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#1289664 - 23.06.17 21:33
Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Beiträge: 497
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Dauer: | |
Zeitraum: | |
Entfernung: | 1174 Kilometer |
Bereiste Länder: | Frankreich
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Hier folgt nun der die Fortsetzung meiner Hoch und Runter Radeltour durch Korsika aus dem Jahr 2015. Nachdem ich damals hauptsächlich den Norden umfahren habe und durch die Mitte wieder zurück bin, habe ich mir nun diesmal eher den Süden vorgenommen und mir viel Zeit für das Landesinnere gelassen. Insgesamt stehen mir 15 Radeltage zur Verfügung und so konnte ich munter drauf los planen. Größtenteils abseits der Hauptrouten, wobei sich diese nicht immer vermeiden lassen. Außer man kennt an den Höhenmetern gar keine Schmerzgrenze und man nimmt 50 km fahren in Kauf, um 20 km weiter zu kommen. Nach meiner Begeisterung 2015 für die Insel, sollte sich das Ganze noch ein wenig steigern dieses Jahr. Anfang Juni, dachte ich, ist die perfekte Reisezeit mit circa 25 Grad. Allerdings war es dieses Jahr ein Irrtum. In der Regel waren es immer über dreißig Grad. Teilweise in den Anstiegen auch mal 35 Grad im Schatten oder auch mal 41 Grad in der Sonne. Das war schon recht grenzwertig zum Fahren und machte sich vor Allem im Wasserkonsum bemerkbar. Jeden Tag liefen so um die 5 bis 7 Liter durch. Die 50er Sonnencreme hielt perfekt und ich hatte keinen Sonnenbrand. Bis auf einen Schauer am 3. Tag, war ausschließlich Sonne. Gesamtkilometer: 1174 km Gesamthöhenmeter: 21470 hm Anreise wieder mit Auto. Eigentlich wollte ich den Flieger von Memmingen nehmen. Dieser war leider wegen Pfingsten so gut wie ausgebucht. Die Restplätze waren nur noch unverschämt teuer(knapp 600€). So blieb das Auto wieder übrig. Kosten der An/Abreise: 60 € Maut Italien, 88 € Fähre (Moby diesmal), 108 € 15 Tage bewacht im Hafen parken, Brenner und Österreich Maut gespart. Hier der Reisebericht Teil 1 aus dem Jahr 2015. Tag 1:Anreise und weiter von Bastia nach PinetuLänge: 22,3 km Fahrzeit: 1.09 Stunden Höhenmeter: 150 m Route: https://www.komoot.de/tour/17513491Nachdem ich bereits donnerstags gemütlich gen Süden gefahren bin und vor Florenz auf einem Autobahnparkplatz geschlafen hatte, ging es freitags noch das restliche Stück weiter gen Livorno. Dort angekommen, hatte ich noch jede Menge Zeit und so machte ich noch eine kleine 20 km Runde durch Livorno. 14 Uhr ging es dann mit Moby Lines pünktlich nach Korsika. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und Wärme was will man mehr. Kurz nach 18 Uhr liefen wir dann Bastia ein, dem Start der Tour. Zum Testen hatte ich diesmal mein Handy mit entsprechender Offlinenavigation von Komoot eingerichtet. Ein unschlagbarer Vorteil gleich zum Anfang. Die Südverbindung ist nämlich für Radler gesperrt und das Handy leitete mich zuverlässig durch die Altstadt durch kleine Gässchen. Perfekt. Der erste Blick gen Süden von Bastia aus. Blick zurück auf Bastia. Rechts unten die für Radfahrer verbotene Straße. Dann irgendwann geht es in Richtung Furiani doch wieder entlang der Hauptstraße. Wann immer möglich versucht einen Kommot daneben auf verkehrsärmeren Straßen zu leiten. Bald darauf folgt aber der Abzweig nach links in die Lagune L’Etang de Biguglia. Lagune L’Etang de Biguglia Ab jetzt geht es gemütlich und mit wesentlich weniger Verkehr entlang der Lagune. Leider hat man so gut wie nie Aussicht auf diese, da Sträucher, Schilf etc. einem die Sicht versperren. So komme ich nach 22 km in Pinetu am Campingplatz an Tag 2:Von Pinetu nach PruneteLänge: 100 km Fahrzeit: 6.49 Stunden Höhenmeter: 1670 m Route: https://www.komoot.de/tour/17514135 und https://www.komoot.de/tour/17514116 Strecke 2 geteilt. Auf geht es heute zum ersten großen Tourtag. Noch lasse ich mir am Morgen Zeit, etwas was sich mit Dauer der Tour ändern werde. Für circa 30 km südwärts vorankommen, habe ich heute 100 km Tour durch die Berge geplant. Gleich hinter dem ersten Campinplatz geht es mit der ersten römischen Ausgrabungsstätte direkt neben der Kathedrale La Canonica los. römische Siedlung ab circa 100 v. Chr. Weiter geht es in Richtung N193 die durchs Golo Tal in Richtung Corte führt. Am Morgen ist hier noch halbwegs wenig Verkehr. Die ersten Ausblicke sind vielversprechend. Nach 8,5 km bei Rontondo verlasse ich nachdem ich nochmal mit Getränke aufgefüllt habe die Hauptstraße, überquere den Golo und schlängle mich ab jetzt auf kleinen Sträßchen hochwärts durchs korsische Hinterland. Blick in Richtung Canaja. Kirche in Campile Ausblick in Richtung Vescovato, links im Bild das Golo Tal. Blick zurück auf wunderschöne Bergdörfer Kirche am Wegesrand Mitten an einer Kreuzung im nirgendwo steht eine sehr interessante Kirche. AM Eingang wird an Pasquale de Paoli, dem korsischen Freiheitskämpfer, erinnert. Leider steht von der Kirche nichts im Reiseführer. https://de.wikipedia.org/wiki/Pasquale_PaoliGedenktafel, bitte um Übersetzung Innerhalb der Kirche wird der Platz für Gräber genutzt. Weiter geht es zum Berg mit der weißen Wolke. Eigentlich bin ich seitdem ich von der Hauptstraße abgebogen bin fast alleine unterwegs. Über kleine Sträßchen geht es durchs Bergland, hier meistens durch halbwegs Schatten spendende Kastanienwälder. Aber auch Olivenbäume, Korkeichen und einiges anderes ist dabei. Auf jeden Fall sollte ich jetzt das erste Mal richtig ins Schwitzen kommen und es ging mit 10 % nach oben. Kein Problem das Fahrrad mitten auf der Straße stehen zu lassen. Irgendwann komme ich dann oben an. Die letzten 2 km zum Col de Prato spar ich mir. Schließlich ist die Aussicht von hier auch nicht zu verachten und wenn alles gut geht komme ich ja in 2 Wochen genau auf der anderen Seite vorbei. Abfahrt unterhalb des Col des Prato Kurze Zeit später stand ich schon wieder vor einer interessanten Klosterruine. Ein ehemaliges Franziskaner Kloster am Ort Piedicroce. Hier ein paar Infos dazu http://www.gedenkorte-europa.eu/content/list/422/Hinter dem Ort geht es, nachdem ich meine Trinkvorräte aufgefüllt habe, weiter wieder nach oben in Richtung Col d’Arcarota mit 819 m. Am Wegesrand liegt wie immer in Korsika allerhand Nutzvieh Es folgen klasse Aussichten auf die Berge Korsikas. Halbwegs geradlinig am Berg entlang geht es raus in Richtung Meer. Teilweise benötigt man um 1 km vorwärts zum kommen 5 km am Berg entlang. Wunderbar braten in der Sonne. Schatten gibt es leider nicht mehr. Man sieht ewig weit wo die Straße hin geht. Ausblick auf den Stausee bei Chiatra. Blick zurück in die Castagniccia, eine der einsamsten Regionen in Korsika. Wunderschön und sehr intensiv zum Radeln. Blick auf die andere Seite des Berges, bevor es abwärts auf eine rasante Abfahrt in Richtung Meer geht. Über Cervione geht es noch knapp 6 km bis zu einem wunderschön, direkt am Meer gelegenen Campingplatz nach Prunete. Zelt aufbauen und dann geht es ab ins Meer zum ersten Bad. Fazit zum ersten richtigen Radeltag. Korsika hat es in sich: Einsam, gemütliche und herausfordernde Anstiege, traumhafte Ausblicke und sich ständig ändernde Landschaften. Was will man mehr.
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#1289724 - 24.06.17 11:33
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 3:Von Prunete nach ZonzaLänge: 99,2 km Fahrzeit: 7.06 Stunden Höhenmeter: 1920 m Route: https://www.komoot.de/tour/17742574Heute sollte es ein gemischter Tag werden. Auf Grund meiner Routenwahl, wird die Strecke heute auf der Hauptstraße N198 an der Ostküste langführen. Aber ich möchte unbedingt die Ausgrabungen in Aleria mir anschauen und so bleibt mir keine andere Wahl. Darüber hinaus wartet zum Tourenende hin noch einmal harte Arbeit, in dem es auf den 1218 m hoch gelegenen Col de Bavella geht. Die erste rassige Bergtour. Bis dahin heißt es aber mehr oder weniger gemütlich entlang der Ostküstenhauptstraße. Zum Fahren ist es gar nicht so schlecht. Noch ist ein breiter Standstreifen vorhanden, über den man recht gemütlich fahren kann. Allerdings ist das Verkehrsaufkommen doch recht erheblich. Die Aussicht ist gar nicht so schlecht. Erinnert ein bisschen an Neuseelands Ostküste der Südinsel. Man radelt durchs platte Land während rechts von einem hinter Weinbergen die Berge empor Steigen. Nach guten 25 km waren die historischen Ausgrabungen in Aleria erreicht. Hier ein Link dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Al%C3%A9ria In der Mitte ist der Marktplatz, gefolgt von einem Säulengang und ganz rechts sind die Geschäfte angebunden. Eines von 2 Eingangstoren. Aussicht von der Ausgrabungsstätte in die Berge. Ab hier geht es leider etwas unentspannt weiter. Der Standstreifen fehlt und so muss man sich die Straßen mit den Autos teilen. Es gibt schöneres! Reiseradlerromantik Nach weiteren 32 km erreiche ich Solenzara und anstatt in die Stadt zu fahren und mich mit trinken auszustatten, bin ich zu faul und nehme gleich den Abzweig nach Zonza auf die D268. Ein dummer Fehler wie sich später herausstellen sollte. Ab jetzt geht es fast 30 km, bis auf eine Zwischenabfahrt, nach oben. Was anders als gestern ist, dass es jetzt ununterbrochen durch korsische Macchie geht. https://de.wikipedia.org/wiki/Macchie Eine mediterrane Gebüschlandschaft, die frei von jeglichen schattenspendenden Bäumen ist. Zudem ist es heute das erste Mal so richtig heiß. Das Thermometer zeigt nun permanent über 30 Grad an. Später im Aufstieg wird es noch schlimmer in dem es in der Sonne auch mal 11 % nach oben geht und in der Sonne eine wollige Wärme von 41 Grad erreicht wird. Wenn dann doch mal ein Baum kommt wird hier eine kurze Trinkpause im Schatten eingelegt. Auf jeden Fall passt die Aussicht. Im Tal die Solenzara, am Horizont zeigen sich die ersten Zacken. Immer wieder würden Badegumpen einladen, die auch ausgiebig von Touristen genutzt werden. Ich jedoch möchte erstmal den Anstieg schaffen. Jeder Schatten der sich mal bietet muss genutzt werden. Immer weiter geht es nach oben. traumhafte Ausblicke. Dann ist endlich das erste Teilstück zum Col de Larone geschafft. Ein hartes Stück Arbeit, nicht wegen der Steigung, sondern wegen der Hitze die sich unbarmherzig in den den Aufstieg legt. Für die Aussicht lohnt es sich allemal. Die Abfahrt geht in ein mit Bergkiefern bewaldetes Hochtal. Endlich Schatten, auch wenn es nicht merklich kühler ist. Jetzt werden erstmal 200 hm vernichtet, bevor es 800 hm am Stück nach oben geht. Und hier holt mich nun meine Faulheit von Solenzara ein. Meine letzte 0,75l Trinkflasche ist nicht mehr ganz voll und Geschäfte gibt es nicht. Hier und da kommt man Wasser aus der Wand. Da ich aber nicht weiß ob es trinkbar ist, lasse ich es lieber sein (Ein Campingplatzbesitze den ich später frage meinte, man kann in der Regel daraus trinken, nur nicht wenn wenig Regen fällt) Touristen zu fragen mag ich nicht, bin ja selber dran schuld. Also wird rationiert. Das heißt aller 100 hm ein Schluck trinken, das muss reichen. Zum Glück lässt sich der 2. Aufstieg wesentlich angenehmer fahren, als der erste. Je höher man kommt desto mehr Bergkiefern gibt es, die Schutz vor der Sonne bieten. Nichts desto trotz bin ich ganz schön durstig. Bald darauf komme ich im Village de Bavella an. Hier gibt es einen Touristenshop und für 4,50 € wird eine eiskalte 1,5 Liter Flasche Liptonic gekauft und auf Ex geleert. Durst gelöscht perfekt. Gleich hinter dem etwas unschönen Touristendorf geht es über den 1218 m hohen Col de Bavella. Die Berge werden wieder hügeliger und sind bewaldet. Nicht mehr so schroff wie gerade eben. Blick zurück zum Pass. Im Abfahrtsrausch geht es jetzt nach Zonza, dem Endpunkt der heutigen Tour. Ein schöner schattiger Campingplatz läutet das Ende des heutigen Tages ein. Zum Fazit des heutigen Tages muss man sagen, das es ab Solenzara eine absolute Traumtour ist, auch wenn es diesmal recht heiß war. Die Leere aus dem heutigen habe ich auch gezogen und die nächsten Tage werde ich in der Regel immer 3 bis 4 Liter zu trinken dabei haben und rechtzeitig nachfüllen.
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#1289842 - 25.06.17 10:18
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 4:Von Zonza nach Bonifacio Länge: 90,7 km Fahrzeit: 5.03 Stunden Höhenmeter: 1010 m Route: https://www.komoot.de/tour/17742578Auf dem Campingplatz hatte ich am Abend noch einen Reiseradler aus Amerika kennengelernt. Er fliegt jedes Jahr nach Europa, weil er findet, dass es der beste Platz fürs Reiseradeln ist. Er kann es auch nicht verstehen, warum viele aus Europa nach Amerika fliegen um dort zu radeln. Für ihn geht es nach Korsika weiter in die Pyrenäen. Also starten wir am Morgen zusammen in Richtung Porto Vecchio. Er muss die Fähre bekommen, für mich geht es weiter nach Bonifacio. In Zonza frischen wir uns nach dem Wochenende am Morgen noch schnell unsere Vorräte auf. Kirche in Zonza. Von Zonza aus geht es durch wunderschöne Kiefernwälder mal wieder nach oben. Der Bocca d’Illerata mit seinen 991 m sollte heute der höchste Punkt sein. Bocca d’Illerata. Ja sind wir hier in Norwegen? Irgendwie erinnert mich die Landschaft doch sehr stark an meine erste große Radtour 2001 durch Norwegen. Nur das es hier doch deutlich wärmer ist. In der Abfahrt trennen sich unsere Wege. Mike legt noch eine kleine Wanderung zu den Cascade de Piscia di Callo ein, da er ja nur noch die Abfahrt hat. Ich muss jedoch noch weiter und so lasse ich diese aus. Kurze Zeit später komme ich am Lac de Ospedale vorbei. Es folgt eine schnelle Abfahrt in Richtung Porto Vecchio. Im Hintergrund Porto Vecchio. Habe ich gestern noch über das zu heiße Wetter geflucht, zieht heute zur Strafe ein Regengebiet ein. Es sollte jedoch das einzige der Tour bleiben. Die Abfahrt erfolgt noch im Trockenen. In Porto Vecchio bei der Ausfahrt zur kleinen vorgelagerten Halbinsel trifft mich dann der Regen. Nach einer halben Stunde geht es etwas durchgeweicht weiter. Die Runde um die Halbinsel entpuppt sich leider etwas langweiliger als erwartet. Ein Weg den man sich hätte auf der Hauptstraße sparen können. Naja so werden nochmal 20 km extra geradelt. Einziger Höhepunkt war die Schildkröte die probiert hat die Straße zu überqueren. Ein Auto hielt extra an, um sie zurück zu tragen. In Precojo, werde ich noch eine Pause machen und radel nwieder nach oben. Die Tour sollte über Ceccia, Sotta und Chera wieder einen kleinen Umweg durch die Hügel nehmen. Jedoch fängt es jetzt stärker an zu regnen und ich warte erstmal unter einem Olivenbaum ab und esse etwas. Eine Stunde warte ich und dann hole ich die Regensachen raus, lasse den Ausflug durch die Hügel sein und nehme statt dessen die Hauptstraße nach Bonifacio. Heute biege ich jedoch vor Bonifacio noch nach Osten ab, um an den Südostzipfel von Korsika zu kommen. Die letzten Kilometer führt der Weg durch fein säuberlich aufgeschichtete Mauen. Eigentlich wollte ich noch runter an den Plage de Piantarella. Weder habe ich Lust dazu, noch ist das Wetter danach. Im übrigen ist es hier der erste Campingplatz, der 8 € für den Tageszugang für das Wlan haben wollte. Ich mache mir ernsthaft Sorgen was wir für Prioritäten haben. In der Regel kostet eine Person zwischen 4 und 7 € pro Nacht. Das Zelt kostet 3 bis 5 €. Internet 8 €. Auf circa einem Viertel der Plätze wird dieses Modell angewandt. Darüber hinaus gibt es entweder welche ohne Internet oder aber auch mit freien kostenlosen Zugang. Vereinzelt aber auch zu einem fairen Preis von 2 €.
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#1289849 - 25.06.17 11:07
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 5:Von Bonifacio nach ProprianoLänge: 86,9 km Fahrzeit: 5.53 Stunden Höhenmeter: 1350 m Route: https://www.komoot.de/tour/17742612Gleich nach dem Start am Morgen kommt der Höhepunkt des heutigen Tages. Eigentlich auch der Grund dafür, überhaupt bis an die Südspitze zu fahren: Bonifacio und dessen Steilküste. Am Morgen hat sich das Wetter wieder gebessert und ich trockne noch etwas das Zelt etc. Bereits nach ein paar Kilometer zweigt der Weg von der D260 links Richtung Capo Pertusato ab. Noch ein bisschen könnte man den Weg mit Auto fahren, danach folgt eine Sperre und man kann nur noch mit Rad weiterfahren. Wunderbar. Es ist morgens und ich bin sowieso alleine unterwegs hier. Der erste Blick zurück auf Bonifacio und die wunderbare Steilküste. Es ist einfach toll hier. Die Ausblicke, die Ruhe und kein einziger Tourist weit und breit. Zeit zum Genießen und Seele baumeln lassen. Blick nach Sardinien. Leuchtturm am Capo Pertusato. Irgendwann muss man dann mal weiter und jetzt geht es runter Richtung Bonifacio. Der Plan war, die Stadt noch ein bisschen anzuschauen. Allerdings wird daraus nichts. Nachdem ich in der Stadt ankomme, erschlägt mich der ganze Touristenstrom. Gefühlt vereinigen sich alle Touristen gerade hier. Die Autos stauen sich auf Parkplatzsuche. Dazu Busse, Motorräder die sich irgendwie durchschlängeln und Massen an ferngesteuert rumlaufenden Touristen. Ich fahre in den Hafen und mache das obenstehende Foto und flüchte. Der Verkehr sollte noch anhalten bis die östliche Hauptstraße N198 und die Hauptstraße an die Westküste N196 sich trennen. Ich zweige nach links in Richtung Westküste ab und schon ist man den Massen entflohen. Es geht gleich los mit den ganzen wunderschönen Buchten, die sich eigentlich über die ganze Westküste ziehen. Herrlich.... Blick zurück Der Abschnitt von Bonifacio bis Roccapina ist wunderschön und gibt einen einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden 2 Tage. Am Cap di Roccapina bietet sich nochmal ein toller Ausblick auf einen der Wachtürme mit einer der schönsten Badebuchten, die ich in Korsika gesehen habe. Die Abfahrt von Asinaja runter zur Bucht spare ich mir trotzdem. Dafür geht es jetzt wieder bei schweißtreibenden Temperaturen und ohne Schatten nach oben in Richtung Sartene. Kurz vor Sartene zweige ich am Bocca di Albitrina nach Westen ab und fahre in Richtung Belvedere. Von der in der Karte eingezeichneten Archäologischen Ausgrabung sehe ich leider nichts. Dafür radele ich wieder so gut wie alleine durch Belvedere und dann geht es an die Abfahrt nach Propriano. Blick auf den Golfe de Valinco mt Propriano im HIntergund vor den Bergen. Es folgen noch zwei kleine Anstiege und gemütliches ausradeln nach Propiano. Ein Traumtag war es heute mal wieder.
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#1290057 - 26.06.17 18:58
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 6:Von Propriano nach AjaccioLänge: 85,1 km Fahrzeit: 5.37 Stunden Höhenmeter: 1100 m Route: https://www.komoot.de/tour/17742593Mittlerweile habe ich mir angewöhnt recht früh los zu fahren. Je nach Etappe ist es in der Regel zwischen halb sieben und halb acht. Das hat den Vorteil, das man auf jeden Fall noch eine Stunde im halbwegs kühlen fahren kann. Somit verließ ich also Propriano in Richtung Westen in schönster Morgenstimmung. Blick zurück. Heute sollte noch ein kleiner Umweg über Filitosa eingebaut werden. Filitosa ist eine der bedeutendsten Siedlungspunkte in Korsika. 8000 Jahre Siedlungsgeschichte sind hier nachweisbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Filitosa http://www.filitosa.fr/en/Bedeutend ist es vor Allem für die vielen noch vorhanden Statuen der Megalithkultur. Ein angeblich 1000 Jahre alter Olivenbaum. Nachdem ich dort einige Zeit verbracht habe (Eintritt übrigens 7€), fahre ich wieder dieselbe Strecke zurück, um auf meine Strecke wieder zu kommen. Anstatt der N196 wird heute direkt an der Westküste gefahren. Die Ausblicke belohnen einen wie immer. Capo di Muro Im Hintergrund sieht man schon den Golf d’Ajaccio Dann folgt die Abfahrt nach Verghia und eine Pause am Strand. Was nun folgt ist nicht mehr so besonders. Vielleicht ist man zu verwöhnt, aber gefühlt ist der folgende Strandabschnitt für Touristen und für Städter der Zufluchtsort. Aber es kann noch schlimmer werden, wie ich feststellen muss. Leider ist die Einfahrt nach Ajaccio eine Strecke die ich nicht umfahren konnte. Außer man nimmt einen entsprechend weiten Umweg in Kauf. Es geht auf eine autobahngleiche 2 spurige Fahrbahn mit Standstreifen. Zuerst ist es noch gesperrt für Radfahrer, aber dann geht es am Flughafen direkt drauf. Augen zu und durch, während an einem die Busse, LKW´s und Autos mit 100 oder mehr vorbeiziehen. Danach geht es quer durch zum Campingplatz. Es ist das 2. Mal das ich froh bin ein Navi dabei zu haben. Hier wäre man wirklich aufgeschmissen. Das Navi leidet einen wenn immer möglich verkehrsarm von den Hauptstraßen weg. Am Ende bin ich einfach nur froh am Campingplatz anzukommen und den ganzen Verkehr hinter mir zu haben. Kein Vergleich zu den letzten 5 Tagen.
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#1290371 - 28.06.17 14:36
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 7:Von Ajaccio nach PortoLänge: 79,9 km Fahrzeit: 5.22 Stunden Höhenmeter: 1400 m Route: https://www.komoot.de/tour/17796053Heute steht die letzte richtige komplette Tagestour an der Westküste an, bevor es dann wieder ins Landesinnere geht. Mit 1400 hm siehst es allerdings nicht ganz nach gemütlichen Küstenradeln aus. Am Morgen geht es zeitig über eine Nebenroute, der D61, über das Hinterland raus aus Ajaccio. Deutlich angenehmer zu fahren, da es wesentlich verkehrsärmer ist. Gleich hinter dem Platz geht es steil nach oben in Richtung COl de Pruno und weiter über den Bocca di Carbinica zum Col de Listincone. Dort biegt dann die Straße wieder auf die etwas stärker frequentierte D81 ab, der ich nun bis Porto folge. Neben dem Berg Punta Vida endet die Auffahrt über einen etwas mehr als 400 m hohen Sattel. Es zeigt sich vor einem der Golf de Sagone. Es folgt eine schöne schnelle Abfahrt runter zur Küste. zurück am Meer Es folgen 20 km Küstenradeln ohne größeres auf und ab. Eine Seltenheit auf Korsika. Von Sagone aus geht es weiter nach Cargese, wo ich irgendwo dazwischen Mittagspause mache. Irgendwie habe ich das Talent, mir permanent Ameisennester zum Rasten auszusuchen. Damit man nicht überfallen wird, habe ich gelernt mit den kleinen Krabbeltieren die Brotzeit zu teilen. So hat jeder seine Ruhe. Es ist schon faszinierend wie schnell die kleinen Krabbler die Sachen zerkleinern und die wievielfache Größe ihrer eigenen Körpergröße sie wegtragen können. Einfach schön. Hinten neben dem linken Hügel liegt Cargese. Nun geht es von Meereshöhe hoch zum 491 m hohen Col de Lava, der sich kurz vor Piana befindet. Natürlich liegt dieser wieder perfekt in der Sonne. 1 gute Stunde brauche ich um den Sattel zu bewältigen und schon kurze Zeit später zeigt sich Piana und man erhält einen Einblick in etwas Entfernung auf das was folgt, rote Felsen. Piana ist ein sehr schönes, wenn auch ein wenig touristisch, Bergdorf. Das es touristisch hier ist, hat vor Allem einen Grund: Les Calanches. Es ist eines der Highlights einer Korsika Reise, wenn auch nicht jeder diese besucht. Es ist eine bizarre rote Felsenlandschaft mit den verschiedensten Formen im Gestein. Dazu wurde es 1983 zum UNESCO Weltkulturerbeerklärt. https://de.wikipedia.org/wiki/CalancheDie Anfahrt ist noch recht unspektakulär im Vergleich zu dem was folgt. WOW Atemberaubend. Wer bitte schön hat das Herz hier hinein gemeißelt? Vielleicht ein Bild für den Radreisekalender? Einfach toll hier fahren zu können. Bilder sagen mehr als Worte, deswegen keine weiteren Kommentare. Eines hier ist aber trotzdem negativ. Das Verkehrsmanagement ist katastrophal. Mich als Radfahrer stört es nicht, da ich ja überall vorbeikomme. Aber das auf dieser schmalen Straße große Reisebusse hochgelassen werden, die dann nicht mehr vor und zurück wissen, ist für mich mehr als fragwürdig. Es gibt teilweise kaum Ausweichbuchten. Zusätzlich erschweren nach oben gebrachte und nun runter wandernde Touristen das Vorbeikommen der Autos. 2 Einheimische probieren irgendwie das Chaos zu entfitzen, in dem einer am ungefähren Eingang steht und der andere permanent hin und her mit einem E Bike fährt. Es klappt aber nicht. Der Verkehr steht und es geht nicht vor und zurück. Aber zum Glück bin ich ja auch auf dem Rad unterwegs. Ab geht es an die steile Talabfahrt nach Porto. Hier der Ausblick auf den Golf de Porto. Traumhaft. Bald darauf bin ich am heutigen Ziel: Camping Les Oliviers. Der ein oder andere der Teil 1 gelesen hat, weiß was mir hier passiert ist. Der Geldbeutel war weg, mir wurde hier mit der Belastung einer Kreditkarte geholfen an Geld für die restliche Reise zu kommen und 3 Wochen später wurde mein Geldbeutel vom Postamt hierhergebracht und mir zurückgeschickt. Es ist Zeit Danke zu sagen. Zur Begrüßung bringe ich als Dankeschön einen edlen korsischen Wein mit und bedanke mich nochmal für alles. Dann nehme ich mir auch für heute nochmal das Pizzaessen aus Teil 1 für den Abend vor. Und siehe da es klappt. Zum Sonnenuntergang geht es nochmal runter an den Strand. Blick auf die Berge Der Strand von Porto. Es gibt aber noch ein Stück weiter einen richtigen Badestrand. Gleich ist sie weg. Unglaublich, aber gegenüber geht der Vollmond auf. What a Day!! Unglaublich. Ich finde Porto einen der tollsten und faszinierendsten Orte in Korsika. Die Zufahrten von Norden und Süden sind unbeschreiblich schön. Die Einrahmung des Ortes in eine Art „korsische Dolomiten“ ist genial. Dazu ein wie ich ihn erlebt habe, trotzdem noch entspannter Touristenort. Es gibt unzählige Wandermöglichkeiten in der Umgebung. Und nicht zuletzt warten nach Osten hin mit der Auffahrt durch die Spelunca Schlucht weitere traumhafte Abschnitte auf dem Weg über den höchsten Pass Korsikas und die umgebenden fast 3000 m hohen Berge der Insel. Für mich ist dies hier eines der absoluten Highlights Korsikas.
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#1290376 - 28.06.17 15:12
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Erinnerungen an zwei Korsikatouren werden wach und der Wunsch wieder dahin zu fahren ... Schön
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#1290426 - 28.06.17 19:42
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Tag 8:Von Porto nach VeroLänge: 90,1 km Fahrzeit: 7,44 Stunden Höhenmeter: 2400 m Route: https://www.komoot.de/tour/17830815Vorgeschichte: Mit der Besitzerin am Campingplatz in Porto spreche ich ein bisschen über die Radtour, den Geldbeutel usw. Unter anderem erwähne ich, das ich für heute die Tour von Porto über Vico nach Vero machen möchte. Sie schaut mich ungläubig an, erklärt mich für verrückt und kann nicht glauben, dass ich das fahren werde. Ich frage sie warum denn eigentlich nicht? Weil das selbst mit Auto schon 3 Stunden dauern würde und ihr viel zu weit ist. Ich beruhige sie und sie sagt mir das ich das nächste Jahr dann wieder kommen soll, um zu erzählen das ich es geschafft habe. Da ich heute morgen in aller Ruhe losfahren möchte und nicht auf dem Asphalt gegrillt werden will, geht es bereits halb 7 ab in die Berge. Vor mir liegen der Start ab Meereshöhe bis zum Col de Sevi auf 1101 m über Meereshöhe. Das sollten dann in etwa 3 Stunden radeln sein. Die Spelunca Schlucht Im Dunst des Morgens. Am Anfang folge ich derselben Auffahrt wie vor 2 Jahren. Damals ging es in Richtung Evisa weiter über den höchsten Pass. Diesmal geht es schon weit vorher rechts weg und nach Süden in Richtung Vico. Blick zurück nach Porto im Morgenlicht. Einfach schön dort, egal aus welcher Richtung. Die Pont Genois im Spelunca Tal. Ein Anblick der mich schon beim letzten Mal fasziniert hat und ein ziemlich ähnliches Foto auch im letzten Reisebericht ist. Ich kann nicht anders muss anhalten und nochmal eins machen. Dann geht es rechts ab von der Hauptstraße auf die D24 weiter nach Marignana. Auf Grund meines frühen Starts, war bereits jetzt schon wenig Verkehr, aber nun sollte es noch viel weniger bis fast gar nichts mehr werden. Wunderschön in Kastanienwäldern gelegen: Marignana. Im V Einschnitt sieht man nochmal wo in etwa Porto liegt. Gegenüber ist die Straße die nach Evisa führt. Nach zweidreiviertel Stunden stehe ich oben am Col de Sevi. Der erste dicke Brocken der heutigen Tour ist geschafft. Aber es folgen noch mehr Höhenmeter als bisher zurückgelegt sind. Blick nach vorn in Richtung Abfahrt nach Vico. Das Reisegefährt muss inspiziert werden. Es darf auch mal geleckt werden. Natürlich fällt es danach um. Macht nix, ist nix passiert. Ein oben Pause machender Reiseradler macht ein kleines Passfoto. Es folgt die Abfahrt runter nach Vico. Im Ort fülle ich erstmal meine Vorräte auf. Die nächsten Kilometer sehen sehr einsam aus. Weiter geht es in Richtung Murzo und da zweige ich von der D23 auf die D4 ab. In der Karte ist es als weiße unscheinbare Straße markiert. Nicht mal grüne Punkte für besonders gute Aussicht oder ähnliches ist hier hinterlegt. Eigentlich eine Straße die man nicht unbedingt fahren müsste. Ein fataler Irrtum wenn man sich dem hingegeben hätte. Bereits kurz hinter Murzo fährt man in eine weitere grandiose Schlucht ein. Nicht einmal der Name ist in der Karte verzeichnet. Lediglich der Name des Flusses, der Liamone, ist verzeichnet. Macht aber nix, denn ich habe die Straße so seit Murzo bis später nach Vero für mich alleine. Sogar eine der wenigen Hinweistafeln in Korsika steht an diesem verlassenen Ort. Tief unter einem die Flussschleife des Liamone. weiter geht es auf kleinen Straßen durch die grandiose Bergwelt. Es ist zwar mittlerweile heiß, aber recht oft spenden Kiefern Schatten. Blick zurück auf die kleine Panormastraße. Mittagspause machen, Genießen und sacken lassen.... Auf der Straße bin ich mal an dem Ortseingangsschild Muna vorbei gefahren. 1 Haus später kam bereits das Ausgangsschild. Wo war der Ort? Die Frage beantwortet sich für mich erst von der gegenüberliegenden Talseite beim Blick zurück. Er liegt versteckt und nicht einsehbar oberhalb der Durchgangsstraße. Hübsches, aber wie es ausschaut leider größtenteils verlassenes Bergdorf. Blick zurück Blick nach oben auf die immer wieder ungewöhnlichen Felsformationen. Nochmals Blick zurück. Kurz vor Rosazia ich vermute, es ist der Schutzpatron über den Ort. Blick zurück auf Rosazia. Blick nach vorn. Irgendwo da vorne muss ich noch auf dem Weg nach Vero drüber. Allerdings erst, nachdem man alle erradelten Höhenmeter auf der Abfahrt vernichtet. Hier sieht man die zu überquerende Kette nochmal besser. Die Abfahrt durch Salice und weiter nach Azzana führt tief ins Tal. Mittlerweile ist es hier unten wieder unvernünftig heiß. Die 500 hm die man vernichtet hat, muss man jetzt mit 600 hm wieder nach oben radeln. Verdammt. Blick auf die andere Talseite in der man die soeben zurückgelegte Abfahrt gut erkennen kann. Rechts neben der Kiefer liegt der Ort Salice. Nach eineinviertel Stunde ist der letzte Pass, der Bocca di Tartevellu mit seinen 885 m, erklommen. Leider ohne Aussicht, da er komplett im Wald liegt. Also geht es wieder runter. Auf der Abfahrt treffe ich mal wieder eine freilaufende Ziegenherde. Uih wer ist das? Wie sieht der aus? Lass uns mal näher hingehen und nachschauen..... Schnell weg, wer weiß was er da in seinen Taschen hat oder vor hat....... Nach einer schönen Abfahrt und einem kurzen verkehrsreichen Stück auf der Hauptstraße bin ich am Campingsplatz. Auf der einen Seite liegt er leider an der Hauptstraße und man hat das Gefühl, das einem der LKW durchs Zelt fährt. Auf der anderen Seite liegt er wunderschön schattig in Eukalyptus Wäldern direkt am Gravona Fluss mit seinen herrlichen Badetümpeln. Nach dem Tag gönne ich mir erstmal eine Abkühlung im glasklaren, angenehm frischen Wasser. Ein Traumtag, der zwar die meisten Höhenmeter pro Tag hatte, aber unendlich oft überrascht hatte. Sachen, die laut Karte nicht ersichtlich waren und die Tour zu einem weiteren Highlight werden ließen.
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#1290719 - 30.06.17 05:52
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Sehr schön, da muss ich auch unbedingt hin.
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#1290789 - 30.06.17 10:02
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 9:Rundtour um den Punta TirolelloLänge: 79,6 km Fahrzeit: 5.08 Stunden Höhenmeter: 1660 m Route: https://www.komoot.de/tour/17870284Heute ist das erste Mal, das das Zelt am Morgen stehen bleibt. Es geht auf Tagestour vom Campingplatz. Natürlich darf ein Pass auch an diesem Tag nicht fehlen. Es steht der Col de Scalella auf dem Programm. Mit seinen 1193 m ein recht hoher Pass. Der Pass wird auch recht bald nach dem Start in Angriff genommen. Zuerst geht es über die verkehrsreiche N193 und dann rechts weg nach Tavera auf die D127 immer gut 1000 hm aufwärts. Tavera ist ein wunderschönes am Berg gelegenes Dorf. Seit meinem Abzweig bin ich mal wieder fast alleine unterwegs. Blick in Richtung Monte d’Oro. Rechts daneben der Einschnitt ist der Col de Vizzavona, mein morgiges Ettapenstück. Durch die Kastanienwälder schlängelt sich die Auffahrt. Nach 2 Stunden ist der Col de Scalella erreicht. Feine Ausblicke gibt es von hier und eine noch schönere Abfahrt durch Kastanienwälder wird folgen. Bastelica ist heute der Einzige etwas größere Ort, den ich erreiche. Es geht von dort weiter runter und irgendwann zweige ich auf die D3 ab. Auf der Karte hatte ich eine interessant aussehende Strecke durch den Gorges du Prunelli und weiter über Tolla gesehen. Einfahrt in den Gorges du Prunelli. Eigentlich steht Gorge in Korsika für spektakulär. Somit sind die Erwartungen recht groß, werden jedoch bald enttäuscht. Oder ist man schon zu sehr verwöhnt von Spelunga, Asco usw.? Ich hoffe nicht. Bis auf die Einfahrt gab es dann leider nicht mehr viel Spektakuläres zu sehen. Auf schlechter Straße geht es einige Zeit am Lac de Tallo entlang. Tallo auf der rechten Seite mit dem namensgleichen See. Es folgt die Abfahrt ins glühend heiße Tal in Grobrichtung Ajaccio. Danach folgt gemütliches schweißtreibendes dahinradeln. Es ist unglaublich heiß und auf der grauen Straße die als Abkürzung in Richtung Cagile dient, kommt man bei den kurzen aber steilen Auffahrten mächtig ins Schwitzen. Über die D303 und die D1 geht es wieder zurück auf die N193. Morgen ist Sonntag und ich muss unbedingt noch Vorräte im 5 km vom Campingplatz entfernten Supermarkt kaufen. Nicht clever für die morgige Bergetappe nach Gishoni, aber es geht nicht anders. Der Verkehr ist heftig hier am Nachmittag und ich bin froh als ich am Campingplatz bin und spanne den Nachmittag am Bach aus. Eigentlich war für Morgen geplant bis nach Corte zu fahren. Das wären über 100 km und knapp 3000 hm gewesen. Auf Grund des Wetters entscheide ich die Tour aufzuteilen und in Gishoni zu übernachten. Darüber hinaus, kann ich dann auch noch den in meiner Tour fehlenden Col de Verde fahren. Das Einzige was mir ein bisschen Sorgen bereitet ist der Verkehr morgen auf der N193 bis zum ersten Pass hoch. Mal schauen wie es wird.
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#1290819 - 30.06.17 12:11
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Hab' vielen Dank für Deinen tollen Bericht - und die grandiosen Bilder! Muss auch mal wieder nach Korsika, ist schon viel zu lange her.
Grüße Uwe
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#1290902 - 30.06.17 19:33
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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B] Tag 10:[/B] Von Vero nach Gishoni mit Col de VerdeLänge: 87,9 km Fahrzeit: 6.40 Stunden Höhenmeter: 2220 m Route: https://www.komoot.de/tour/18013758Heute geht es mal wieder extra zeitig los. Die Hoffnung ist dadurch mit so wenig wie möglich Verkehr auf der viel befahrenen Straße nach oben zu kommen. Schließlich sind heute die ersten 40 km auf der N193 zurückzulegen. Das was ich die letzten beiden Tage am Campingplatz miterlebt habe war nicht hoffnungsvoll oft eine entspannte Auffahrt. Doch es sollte zum Glück anders kommen. Zuerst ging es noch ziemlich angenehm nur leicht bergauf. Später sollte es etwas steiler werden. Ausblick am Morgen. Mit dem Verkehr war ich extrem positiv überrascht. Kaum Autos, keine der vielen LKW´s der Tage zuvor und auch keine Busse. Wahrscheinlich lag es daran, dass es sonntags Morgen war und das kein Arbeitstag ist. Somit hatte ich die Straße trotz der Größe für mich oftmals alleine. Von einer Fahrt in der Woche würde ich hier echt abraten. Reiseradromantik. Das ist übrigens nur die Bergaufstrecke. Die andere verläuft hinter dem Betonwall. Eine wunderschöne alte Eisenbahnbrücke verläuft hier neben der Schnellstraße. Ich denke, dass es mit dem Zug ein ganz besonderes Erlebnis ist, von Ajaccio über den Pass nach Corte zu fahren. Nach 2,5 Stunden ist der Spaß geschafft und ich bin wieder über 1000 m auf dem Col de Vizzavona mit einer Höhe von 1163. Bei der Fotoaktion hole ich übrigens meinen ersten Lackschaden am neuen Rad. Ich passe nicht genau auf beim Hinstellen und es fällt um. Natürlich liegt genau 1 Stein da, auf den das Oberrohr fällt: Lackschaden, zum Glück keine Delle. Alte Befestigungsanlage auf der Passhöhe. Es folgt eine Waldabfahrt nach Vivario. Doch anstatt in den Ort abzufahren geht es vorher rechts weg zum nächsten Pass. Als nächstes soll der Col de Sorba mit 1311 m fallen. Die Abfahrt war wunderschön bewaldet, die folgende Auffahrt leider nicht mehr so stark. Es stehen aber noch genügend Kiefern rum um auch mal Schatten zu haben. Auffahrt zum Col de Sorba. Hier kann man wunderschön fast die ganze Auffahrt von unterhalb des kleinen Hügel in der Bildmitte sehen. Obenraus wird es steiler und die Straßen haben feinsten Alpenserpentinencharakter. Solche direkten Serpentinenstraßen hat man in Korsika recht wenig. Meistens geht es doch irgendwie am Berg entlang und man nutzt natürliche Gegebenheiten aus. Noch 2 Kehren und ich bin oben... Geschafft. Hier hat es leider nur zum handgeschriebenen Schild gereicht. Ein Phänomen des heutigen Tages ist, dass die Pässe leider in dichtesten Kiefernwäldern liegen. Somit hat man null Aussicht. Schade. Also geht es schnell an die Abfahrt. Und die ist wieder einmal aller erste Sahne. Bestes Gefälle, schnelle Kurven und durch dichte Kiefernwälder geht es nach unten. Erst kurz vor Schluss sieht man Gishoni in den Wäldern hervorschauen. In Gishoni angekommen geht es gleich auf Zeltplatzsuche und Zeltaufbau. Der Tag ist noch jung und so kann ich dann nur mit Fototasche bewaffnet Richtung Col de Verde aufbrechen. Schnell noch die Trinkflaschen aufgefüllt und los geht es nun wieder bei feinster Hitze. In der Auffahrt sieht man dann doch recht deutlich, das hier im Frühjahr schwere Unwetter gewütet haben. Die Schäden an der Straße sind schon teilweise erheblich. So ohne Gepäck geht es schön schnell nach oben. Auf Grund der dichten Bewaldung leider ohne Aussicht. Auch hier wieder ist der Pass bewaldet und wegen der Aussicht braucht man hier nicht hoch zu fahren. circa ein Kilometer unterhalb des Passes hat man kurzzeitig etwas Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Es ist die einzige wirklich gute Aussicht auf den gesamten 17 Kilometern Auffahrt. Auf den Tümpel habe ich mich schon die gesamte Auffahrt und Abfahrt gefreut bzw. gehofft das es ihn gibt. Bei der Auffahrt war das nämlich der einzige Bach, der stärker Wasser führte. Der Bach liegt unmittelbar an einer Brücke bevor es rechts die D169 zum Refugio de Capannelle geht. Bei der Auffahrt nehme ich mir vor später mal zu suchen ob es einen Pool gibt. Gesagt getan und 200 m hinter der Brücke auf der Suche nach einem schönen Pool fündig geworden. Herrlich kaltes Wasser bei der Affenhitze. Nach Bade und Trocknungszeit geht es zurück zum Campingplatz. Dort sollte ich heute leider der einzige Gast bleiben. Ganz schön einsam. Wenigstens Daisy der Hund leistet einem ein wenig Gesellschaft.
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#1290963 - 01.07.17 12:51
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 11:Von Gishoni nach CorteLänge: 57,9 km Fahrzeit: 3.36 Stunden Höhenmeter: 850 m Route: https://www.komoot.de/tour/18013802So heute ist quasi nur ein halber Etappentag. Nachdem ich die letzte Etappe geteilt habe, sind es heute keine 60 km mehr bis Corte. Die Nacht so ganz alleine mitten im Wald auf dem Campingplatz wurde schadlos überstanden. Übrigens der vorwiegend von Wanderern frequentierte Platz hatte als einziges mittlerweile ein Schild dastehen mit dem Wortlaut: Weil sich wiederholt Camper über Nacht ohne zu bezahlen verabschieden, werden wir bei Ankunft abrechnen. Was bitte ist das für ein Verhalten? Nach Korsika fliegen und 500 € Jacken haben, aber keine 7 € für den Campingplatzbesitzer. Sorry aber das geht gar nicht. Blick auf die Berge im Morgenlicht Gleich hinter Gishoni wird die Straße wieder enger und es geht abwärts durch eine neue Schlucht: Die Defile de Strette. Blick zurück auf die schneebedeckten Berge. mit den Brüdern liefere ich mir mittlerweile seit 11 Tage hunderte Wettrennen. In der Regel gewinnen sie jeden Sprint. Im Long Distance Rennen bin ich dann aber unschlagbar. 0 % Überfahrrate Weiter geht es durch die Schlucht. Ein Highlight, was so nicht aus der Karte zu lesen war. Unterbrochen wird die Schlucht von einem See. Kaum ist der See weg, geht es weiter durch die Schlucht. In Pinzalone verlasse ich die Straße und biege auf die D343 nach Vezzani ab. Es ist wieder heiß und die Bäume sind verschwunden. Vezzani auf einem kleinen Bergrücken gelegen. Ausblick Richtung Ostküste und Ghisonaccia. Corte kann kommen. Der Col de Erbaju liegt auf dem kleinen Bergrücken in der Mitte am linken Rand vom Bild. Nachdem es über den 644 m hohen Pass geht, rollt es nur noch abwärts. Von der D43 geht es rechts weiter auf die D 143 und später auf die große N200 die von Aleria nach Corte führt. Auch hier wird man wieder von der Hitze erschlagen. 35 Grad zeigt das Thermometer im Schatten und die Luft steht hier. Also radelt man dann doch noch mehr oder weniger freiwillig nach Corte. Eigentlich wollte ich dort wieder auf denselben Platz wie vor 2 Jahren. Doch die Hitze lässt mich auf den Restonica Camping umschwenken. Der unschlagbare Vorteil ist der direkte Badezugang zum Restonica Bach. Herrlich. Leider sind die Betreiber aber so die ziemlich unfreundlichsten, die ich in Korsika hatte. Den Nachmittag verbringe ich mit Wäsche waschen, baden, Vorräte auffüllen etc.
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#1291099 - 02.07.17 09:53
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 11:Restonica Tal mit Wanderung zum Lac de MeloLänge: 31,4 km Fahrzeit: 2.28 Stunden Höhenmeter: 950 m Route: https://www.komoot.de/tour/18057825Wanderung: https://www.komoot.de/tour/18057849 Abfahrt: https://www.komoot.de/tour/18062775Heute steht mehr oder weniger mein einziger Ruhetag auf dem Programm. Nachdem ich vor 2 Jahren hier das Restonica Tal ausgelassen hatte, um mir Corte anzuschauen, geht es diesmal ins Tal hoch und von dort weiter zum Melosee. Am Morgen geht es gemütlich los. Zu lange kann man allerdings nicht schlafen, denn die Sonne erhitzt das Zelt ziemlich schnell, so dass man freiwillig aufsteht. Die Auffahrt ist wunderschön. Plötzlich gibt es keine rote Felsen mehr. Hier hat es jetzt plötzlich den Charakter der Alpen oder auch der Hohen Tatra. Der Restonica Bach hat hier wunderschöne kleine Badegumpen, die zum Pausieren einladen. Immer weiter rauf geht es und die Berge werden auch mit jedem Meter höher. Die Unwetterschäden, vorwiegend eine zerstörte Brücke, sind alle beseitigt und man kann wieder problemlos auffahren. Die Straße ist sehr schmal und eigentlich für Fahrzeuge über 1,90 m Breite gesperrt. Ich bin überrascht wie wenig Touristen hier hoch fahren, so dass die Auffahrt weit angenehmer wurde als erwartet. Darüber hinaus nimmt wirklich jeder Rücksicht beim Überholen. Vorbildlich. Die Kiefern spenden zum Glück Schatten. Das Tal wird enger, die Kiefern weniger, bald ist das Ende erreicht. Der erste Schnee ist auch zu sehen. Kurz danach nach knappen 2 Stunden und ebenso knappen 1000 hm ist der Parkplatz erreicht. Das Fahrrad wird angeschlossen und weiter geht es zu Fuß zum Lac de Melo. Ich bin zwar nicht alleine und hatte auch nicht als Einziger die Idee, aber trotzdem ist es schön hier zu wandern. Zuerst geht es etwas grobsteinig nach oben und später folgen abgeschliffene Granitfelsen. Bei den Granitfelsen muss ich mit meinen Klickis bissl aufpassen das ich keinen Abflug mache, aber andere Schuhe habe ich nicht dabei. Oben bin ich dann etwas überrascht als 2 Ketten kommen und 2 recht senkrechte Leitern. Bei dem was hier alles hoch läuft sind das für manche sicher 2 knifflige Stellen. In Alpenkarten wären sie sicherlich als gesicherter Steig eingezeichnet. Nachdem das überwunden ist und gute 300 hm zurück gelegt sind, ist es nicht mehr weit bis zum See. Der See liegt wunderbar eingeschlossen in einem Talkessel. IN Sachen Panorama steht es den Alpen in nichts nach. Der ein oder andere geht baden, ich auf jeden Fal lege eine schöne lange Pause ein. Da ja heute eigentlich Ruhetag ist, erspare ich mir den weiteren Weg zum 2. See. Man muss ja nicht übertreiben. Abfluss des Sees ins Restonicatal. Auch Wasserfälle hat Korsika zu bieten. Zurück am Parkplatz. Dann geht es abwärts zurück zum Campingplatz. Leider nicht ganz so schnell, da die Straße zu schmal ist und man selbst mit dem Fahrrad somit auf den Gegenverkehr achtgeben muss. Der restliche Tag wird mit baden am Campingplatz verbracht. Ein sehr schöner Tag geht zu Ende.
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Geändert von motion (02.07.17 09:55) |
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#1291189 - 02.07.17 19:21
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 12:Von Corte nach MulivecchiLänge: 73,5 km Fahrzeit: 5.02 Stunden Höhenmeter: 1350 m Route: https://www.komoot.de/tour/18105184So langsam geht die Route zu Ende. Noch 3 Tage Touren stehen an, bevor es wieder nach Hause geht. Für heute steht eine geplante Schleife durch die Berge nach Morosalia an. Weiter über Ponte Leccia soll Richtung Asco Tal gehen, dem heutigen Ziel. Insgeheim liebäugle ich mit einer Weiterfahrt nach Ile Rousse ans Meer. Das würden nochmals circa 60 km und 1000 hm bedeuten. Ich werde es spontan am eigentlichen Etappenende entscheiden. Deshalb geht es auch wieder früh morgens los. Zuerst geht es wieder die N200 Richtung Aleria raus aus Corte. Nach 5 km verlasse ich diese und es geht wieder auf einsame Bergstraßen Richtung Favalello und Bustanico. So früh am Morgen sind die Schatten noch lang und die Luft halbwegs angenehm zu radeln. Heute werden die Berge wieder sanfter und die Hügel bewaldeter. Schroffe Felsen gibt es nicht mehr. Den kleinen Umweg über Erbajolo, den Col de Cervone und de Col de Casardo lasse ich weg und nehme stattdessen den direkten Weg über Alando. Bustanico liegt wunderschön im Wald am Hang. Dahinter geht es aber dafür ganz schön happig nach oben. Hätte ich hier nicht erwartet. Auch gibt es massive Unwetterschäden. Scheinbar hat sich ein Sturzbach einmal den Berg runter durchs Dorf gegraben. Überhaupt werde ich hier auf der Etappe bis Morosaglia die größten Unwetterschäden sehen. Hier scheint es im Frühjahr ganz schön gewütet zu haben. Vom Sattel über Bustanico hat man einen wunderbaren Blick auf das nächste Bergdorf, Carticasi. Es ist wunderschön einsam hier zu radeln. Es gibt so gut wie kein Verkehr. Nur vereinzelt mal ein Bauarbeiterfahrzeug, die die Straße reparieren. Später treffe ich sogar 4 Bauarbeiter bei der Mittagspause. 2 davon machen Mittagsschlaf und schlafen auf der Straße. Scheinbar kommen hier wirklich kaum Autos. Auch hier gibt es wieder viele Kastanienbäume. Ab und an werden einem tolle Ausblicke gewährt. Irgendwann ist dann auch Morosaglia erreicht. Morosaglia ist vor Allem als Geburtsort von Pasquale Paoli, dem korsischen Freiheitskämpfer, bekannt. Es gibt auch ein Museum im Ort. Ich finde es unglaublich faszinierend, wie sie die Häuser auf dem Grad errichtet haben. http://www.korsika.fr/a967/articles/967/morosaglia-pasquale-paoli-freiheitskaempfer-aktivurlaub/Kirche der Gemeinde. Blick zurück über die Hügel. Es folgen 14 km Abfahrt nach Ponte Leccia mit Traumaussicht. Quasi baumfrei geht es mal wieder nach unten. Ausblick auf der Abfahrt. Hier bin ich vor 2 Jahren meine letzte große Etappe gefahren. Es ging vom linken Bildrand hoch in die Berge nach Lento und über einen Pass und die D5 weiter nach Murato und St Florent. Der Pass ist als graue Straße hinterlegt, was damals einem guten Feldweg entsprochen hat, den auch Autos problemlos fahren konnte. Warum ich das erwähne? Weil das Erlebnis mit der grauen Straße als Planungsgrundlage für meine letzte Etappe genommen wurde. Es ist früher Nachmittag und in Ponte Leccia empfängt mich eine unglaubliche Hitze. Innerhalb kürzester Zeit werde ich meiner Motivation beraubt, heute noch weiter in Richtung Ile Rousse zu fahren. Das macht definitv keinen Sinn. Also gehe ich erstmal einkaufen, denn am Campingplatz bei Mulivecchi wird es wohl nichts geben. Bestens ausgestattet geht es an die letzten knappen 10 km. Eine wahre Hitzeschlacht hier unten im Glutofen. Dafür ist der Campingplatz wunderbar. Der Tag ist noch jung und ich nehme mir Zeit für ein Bad im Stranciacone Fluss und danach geht es an den hauseigenen Pool des Platzes. So kann auch mal ein Nachmittag sein. E Canicce ist definitiv einer der freundlichsten und am besten ausgestatteten Campingplätze die ich in Korsika hatte. Ein Jammer das so wenig Leute hier sind.
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#1291373 - 03.07.17 19:00
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 13:Von Mulivecchi nach St. FlorentLänge: 115 km Fahrzeit: 7.22 Stunden Höhenmeter: 1940 m Route: https://www.komoot.de/tour/18243366Was ist der Vorteil, wenn man bereits um halb sechs aufsteht? Genau man bekommt sämtliche Färbungen des Bergmassivs in der aufgehenden Sonne mit. Klasse. Ein Gurnd warum ich es dann gestern sein gelassen habe noch weiter zu fahren, ist, dass es heute deutlich einfacher ist noch etwas an die Etappe zu hängen. Heute sind es nur 30 km mehr und circa 400 hm on top zur Tour. Also nehme ich dies heute in Angriff Halb Sieben verlasse ich bei ziemlich frischen Temperaturen den Campingplatz. Wäre es nicht gleich aufwärtsgegangen, hätte ich wohl kurz mal meine Jacke rausholen müssen. Schöne Aussicht zurück auf die Berge. Kurz danach geht es durchs Bergdorf Borgo. Blick zurück auf dem Weg zum ersten kleinen Pass. Auf der Passhöhe liegt die Kirche San Francesco. Es folgt eine kurze Abfahrt in das kleine Dorf Piana und von da aus geht es links auf die D547 Richtung Speloncato. Richtig schön einsam mal wieder durch das, ich nenne es mittlerweile: „Korsische Outback“. Von hier aus geht es in der Regel nach oben bis zu meinem letzten Pass über 1000m. Wunderschöne Blicke zurück auf die hohen Berge. Heute heißt es Abschied nehmen. Ab jetzt werden diese wieder kleiner. Blick auf Olmi. Auf geht’s, der letzte Pass ruft. Ein letztes Mal über 1000 m in der Nähe vom Bocca la Leccia. WOW. Der Pass ist erreicht und vor mir geht es 1000 m nach unten. Toller Ausblick auf die Küstenlinie mit Ile Rousse am linken Bildschirmrand. Auf geht es an die Abfahrt. Ohne Bäume hat man die besten Aussichten. Blick auf Speloncato. Mitten auf einem Felsen wurde der Ort gebaut. Hier merkt man deutlich, das die Orte etwas besser gestellt sind. Die Kirchen und Wohnhäuser sind alle um einiges größer, als ich es die letzten Tage gewöhnt war. Blick auf Sant Antonino, wieder hoch oben am Berg gelegen. Auf geht’s zur letzten Abfahrt runter nach Ile Rousse. Unten angekommen trifft mich gleich mal wieder der volle Verkehr. Bis zum Pass war es mal wieder extrem ruhig, hier dafür ist einiges mehr los. Die Stadt lasse ich gleich liegen, da ich sie schon vor 2 Jahren angeschaut habe. Damals allerdings bei einem nicht enden wollenden Regenschauer. Wunderschöne Buchten ziehen sich entlang der Hauptverkehrsstraße. Im Hintergrund sieht man schon die Desert des Agriates. Ich liege wunderbar in der Zeit, fühle mich gut und deswegen geht es anstatt wie geplant in Ogliastro zu stoppen, weiter nach St. Florent. Die Auffahrt in die Desert des Agriates ist nicht ganz so heiß wie die letzten Tage. Noch dazu hat sie die Wohlfühlsteigung von 4 bis 5 Prozent und ist somit perfekt zum Radeln. Am Horizont im Dunst erkennt man wunderbar wo ich heute gestartet bin. Von ganz hinten links ging es vor den Bergen bis ganz hinten rechts und weiter in die „Wüste“. Schon beim letzten Mal wunderte ich mich warum diese hier Wüste genannt wird. Im Reiseführer steht wegen der typisch spärlichen Vegetation, der Macchia. Ich allerdings finde, das es wesentlich mehr Flächen in Korsika gibt die noch spärlicher bewachsen sind. Auf jeden Fall ist es toll hier am Nachmittag durchzufahren. Beim letzten Mal war es am Morgen mit einem ganz anderen Licht. Bald darauf ist St. Florent zu sehen und ich rolle gemütlich zum Campingplatz aus. Die Verlängerung hat wunderbar geklappt und es war eine gute Entscheidung den 2. Tag zu verlängern. Übrigens sieht man auf obigen Bild links hinten den allerletzten Pass den ich auf Korsika in Angriff nehmen werde. Er ist rechts von der ersten linken Spitze. Seit Tagen ist es nun das erste Mal wieder, das ich ins Meer springen kann. Bedingt durch seine geschützte Lage ist das Wasser hier doch recht warm. Beim Zeltaufbau passiert mal wieder ein besonderes Ärgernis. Der eine oder andere hat sicherlich noch die kaputte Isomatte beim letzten Mal im Hinterkopf. Auch diesmal platzt sie mal wieder. Zum Glück kein Totalausfall, sondern nur ein Steg reißt und mit etwas weniger Luft kann man noch darauf schlafen. Ich kann es absolut nicht verstehen, das eine Isomatte für ungefähr 150€ nur circa 22 Einsatztage mitmacht. Das sind ca. 7 € pro Nacht. Ganz schön teures Schlafvergnügen. Noch dazu wurde sie sorgsam behandelt und ich habe mir sogar den Beutel zum Aufblasen gekauft gehabt um keine Atemluft reinzubringen. Beim Outdoorhändler ist sie mittlerweile reklamiert. Allerdings sagt er mir, das sich Exped immer recht langatmig und schwierig bei der Reklamation von Matten anstellt. Thermarest wäre hier wesentlich kulanter. Ich bin gespannt was raus kommt, werde aber event. Umsteigen. 2 kaputte Matten sind mir dann doch recht viel.
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#1291398 - 03.07.17 20:47
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
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Tag 14:Von St. Florent nach BastiaLänge: 74 km Fahrzeit: 6.09 Stunden Höhenmeter: 1480 m Route: https://www.komoot.de/tour/18243383https://www.komoot.de/tour/18243386So heute ist der letzte Tag. Trotz der eigentlichen Kürze der Etappe geht es am Morgen recht früh los, da ich nicht weiß was mich so richtig erwartet. Für den letzten Tag hatte ich mir ein besonderes Highlight ausgesucht, den Bocca di San Giuvanni. In der Karte ist es als graue Piste eingezeichnet und wenn es so wird wie damals die graue Piste ist es perfekter Feldweg mit ein paar Steinchen. Ich hatte auf Google Maps das mir mal vorher angeschaut und es sah machbar aus. Zur Not müsste man umkehren, was aber schade wäre. Also auf geht´s. Der Golf von St. Florent im Morgenlicht. Eine der vielen alten genuesischen Wachtürme auf Korsika bei Negru. Ich kenne die Strecke ja schon vom letzten Mal und deshalb geht es recht zügig weiter. Immer wieder schön gelegen ist Nonza. Nonza von Norden. Tour d’Albo. Die letzten Kilometer an der Westseite bevor es nochmal aufwärts geht. Und dann ist es soweit. Der allerletzte Pass auf Korsika wird unter die Räder genommen. Nochmal heißt es knapp 1000 m am Stück rauf, wobei bei 959 m diesmal Schluss ist. Die 1000 muss ich zu Fuß vollmachen. Am Anfang geht es wunderschön schattig durch einen Canyon. Ich bin überrascht, denn das hatte ich mal wieder nicht erwartet. Ausgewaschene Felsen säumen den Wegesrand. Das ich mal wieder vollkommen alleine unterwegs war, brauche ich sicherlich nicht zu erwähnen. Herrliche Aussichten in noch schattenspendenden Kastanienwäldern. In Lainosa verpasse ich doch glatt den kleinen Abzweig auf die Passstraße und fahre weiter. Ein kurzer Blick auf´s Handy erspart mir aber dann einen Umweg. Ich entdecke ein Schild, das warnt die Route nur mit einem passenden Fahrzeug zu befahren. Wird schon passen denke ich mir und weiter geht es. Oben sieht man die letzten Anzeichen menschlicher Zivilisation. Bald darauf ist die Straße betoniert. Ist mir auch recht denke ich. Die Aussicht wird besser, Schatten gibt es mal wieder nicht mehr. Die Straße wird steiler. Im übrigen sind das 15 % und das würde ich so als noch in Ordnung fahrbare Grenze für meinen Rohloffantrieb mit Gepäck einstufen. Wie erwartet wir es zum Feldweg. Alles soweit gut denke ich. Es wird ausgewaschener und die kleinen Gänge müssen raus. Verdammt was suche ich hier??? Mit Reiserad und voller Zuladung muss man doch aufpassen wo man hin fährt. Überall loses Geröll und ausgewaschene Rinnen. Nach 500 hm habe ich allerdings keine Lust mehr umzudrehen. Die 450 schaffe ich auch noch. Genug zu trinken ist dabei. Kann mir jemand mein Mountainbike bringen? Schon auf dem Weg nach Corte hatte ich einen von den Mistkäfern ,oder welcher Käfer da auch immer Mist durch die Gegend rollt, gesehen. Allerdings war er damals schneller als mein Fotoapparat. Hier sind einige davon und so habe ich ein bisschen Zeit für Fotos. Mit denen hätte ich auf Korsika nicht gerechnet. Pause bei kurzzeitigem besseren Weg. Je anstrengender der Weg, desto besser die Aussicht zurück. Die letzten Höhenmeter. Puuh. Die Aussicht wird immer besser. Kurz vorm Pass hat man noch 200 m Beton übrig gehabt. Es ist vollbracht. Eine kleine Kapelle steht auch auf dem Pass und lädt zur Rast ein. Blick nach Süden. Blick nach Westen. Blick nach Osten. Einfach traumhaft hier oben. Die Anstrengungen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Eine der besten und vor Allem der anstrengendste Pass in Korsika. Passfoto. Das Fahrrad muss auch mal drauf. Insgesamt bin ich überrascht wie klaglos und unbeschwert es sich selbst auf diesen Strecken fahren lässt. Als ich auf Komoot hier nochmal nach schaue ist der Weg übrigens als S1 Singletrail für Mountainbikes gewertet. Die Kapelle am Platz. Bei der Aussicht kann man hier nur gemütlich Pause machen. Hier dürfen auf keinen Fall 2 Panoramas fehlen. Links die Westseite von Korsika, rechts die Ostseite und dazwischen der Cima di e Follicie. Der Rückweg wird nicht einfacher. Hier ist übrigens der Anfang, wo der Berg so langsam ins Rutschen kommt. Hier kommt er schon wesentlich mehr ins Rutschen und ist maximal noch mit sehr guten 4x4 Fahrzeugen fahrbar. Wenn überhaupt. Dies ist auch die schlechteste Stelle. Es folgen 600 Rüttelmeter abwärts bevor mich die Zivilisation in San Martino wieder hat. Als erstes kommt die Kirche. Alles gut gegangen. Übrigens war ich seit meinen Abzweig von der Westküste komplett alleine bis zu diesem Ort unterwegs. Blick zurück auf diesen Wahnsinnspass. Rechts die Einkerbung neben der Felsspitze. Eigentlich wollte ich nur bis Miomo fahren. Leider ist der Campingplatz gesperrt für Zelte und Wohnmobile. Es ist per Eisentor abgeschlossen, niemand da und so muss ich weiter. Mein Reiseführer zeigt mir einen direkt in Bastia am Strand. Also auf geht es noch die restlichen Kilometer dort hin. Noch einmal komplett durch Bastia. Im Gegensatz zu der Erwähnung im Reiseführer ist es ein netter Platz mit Strandzugang. Auch die Heringe lassen sich besser in den Boden bekommen als an manchen Plätzen vorher und die Sanitären Anlagen sind auch nicht so schlecht wie beschrieben. Dafür feierte die Campingplatzeigene Stranddisko bis 4 Uhr lautstark eine Party. Schade. Ich genieße den letzten Abend am Strand. THE ENDFazit: Wo soll ich anfangen? Die Insel ist einfach ein Traum. Ich bin fasziniert wie abwechslungsreich die Insel ist. Wenn man bedenkt das sie nur circa 220 km lang und maximal 85 km breit ist, ist es einfach unglaublich was man hier alles machen kann. Hochgebirge, Strand, Steilküste, Schluchten, wüstenähnliche Flächen, flach, steil einfach alles was man sich vorstellen kann. Auch war ich überrascht wie einsam ich teilweise unterwegs war. Teilweise stundenlang gefahren ohne ein einziges Auto zu sehen. Dann wieder Stellen, die allerdings schon vorher bekannt waren, mit ziemlich viel Verkehr. Allerdings muss man diese manchmal zurücklegen, weil es a) auch hier interessante Sachen zu sehen gibt und b) die Umfahrung manchmal einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt. An Reiseradlern hat man einige gesehen entlang den Küstenwegen. Im Inland waren sie deutlich spärlicher unterwegs und man kann sie auf den ganzen Inlandsetappen an 2 Händen abzählen. Man muss aber schon sagen, dass man Berge und Steigungen mögen muss. Ansonsten sollte man die Finger davonlassen. Dafür wird man aber auch mit traumhaften Ausblicken und Panoramen belohnt. Worauf man sich einstellen musste, war die Hitze die hier geherrscht hat. Italien/Korsika hatte Pfingsten eine große Hitzewelle. Es waren jeden Tag im Schatten zwischen 30 und 37 Grad. Das hatte zur Folge das so 5 bis 7 Liter Tourengetränke verdunsteten. Am Anfang musste ich mich darauf einstellen, auch das Essen mit Salz etwas nachwürzen, aber dann ging es. 50er Sonnencreme hat perfekt mit einmal morgens einschmieren gehalten. Kein Sonnenbrand. Handy und Komoot: Ich bin ziemlich begeistert von der App. Mein Garmin(60er) hat mich genervt mit der Bedienung, wenn ich auch zugeben muss das ich keine Lust habe mich da richtig einzufitzen. Bei Komoot habe ich dies vorher grob auf dem Computer geplant und mir dann die Touren offline auf dem Handy verfügbar gemacht. Eine im Vergleich zum Garmin sehr kurze und schnelle Arbeit. Das Routing funktioniert wunderbar. Für Räder verbotene Straßen werden umfahren, gerne wird auch bei verkehrsreichen Routen eine alternative dazu nebenan gesucht. Wenn man mit Reiserad unterwegs ist muss man hier und da mal aufpassen das man bei einer Passstraße mit Spitzkehren nicht auf den Wanderweg der mit MTB fahrbar wäre geleitet wird. Aber das ist denke ich klar. Einziger Nachteil meines Erachtens: Um eine routingfähige Strecke zu erhalten, muss man eine Onlineverbindung haben. Das heißt umplanen ohne Onlineverbindung ist nicht möglich. Man kann sich dann an der Karte orientieren, was aber trotzdem wunderbar klappt. Also auf nach Korsika...... [u][/u]
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#1291506 - 04.07.17 11:49
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Toller Bericht - da bekommt man Lust auf Korsika!
Danke!
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1295113 - 26.07.17 11:11
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Da steigt der Duft der Macchia wieder in meine Nase, höre das Grunzen der Schweine und spüre den Wind vom Meer, da die meisten Flecken deiner Reise mir bekannt vorkommen - ja sogar die Ameisen sind mir gut vertraut - und als wär es ein Zuhause von mir. So gerne würde ich auch nochmal ein drittes Mal nach Korsika, besonders mal zu einer anderen Jahreszeit wie den demnächst anstehenden Kastanienfesten. Ach ja, seufz... Danke für den Bericht!
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1295686 - 29.07.17 21:57
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Der Standstreifen fehlt und so muss man sich die Straßen mit den Autos teilen. Abgesehen davon, dass das einen Fahrzeugführer nicht aus der Ruhe bringen sollte, denn wo als auf der Straße sollten Straßenfahrzeuge sonst verkehren, dass man sich die Ostküstenstraße von Korsika möglichst verkneifen sollte, müsste sich doch inzwischen rumgesprochen haben. Die Bavellagruppe ist eigentlich ein korsisches Schmuckkästchen. Zumindestens, wenn man die Bergstiefel mit hat und nicht nur fahren will. Die Poliscellukaskaden hast Du jedenfalls übersehen. Für diesen Wanderweg, auf dem man mehrfach den Wechsel Laufen–Schwimmen-Klettern genießen darf, habe ich mir 1996 extra schwimmdichte Packtaschen und Tevalatschen zugelegt. Eine der Taschen ist noch immer im Einsatz.
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#1295688 - 29.07.17 22:16
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Blick auf Sant Antonino, wieder hoch oben am Berg gelegen. Bist Du nicht hochgefahren? Dann hast Du was verpasst. Interessanterweise war Sant Antonino (angeblich) ein Piratennest. Irgendwo muss die berittene Gebirgsmarine ja herkommen, denn bis zum Meer ist es verdammt weit und weil Piraten üblicherweise als lauffaul galten, liegen viele korsische Siedlungen hoch über der Küste. »TGV Corse« ist tatsächlich und unbedingt sehens- und erlebenswert. Leiter hatte man bei der korsischen Eisenbahn vor ein paar Jahren die ausgesprochen schlechte Idee, den Fahrradtransport vollständig zu verbieten. Wenn ich ein Reiseziel als besonders großartig auswählen müsste, dann hätte Korsika beste Siegeschancen.
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Geändert von Falk (29.07.17 22:17) |
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#1296614 - 05.08.17 11:27
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: Falk]
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Der Standstreifen fehlt und so muss man sich die Straßen mit den Autos teilen. Abgesehen davon, dass das einen Fahrzeugführer nicht aus der Ruhe bringen sollte, denn wo als auf der Straße sollten Straßenfahrzeuge sonst verkehren, dass man sich die Ostküstenstraße von Korsika möglichst verkneifen sollte, müsste sich doch inzwischen rumgesprochen haben. Die Bavellagruppe ist eigentlich ein korsisches Schmuckkästchen. Zumindestens, wenn man die Bergstiefel mit hat und nicht nur fahren will. Die Poliscellukaskaden hast Du jedenfalls übersehen. Für diesen Wanderweg, auf dem man mehrfach den Wechsel Laufen–Schwimmen-Klettern genießen darf, habe ich mir 1996 extra schwimmdichte Packtaschen und Tevalatschen zugelegt. Eine der Taschen ist noch immer im Einsatz. Das mit dem Verkehr war mir schon vorher klar. Deswegen war es auch nicht so tragisch, sondern wurde so akzeptiert Allerdings kann man nicht alle großen Straßen konsequent vermeiden, denn sonst schlagen in der Regel die Höhenmeter gnadenlos zu oder man kommt trotz riesen Fahrstrecke nur ein paar Kilometer in die eigentliche Richtung voran. Zum Wandern fahre ich dann mal lieber so runter. Ich wollte einfach Radfahren...
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#1297008 - 08.08.17 05:43
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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#1323812 - 22.02.18 19:07
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Ich kann es absolut nicht verstehen, das eine Isomatte für ungefähr 150€ nur circa 22 Einsatztage mitmacht. Das sind ca. 7 € pro Nacht. Ganz schön teures Schlafvergnügen. Noch dazu wurde sie sorgsam behandelt und ich habe mir sogar den Beutel zum Aufblasen gekauft gehabt um keine Atemluft reinzubringen. Beim Outdoorhändler ist sie mittlerweile reklamiert. Allerdings sagt er mir, das sich Exped immer recht langatmig und schwierig bei der Reklamation von Matten anstellt. Thermarest wäre hier wesentlich kulanter. Ich bin gespannt was raus kommt, werde aber event. Umsteigen. 2 kaputte Matten sind mir dann doch recht viel. Hier noch ein Nachtrag was ja noch fehlt. Die Matte wurde von Exped ersetzt und gegen eine Neue getauscht. Mein Outdoorhändler verlangte allerdings eine Servicepauschale von 17 € für einen Umtausch innerhalb der Garantie. Eigentlich dürfte das nicht sein. Wenn einem sowas bei einem Internethändler passiert wird dies in der Regel kostenlos erledigt. Da fragt man sich dann schon warum man den normalen Preis zahlt um seinen Händler vor Ort zu unterstützen. Eine direkte Einsendung vom Endkunden akzeptierte Exped nicht. Habt Ihr ähnliche Erfahrung?
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#1323938 - 23.02.18 14:52
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Ich habe eine ganz andere Frage. Wo hast du in Livorno geparkt? Ich plane gerade eine Korsika/Sardinien-Tour und überlege auch mit dem Auto anzureisen. Schöne Grüße Fabian
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#1363063 - 17.11.18 16:40
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Ein Frage? Vermutlich hast Du auf Camgingplätzen übernachtet. Zeigen Deine komoot Tracks jeweils Anfang und Ende bei Campingplätzen? siggi
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#1363089 - 17.11.18 20:05
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: siggiveile]
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Hallo Siggi,
ja so ist es. Wenn Du in die fast größte Kartenvergrößerung gehst, dann werdne sie Dir in der Regel auch angezeigt.
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#1363588 - 20.11.18 19:19
Re: Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2
[Re: motion]
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Servus motion! Hab grad Deine GPS Tracks von komoot heruntergeladen. Nur der Tag 4 hat nicht geklappt. Da kommt was mit privat und anmelden. Siggi
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