Will ich andere eingezeichnete, nicht routingfähige Wege als Route navigieren, muss ich vorher zu Hause am PC auf diesen Wegen eine Route erstellen und diese auf den PDA/das Navi laden. - Das ist das gleiche, was die Inder im großen Stil für alle Wege auf der Karte machen.
Auf der CN wird man kaum Wege finden, die bei einer geeigneten Voreinstellung nicht autoroutingfahig sind. Bei den vorher von mir angesprochenen Wegen aus den online-Rad-Routenplanern von NRW und einigen anderen Bundesländern dürfte es sich durchweg um "radfahrtaugliche" Wegeführungen handeln, auch wenn für viele Teilbereiche noch keine eindeutigen Aussagen über die Oberflächenbeschaffenheit der Wege vorliegen. Auch hier sollte man m.E. von digitalen Angeboten nicht mehr fordern, als üblicherweise von Papierkarten zu erwarten ist. Wenn man solche Einschränkungen akzeptiert, könnten schon heute mit den bereits an und/oder von verschiedenen Stellen erfassten Daten sehr gute autoroutingfähige Karten für den Outdoorbereich erstellt werden.
Damit weiß ich aber immer noch nicht, ob die ausgesuchten Wege Radwege, Wirtschaftswege oder Einbahnstraßen sind. Auch die Radfernwege in MagicMaps sind vermutlich nicht mit diesen Attributen versehen.
Ob die bei einer Wegeführung benutzten Streckenabschnitte als Wege, Wirtschaftswege oder Einbahnstraßen klassifiziert sind, ist - zumindest für mich - von untergeordneter Bedeutung. Nach meinen Beobachtungen des "Radwegenetz NRW" führt dieses Netz nur dann über stark befahrene Bundesstraßen, wenn dort ein Radweg vorhanden ist. Von dieser Regel abweichende Ausnahmen habe ich noch nicht entdeckt. Bundesstraße lassen sich selbst auf digitalen Karten leicht identifzieren. Wenn ich solche Streckenabschnitte meiden möchte, müsste ich dann halt das Autorouting durch Setzen von Zwischenpunkten anpassen oder solche Abschnitte einfach nach Augenschein umfahren.
Selbstverständlich ist es wünschenswert. dass irgendwann flächendeckend Informationen zur Oberflächenbeschaffenheit von Radwegeführungen verfügbar sind. Aber bis dahin könnte man trotz dieses "Manko" durchaus für viele Anwender nützliche autoroutingsfähige Karten erstellen. Wenn's die gewerblichen Anbieter nicht machen, vielleicht wird die Lücke über kurz oder lang aus dem OSM-Projekt geschlossen. Etwas Optimismus kann da nicht schaden, oder?

mfg
- horst -