Anderthalb linke Hände und ans korrekte Lagerspiel rantsten? Das wird wohl nichts werden. Die Wartungsfreundlichkeit halte ich auch für nur scheinbar. Beidseitig gedichtete Lager kann man während ihrer gesamten Betriebszeit einfach vergessen. Dass diese Dichtung nicht die Einzige sein darf, sollte inzwischen bekannt sein. Ein einziges Lager ist mir mal verreckt, und das war eins in einer Schaltrolle wegen völliger Abwesenheit von Schmierstoffen. Mit signalwerkergeübter Improvisationsgabe, einer längeren M5-Schraube, einer dazu passenden Mutter und etwas Kettenfett ließen sich aber die beiden Messingbuchsen zu Gleitlagern umdefinieren und die Karre lief wieder. War übrigens 2001 vor Elche auf der letzten Urlaubsfahrt mit Sachs Orbit.
Die temperaturabhängige Verspannung auf unter 10cm Breite dürfte ins Reich der Theorien und Legenden gehören. Auf dieser kleinen Strecke liegt die Wärmedehnung im Betriebstemperaturbereich einen Fahrrades unter einem Zehntelmillimeter, und das können die Lager im Allgemeinen aufnehmen. Einem Loslager isses völlig Wurscht. Falls nicht, dann auch bei Konuslagern nicht. Oder hält der heilige Geist seine schattenspendende Hand schützend drüber?
Die Haltbarkeit von qualitativ hochwertigen Rillenkugeöllagern liegt mindestens um den Faktor 10 über der sämtlicher mir untergekommener Konuslager. Kein Konus überstand je mehr als ein Jahr ohne Fraßstellen (und das ohne Vorspannung, Konuslager und Spannachsen habe ich nie eingeführt). Seitdem sie Geschichte sind (das ist bei meinen Böcken so zwischen 1998 und 2001 passiert, nur im Dienstfahrrad mit kleiner Laufleistung überlebte eine Sachs-T3 bis 2006), hatte ich noch überhaupt keinen Lagerschalen. Vielleicht bin ich dafür auch nur zu dämlich?
@Isarfelix,
Was hat denn an den Liegen gepoltert?
Gelegentlich mal die Radkästen. War aber nicht dramatisch.
Falk, SchwLAbt