Hallo Jutta,

In Antwort auf: jutta

Zum Preis: hier habe ich mal anno gelernt: der Preis ist der Wertausdruck eines Produktes in Geld (ob's so war?).

Das ist die Wirtschaftstheorie! Und es muß aber schon lange her sein als Du das gelernt hast, wobei dann die Frage ist, wer den Wertausdruck eines Produktes festlegt.

Zitat:
Jetzt ist der Preis doch nur das, was der Kunde bereit ist zu zahlen.

Ob eine Ware oder eine Dienstleistung teuer, überteuert, günstig oder billig ist, hängt von der Sichtweise des potientiellen Kunden ab und kann nicht verallgemeinert werden . Um das mal an einem Beispiel überspitzt darzustellen: wenn ein Ölscheich nach Deutschland kommt und will hier eine Ro-Nabe kaufen, ist das für ihn wie geschenkt ; ein Hartz IV Empfänger dagegen wird sich die Nabe niemals kaufen können - für ihn ist sie unerschwinglich! Das verfügbare Einkommen ist im hohen Maße ausschlaggebend für seine Kaufentscheidung.

Aber welchen Preis kann jetzt ein Unternehmer für seine Ware nehmen? In der Theorie der Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist für den Unternehmer der Preis der beste Preis, in dem er den größtmöglichen Gewinn erzielt. Und genau da liegt sein Problem! Bringt er seine Ware zu teuer auf den Markt, wird er nicht genügend Kunden finden, die seinen Preis bezahlen wollen; bietet er dagegen seine Ware zu günstig an, schöpft er das Gewinnpotential nicht aus.

Ein weiterer Aspekt der Preisermittlung hängt auch von der Stellung des Unternehmers am Markt ab. Ist er Monopolist, bzw. Quasi-Monopolist oder muß er sich gegegn viele Mitbewerber behaupten? Aber auch die Stellung des Kunden darf nicht außer Acht gelassen werden. Er fragt sich, welche Wichtigkeit hat das Produkt für mich? Ist es für ihn unwichtig, wird er es nicht kaufen, egal wie teuer oder billig es ist und ob da ein Monopolist oder ein harter Preiskampf dahinter steckt, interessiert ihn nicht. Jetzt gibt es aber Waren, die für jeden lebensnotwichtig sind (essen, trinken,schlafen - Lebensmittel und Wohnraum). Wir können nicht entscheiden ob wir diese Güter in Anspruch nehmen sondern nur wieviel davon. Oftmals muß ich den Verkaufspreis akzeptieren, der verlangt wird vor allem dann, wenn ich nicht auf Ersatzgüter umsteigen kann (z.B. Margarine statt Butter).

Und ob jetzt astronomische Preise für Funktionskleidung verlangt werden (um wieder beim eigentlichen Thema zurückzukehren), wer kann das mit absoluter Sicherheit sagen.

Bernd, der über die Preisbildung auch nur theoretisiert hat