In Antwort auf: Velotrauma

Auf der anderen Seite glaube ich auch noch an die Gesetzte des Marktes. Auf dem Markt der Funktionsbekleidung gibt es viele Anbieter und ich glaube, dass deshalb ein Unternehmen keine marktbeherrschenden Preise nehmen kann, weil es dann nicht konkurenzfähig ist. Oder sehe ich das falsch?
Preisabsprachen in diesem Segment kann ich mir nicht vorstellen.
Gruss vt


Hallo Velotrauma,

ich denke, daß die Anzahl der Anbieter im Outdoorbereich noch übersichtlich ist. Denn wenn man z.B. GoreTex haben will, bleiben nicht mehr so viele Firmen übrig (20?); bei Event noch weniger (5?). Natürlich kann man nicht von einem Monopol sprechen, aber schon eher von einem heterogenen Monopol, wo die Anbieter durch fokussierte Differenzierung einen Preissetzungsspielraum (aquisatorisches Potential) zu erlangen versuchen.

Mit fokussierter Differenzierung meine ich, daß fast jeder Anbieter sich auf ein bestimmtes Gebiet (Nische) in seinem Equipment spezialisiert hat: z.B. Vaude auf Zelte und versucht, durch technische Innovationen vielleicht auch neue Nischen aufzumachen.

Im Endeffekt versucht man dadurch, die Substituierbarkeit durch Konkurenzprodukte zu vermindern: ein Effekt, den wir hier im Forum immer wieder dann erkennen, wenn jemand von ganz bestimmten technischen Details von seiner Ausrüstung begeistert ist und weiterempfiehlt.

Und wenn man über Qualität und Einzigartigkeit sich Wettbewerbsvorteile schafft, dann kann man auch den entsprechenden Preis verlangen, der eigentlich deutlich über dem Konkurenzpreis (wie Aldis Massenware) liegt.

Hoffe, das hört sich nicht zu trocken an.

Ich habe übrigens die meisten meiner Sachen auch bei Ebay oder über einen guten Bekannten mit Mitarbeiterrabatt gekauft...