Für mich ist so eine Radreisende auch ein wenig eine Askeseübung, ein wenig auf den Luxus verzichten.
Es ist ein wenig beides - Askese und Luxus. Ich schlafe im Zelt, die Liegefläche ist eng bemessen. Manchmal gibt es nur eine kalte Dusche - vielleicht auch gar keine. Elektronik und Medien sind mir auch fern - aber das dürfte nicht mehr der Durchschnitt des Radreisenden sein (manche kommen sogar während der Reise nicht mehr vom Forum weg ). Wenn man so will, sind das asketische Aspekte, wie natürlich das körperliche Extrem bei meinen Reisen ebenfalls - in der körperlichen Leistung, aber auch in Bezug auf Witterungsverhältnisse.
Ich lasse mich aber auch bekochen, gebe mehr Geld fürs Essen aus als Zuhause (auch meist höhere Qualität - selbst bei der Eigenversorgung). In einigen Fällen übernachte ich im Hotelzimmer - hätte ich mehr Geld, würde es auch öfters machen, auch wenn ich aufs Zelt meist nicht verzichten würde (auf Kurzreisen schon mal). Das wäre die Luxusseite quasi. Für mich ist es eher ein Tausch der Gewohnheiten vom Alltag - deswegen mag ich auch nicht mit Essgeschirr durch die Gegend fahren, um wieder am Spültisch am Campingplatz zu erscheinen. Der Spültisch ist mir zuhause schon ein Gräuel.