Wenn das Kettenglied nach dem Nieten nicht beweglich genug ist: Kette in beide Hände nehmen und quer zur Laufrichtung etwas hin und her biegen, das hilft meistens.
Wichtig ist auch (wurde aber schon gesagt), dass der Nietstift auf beiden Seiten genau gleich weit herausschaut.
Verstehe, also zusammenfassend:
- Nietstift muss gleich weit herausstehen
- genietetes Glied muss beweglich sein und wenn nicht, durch seitliche Biegebewegungen beweglich gemacht werden
So steht es auch in den Anleitungen vom Rohloff Revolver und von der Campa C9 selbst.
Das scheinen mir also die beiden einzig wichtigen Kriterien zu sein, um im Anschluss beurteilen zu können, ob die Vernietung erfolgreich war oder nicht.
Das einzige was ich bei der Beweglichkeit noch schwierig zu beurteilen finde ist, wie bei meinem ersten Post kurz ausgeführt:
Das Glied ist an der Stelle noch beweglich, genauso wie alle anderen Glieder. Einziger Unterschied ist, dass beim Bewegen des Glieds es sich nicht so "geschmeidig" wie die anderen Bewegen lässt, und eine gewisse Reibung zu spüren ist. Es ist nicht steif, lässt sich also schon gut und locker bewegen, aber es ist bei dem vernieteten Glied eine minimale Reibung zu spüren beim Bewegen, wohingegen die anderen Glieder sich alle so geschmeidig bewegen, als würden sie in einem Ölbad sein. Hoffe ihr versteht was ich meine.
Ist das ein Problem?
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein Fetten der Kettenenden vor der Vernietung wie
hier beschrieben (was ich bisher noch nie gemacht habe) dazu beitragen könnte, diese minimale Reibung, die ich da zu spüren gemeint habe, in Luft aufzulösen :-)
Es ist da ja die Rede von "Kettenenden fetten" und "Mit Spindel Bolzen bis zum Anschlag in das Gelenk drücken und dann
kraftvoll max 1/2 Umdrehung zudrehen."
Das "kraftvoll" würde ich in dem Zusammenhang auch ein bisschen als "schwungvoll" werten.
Ich glaube, jetzt, wo mir das "max." in dem Satz aufgefallen ist, ist auch irgendwie glasklar, dass ein weiteres Zudrehen als diese 1/2 Umdrehung mit Gewalt unbedingt vermieden werden sollte.
Was ich gestern jedoch gemacht habe war, dass ich kraftvoll, aber relativ langsam diese halbe Umdrehung ausgeführt habe, und nach der halben Umdrehung mit Kraft noch etwa 1-2cm weitergedreht. Das hätte ich mir wohl lieber sparen sollen.
Beim nächsten Mal werde ich also mein Bestes geben, möglichst genau diese halbe Umdrehung zu treffen, und es dann gut sein zu lassen. Genauso wie ich mir meine Neigung, bei Verwendung des Drehmomentschlüssels nach dem "knacken" noch ein bisschen weiterzudrehen, abgewöhnen sollte.