Moin Bettina.

In Antwort auf: Morgana

Hat die Fahrradmitnahme im Zug von Iasu nach Budapest problemlos funktioniert?

Ging so, ich war froh, dass ich weiter kam. 'Problemlos' fand ich es nicht, doch das machte mir wenig aus.

In Antwort auf: Morgana

Was hast du für einen Zug genommen (Regionalzug, IC, grenzüberschreitenden Zug, ...)?

Drei Zuege waren zu nehmen:
-> Expressnachtzug von Iasu ab gegen 17 Uhr, Cluj an gegen 5 Uhr.
-> Intercity von Cluj ab ca. 6:30, Oradea an 8:30, hier Rad komplett verboten, ging dann dennoch, Zug war allerdings fast leer.
-> ungarischer Zug von Oradea ab ca. 10 Uhr und ueber Puespoekladany; einer der Schaffner konnte seine finanziellen Begehrlichkeiten (internationale Fahrradkarte!) sogar halbwegs auf deutsch artikulieren. Vorsicht in Budapest (an gegen 14 Uhr): da kommt ein grosser, leerer Bahnhof kurz vorm Zielbahnhof, der Unkundige zum Aussteigen verleitet.

In Antwort auf: Morgana

...interessiert mich deine Erfahrung: einfach in den Zug einsteigen, ohne sich vorher um eine Velo-Fahrkarte zu bemühen, und dann mit dem Schaffner verhandeln?

Vorteil des schon-Fahrkarte-habens duerfte sein, dass Du auf alle Faelle mitkommst. Ein Fahrschein erster Klasse bringt da erhebliche Vorteile fuer geringe Mehrkosten. Und da Du nicht ohne Fahrrad reisen willst... kann das was bringen. Nachteil koennte sein, dass ein Schaffner moeglicherweise 'williger' sein koennte, wenn das wenige Geld fuer den Transport ueber ihn fliesst. Sowas ist mir jedoch meist von nachrangiger Bedeutung, zudem auch keinesfalls mein Eindruck, drum kauft' ich meine Fahrkarten gewohnheitsmaessig schon am Schalter, machte dabei auf das Rad aufmerksam, und die Damenwelt erschrak regelmaessig (im Sinn von "Na, DAS geht so aber nicht!"). Drum kaufte ich nur eine Fahrkarte fuer mich und bot an, mich beim Zugpersonal zu erkundigen und fuer das Fahrrad nachzuloesen, was innerhalb Rumaeniens jedoch nie notwendig wurde. Falls Dein Rumaenischniveau etwa nahe dem meinigen liegen sollte, bringt Dir mein Eindruck, dass die groesseren Bahnhoefe zumindest eine Dame, die zumindest eine uns meist gaengige Fremdsprache spricht und versteht, am Schalter beschaeftigen, moeglicherweise freudige Erleichterung.

Fazit: besonders einfach war die Rueckfahrt nicht, doch es ging. Ich hatte versucht, mit meinem Rad den anderen Fahrgaesten nicht hinderlich zu sein, was auch besonders von den rumaenischen Schaffnern anerkannt und mit Freundlichkeit und teilweise grossartiger Hilfsbereitschaft erwidert wurde. Auch blieb ich stets unmittelbar bei meinem Fahrrad, was es mir wohl rettete, als sich unverhofft eine Tuer bei voller Fahrt oeffnete.
Ich hoffe, Dir hiermit weitergeholfen zu haben.

Gute Reise und viele Gruesse,
roland.