromisse finden, nicht einem fixen Ideal hinterher hecheln.
Für die Suche nach "meinem" Maßrahmen habe ich mir viel Zeit gelassen, verschiedene Rahmenbauer besucht, Gespräche geführt. Entfernung für Absprachen war z.B. für mich ein Thema. Das -neben einer großen Offenheit und Sympathie beim Händler in Aachen- war einer der Faktoren weshalb ich bei Patria gelandet bin. Von der "fixen Idee" bis zum Rad vergingen am Ende fast 18 Monate.

Trotzdem, wie oben zu sehen, fahre ich auch Räder "von der Stange". Allerdings schaue ich mir die meist vorher an. Mittlerweile kann ich die Kernabmessungen, die ein Rahmen erfüllen muss, ganz gut lesen und dadurch abschätzen, ob das funktionieren könnte oder nicht.
Ich fahre bei weitem nicht viele Kilometer p.a., deutlich unter 10.000. Ich möchte mich dennoch wohlfühlen. Daher würde ich ein Rad, dass nur schmerzhaft passt auf gar keinen Fall weiterfahren. Die von dir genannte Firma nehme ich wahr wie ich auch die sog. "Marktbegleiter" wahrnehme. Ich will das gar ver- oder beurteilen, ich kenne dich nicht und das Rad auch nicht und auch nicht den Weg zum Erwerb.

Mir fällt aber auf, dass es unterschiedliche Beziehungen Hersteller-Händler gibt und dabei sehr unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen bei den Käufern. Viele Dinge am Rad sind zunächst nicht direkt sichtbar, nehmen aber auf die subjektive Beurteilung "gutes Rad" deutlichen Einfluss. Händler die darauf ein gutes Auge haben sind Goldstaub. Alternativ: selber machen, das aber eben andere Nachteile hat.

Ich denke, wenn du dich jetzt darauf konzentrierst herauszufinden was du willst und welche Details dir wichtig sind, auch durch Beiträge und Nachfragen hier, ist dir und anderen noch mehr gedient, als durch das "Dampf ablassen" über eine Sache die sich vermutlich nicht mehr ändern lässt.
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
https://bikephreak.wordpress.com
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#1530648 - 29.06.23 21:28 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
Fahrradfahrer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 51
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Yann201
Der Rahmen von S zu XXLwächst nicht mit. Nur Ober-, Unter- und Sitzrohr werden aufgepustet.
Welches Modell hast du denn genau? 853 RANDONNEUR KETTE oder 853 REISERAD PINION
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#1530653 - 29.06.23 21:54 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Fahrradfahrer]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.159
In Antwort auf: Fahrradfahrer
In Antwort auf: Yann201
Der Rahmen von S zu XXLwächst nicht mit. Nur Ober-, Unter- und Sitzrohr werden aufgepustet.
Welches Modell hast du denn genau? 853 RANDONNEUR KETTE oder 853 REISERAD PINION
Auch wenn ich hier nicht geneint war:
Das der Rahmen nicht überall mitwächst ist leider so eher gang und gebe. Ich verlinke immer gerne zu den sehr guten Geometriedaten der Firma Stevens Beispiel 6x-gent. Egal welche Größe man kauft, man bekommt immer die selben Kettenstrebenlänge (ist bei fast allen anderen Anbietern auch so). Da das Sattelrohr immer flacher wird mit größer werdendem Rahmen wächst auch die Belastung des Hinterrades. Als "nur 196cm" Mensch würde ich mir schon wünschen, dass auch Serienhersteller zumindest so ab 60 cm RH auch weitere Details anpassen. Z.B. stärkere Felgen, Speichen, längere Tretarme... Würde man das vernünftig und nachvollziehbar kommunizieren, wären auch sicher die allermeisten Kunden bereit 100€ oder 200€ mehr für das Rad auszugeben.
Bei Rennstahl würde ich erwarten, dass spätestens beim XXL Rahmen auch ne mind. 180mm lange Kurbel verbaut würde. Weiterhin ist es auch interessant zu sehen, dass die Winkel von Sitz- und Steuerrohr sich nicht ändern...
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Off-topic #1530655 - 29.06.23 22:31 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: BaB]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.846
es dürfte um Produktionsökonomie gehen. Nachvollziehbar, aber je mehr es gegen Sub XS oder Plus XL geht, unbefriedigender. Neben nicht gleichbleibenden Hinterbauten vermisse ich oft ein angemessen mitwachsendes Steuerrohr. Aber man kommt da ja auch noch an andere Grenzen. Gabelschaftlängen zB. Man kann nicht einfach in einen 4XL Rahen ein 30 cm langes Steuerohr einbauen, weil es dafür kaum Gabeln gibt. Ähnliches gilt für Kurbellängen. Ein Unding, daß für Menschen zwischen 75 und 110 cm Beinlängen gleichbleibende Kurbellängen angeboten werden. Aber 190er Kurbeln hängen eben auch nicht beim OBI im Regal.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (29.06.23 22:31)
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#1530659 - 30.06.23 07:30 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: iassu]
Yann201
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Erneut danke für die rege Teilnahme.

Ist ein Reiserad Pinion 853 XXL. Foto folgt schmunzel

Für mich persönlich habe ich schon eine Lösung gefunden. Leider fernab des Standardmarktes.

Stehe aktuell über einen Händler (bzgl. Vermessung etc.) mit Juchem-Bikes in Kontakt. Die stellen u.a. Rahmen für Tandems her. Da geht es mit den passenden Proportionen easy hoch, auch bzgl. des Hinterbaus und sie können bis zu 230kg Systemgewicht bauen. Sehr sehr nice schmunzel

Wird aber dauern, da die Auftragsbücher voll sind und mein Budget aktuell auch eher eingeengt ist.
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#1530660 - 30.06.23 07:36 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: macbookmatthes]
Yann201
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Vielen Dank für diesen sehr konstruktiven Beitrag.

Und nahezu allen Punkten muss ich dir recht geben. In meinem Alltag versuche ich immer die positive Seite zu beleuchten. Manchmal ist das aber sehr sehr schwer. Vor allem, da ich auf mein Fahrrad als Autoersatz angewiesen bin und ich der Hinsicht "ausgeliefert".

Danke dennoch
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#1530662 - 30.06.23 08:17 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: thomas-b]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.277
In Antwort auf: thomas-b
Hallo Jan,

[...]
Ein nicht kleiner Tom(TomMan?) hier hat sich seinen (alb)traum Randonour aus Alu brutzeln lassen. Die Nachbesserungen, wie Gebäckträger am Ausleger etc. haben es nicht besser gemacht.
[...]

Das war TomTomMann. Sein Erfahrungsbericht aus 2013 mit Juchem Re: Randonneur: Bruch Gepäckträger-Aufnahme :-(( (Ausrüstung Reiserad)

Da Tom bei mir in der Nähe wohnte, hatte ich mehrfach Gelegenheit mit ihm zu sprechen und mir das Rad anzusehen. Aufgrund der Abwicklung der Reklamation und der konstruktiv schlechten Lösungen am Rahmen habe ich damals beschlossen, dass Juchem als Lieferant für ein Fahrrad für mich ausscheidet.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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Off-topic #1530664 - 30.06.23 09:50 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Wolfgang M.]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.846
Ich kann das nachvollziehen. Allerdings habe ich auch mit der anderen Seite mehrfach gesprochen und naturgemäß ergibt sich da ein durchwachsenes Bild. Zu einer Auseinandersetzung gehören zwei. In diesem Fall ist das nicht anders.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1530668 - 30.06.23 10:16 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Wolfgang M.]
thomas-b
Mitglied
anwesend und schläfrig anwesend
Beiträge: 5.847
Hallo Wolfgang,

ich sehe das wie Andreas, Tom hat schon einen eigenen Fahrstiel, habe ich selten bei jemand anders gesehen. Da hätte er eigentlich nicht so ein Rad wollen/bekommen sollen.

Ich vermute er war sich seines Fahrstiel nicht bewusst, so zumindest mein Eindruck als ich neben ihm fuhr und darauf ansprach.

Aber der Gebäckträger war schon frech.Da hätte beim Schweißen eigentlich der Strom sein Fließen einstellen müssen.

Gruß
Thomas
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Off-topic #1530680 - 30.06.23 12:26 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: iassu]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.277
In Antwort auf: iassu
Ich kann das nachvollziehen. Allerdings habe ich auch mit der anderen Seite mehrfach gesprochen und naturgemäß ergibt sich da ein durchwachsenes Bild. Zu einer Auseinandersetzung gehören zwei. In diesem Fall ist das nicht anders.

Man kann hier drei Themenbereiche differenzieren:

1. Kommunikation zwischen Kunde und Rahmenbauer: Ich habe nur die Schilderung der Kundenseite gehört und den Schriftverkehr gelesen. Ein endgültiges Urteil würde ich mir nur dann erlauben, wenn ich auch die Auftragnehmerseite gehört hätte. Konfliktfrei war die Kommunikation auf jeden Fall nicht.

2. Fahrstil des Kunden: Da sollte der Rahmenbauer meines Erachtens immer mit dem Schlimmsten rechnen und die Konstruktion danach ausrichten.

3. Konstruktive und handwerkliche Ausführung: Die konstruktiven Details an dem Maßrahmen waren in vielen Punkten definitiv schlecht gelöst. Da war das Bauteilversagen vorprogrammiert. Die handwerkliche Ausführung war ebenfalls eher unterdurchschnittlich.

Natürlich gehören zu einer Auseinandersetzung mindestens zwei. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch einen Schuldigen geben kann. Und das war in Punkt 3. zu 100 % und in Punkt 2. zu 70 % der Rahmenbauer.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#1530681 - 30.06.23 12:32 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: thomas-b]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.277
Hallo Thomas,

ich bin mit Tom damals mehrere Touren gefahren und habe ihn auch auf den etwas materialmordenden Fahrstil hingewiesen. Ich denke aber, dass ein Rahmenbauer bei einem stämmigen und eher kräftig aussehenden Kunden diesen Aspekt in seine Überlegungen/Konstruktion einbeziehen sollte. Wenn man das nicht kann oder will, wäre es sinnvoller auf den Auftrag zu verzichten. Das erspart allen Beteiligten viel Ärger.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#1530682 - 30.06.23 12:40 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Wolfgang M.]
thomas-b
Mitglied
anwesend und schläfrig anwesend
Beiträge: 5.847
Hallo Wolfgang,

da hast Du recht, aber die Wirklichkeit ist anders. Deshalb habe ich dem Ja, der diese Thread eröffnete, geraten, Erfahrungen zu sammeln und genau zu wissen was er will. Die Gefahr das der Verkäufer die Bedürfnisse richtig erkennt ist immer da.
Und Andreas wusste, so mein Eindruck, was er von dem Rahmenbauer gebaut haben wollte. Ich denke seine Beschreibung ging über die blaue Farbe hinaus. grins

Gruß
Thomas
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Off-topic #1530683 - 30.06.23 13:20 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: thomas-b]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.846
Kannste von ausgehen. schmunzelunschuldig

Ich würde im übrigen mal davon ausgehen, daß jeder Hersteller auch Mist gebaut hat in seiner Laufbahn. Was man da als Kunde bereit ist, zu akzeptieren, weiß jeder selbst.

Und ja, möglichst präzise Vorstellungen für das gewünschte Produkt sind natürlich hilfreich. Wahrscheinlich bin ich aufgrund der jahrelangen Erfahrungen mit den Herren Juchem nicht extrem neutral, aber ich finde deren Findungsanteil, die Beratung, ausgezeichnet.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1530684 - 30.06.23 13:44 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: iassu]
KaivK
Mitglied
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Ich bin ja etwas kleinwüchsiger (194) und habe geradezu zierliche Füße (~46), da mich das Thema aber interessierte, habe ich auch einmal bei meinem Velotraum nachgeschaut, wie es mit der Kettenstrebenlänger aussieht. 450mm sind beim Konzept Standart, 460mm bei der größten Größe. Beim Finder sind es 460mm durch die Bank, das könnte aber auch in der größten Größe etwas knapp sein, keine Ahnung.

Bei den Bremsen bin ich mit meinen 100kg mit 203/180mm auch im Bergigen (fast vollständig) zufrieden, mittlerweile würde ich aber (zumindest vorne) auf eine Steckachse Wert legen, damit sich das Vorderrad beim Bremsen nicht so verzieht. 15mm Steckachse mit 110mm Boost wäre meine Ansatz.

Ich hatte es erst einmal, dass meine Hände mir beim Bremsen wegen Überanstrengung zu spüren waren. Das war bei ca. 900hm auf einer schnellen Schotterabfahrt, wo ich ständig zwischen 30 und 50km/h gependelt bin. Systemgewicht wird bei ca. 140kg gelegen haben. Das Fahrrad ist ansonsten sehr stabil und wird beladen durch die Trägheit sogar ehr noch stabiler.

Mein Fahrrad habe ich jetzt ca. 35000km in 4,5 Jahren gefahren.
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#1530794 - 02.07.23 11:16 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
kangaroo
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Moin

ja es ist nicht leicht das zu bekommen was wirklich zu einem passt. Bei Maßrahmen ist das auch absolut nicht einfach sich da richtig zu verstehen. Schau dir aufjedenfall die Skizza an und zeichne die ab sonst wird das auch schwierig.

Hast du keine Probleme gehabt mit der Pinion bei deinem Gewicht?
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#1530807 - 02.07.23 17:27 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: kangaroo]
Yann201
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Hey Kangaroo,

ne nicht wirklich. Bis heute läuft und läuft das Pinion wie am ersten Tag.

Hatte mal nen Ölverlust bei der Schaltaufnahme, aber das haben die in Rekordzeit ohne weitere Fragen einwandfrei repariert.

Nur die Schaltzüge verschleißen recht schnell. Den Drehschaltgriff empfinde ich, im Vergleich zum Getriebe, als nicht so wertig.
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#1530816 - 02.07.23 19:32 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
tomrad
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Vielleicht in diesem Zusammenhang der Falkenjagdfaden im Nachbarforum.

Ansonsten ein paar persönliche Gedanken.

Ich persönlich fahre ganz gern mit breiten Plattformpedalen. Könnte sein, dass du damit weniger mit den Schuhen hinten an die Achse stößt.

Aufbäumen vorne bei sehr hoher Untersetzung und Beladung weit hinten wundert mich nicht. Abhilfe schaffen Lenkertasche, Lowridertaschen oder Bikepackinggedöns an der Gabel oder ähnliches.

Die Sitzposition hast du ja schon durch einen anderen Lenker/ Vorbau angepasst. Falls vorne immer noch oder irgendwann mal (man wird nicht jünger) zu niedrig, empfehle ich eine Aheadvorbauerhöhung (Satori o.ä.).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Ölwechsel in 3 Minuten möglich ist (o.k. Pinion kenne ich nicht, nur Rohloff, da dauert's bei mir viel viel länger).

Bei einem Verkauf wird die finanzielle Einbuße erheblich sein. Wenn du kein Montagsmodell erwischt hast (wie es einigen in dem o.g. Faden passiert ist), würde ich das Rad vielleicht noch besser anpassen. Wäre doch schade um das Gefährt.
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.

Geändert von tomrad (02.07.23 19:34)
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#1530827 - 03.07.23 07:16 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: tomrad]
Yann201
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Hey Tomrad,

danke dir schmunzel Aber einen Großteil deiner Tipps hatte ich schon beherzigt. Irgendwie ging die Idee meines Threads auch an den meisten vorbei.

Bin auf der Suche nach einem Erfahrungsaustausch. Nicht nach einer Problemlösung oder Kaufberatung schmunzel

Aber anscheinend sind hier weniger mit so einem Fahrrad unterwegs schmunzel
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#1530834 - 03.07.23 09:47 Re: Erfahrungen mit Rennstahl / Falkenjagd [Re: Yann201]
rayno
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Mit Letzterem hast du sicher recht. Ich habe seit dreieinhalb Jahren ein Rennstahl, allerdings ohne Komponenten, die ich nicht selbst warten und notfalls austauschen kann. Es ist ein Randonmneur853, mit dem ich auch einige mehrwöchige Reisen unternommen habe. Probleme hatte ich damit keine, hatte mir allerdings schon vor der Auslieferung ein zweites Hinterrad mit einer sicher robusteren Nabe (DTSwiss Hybrid 350) als die Tune gebaut, das ich bei meinen alltäglichen Touren einsetze. Habe inzwischen allerdings festgestellt, dass sich bei der Tune die Sperrklinken genau so schnell und einfach warten und notfalls - auch unterwegs im Straßengraben - austauschen lassen wie die Zahnscheiben bei der DTSwiss; alles ohne Spezialwerkzeug, nur Inbus zum Lösen der Steckachse.

Ich habe das Rennstahl direkt von Garching bezogen und musste bisher keinerlei Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Dass der Rahmen nicht in D , sondern in Taiwan gefertigt worden ist, war mir beim Kauf klar. Andreas Kirschner hat daraus auch nie ein Geheimnis gemacht und in einem seiner zahlreichen Videos auch eingehend erklärt, warum eine Rahmenfertigung ab einer gewissen Größenordnung in gleichbleibender Qualität in Deutschland heutzutage praktisch gar nicht mehr möglich ist.

Dein Problem mit der nicht zu deinen Körpermaßen passenden Größe kann ich gut nachvollziehen. Ich würde auch wünschen/erwarten, dass die Länge der Hinterbaustreben mit der Rahmengröße variieren würde und nicht bei allen Größen dieselbe ist. Bei mir passt es aber ganz gut, 5 bis 10 mm mehr wären bei Reisen mit großem Gepäck aber sicher besser sein, auch wenn dadurch die Agilität etwas leiden würde.
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