mit der Zeit……………………verstärkte sich das Gefühl, dass der alte Rahmen irgendwie nicht mit meinem Körper harmoniert.
………………habe ich mir jetzt ein Reiserad aufgebaut, das mich zufrieden stellt.
………………sammelten sich unterwegs neue Erfahrungen, über die ich erzählen möchte.
Mario veröffentlichte hier unter dem Titel
UR 4: Einfach einfach... mit viel Herzblut mein altes Rad........
........ und schrieb:
"Diverse Verbesserungen hat das einfache Stahlrad in grün dank der großartigen Hilfe hier aus dem Forum nun hinter sich. An dem Grundkonzept gibt es nix zu meckern"Ich wollte bei diesem Konzept und den Komponenten, die an dem alten Rahmen verbaut waren, festhalten und begab mich aufgrund der Empfehlung von Thomas aus Finnland (
nöffö) auf die andere Rheinseite.
"Wenn Sie vor sich einen Radfahrer sehen, wollen Sie den unbedingt einholen?" war die erste Frage in der
Ergonomieberatung. Nach 7 Monaten Bedenkzeit entschied ich mich für einen neuen Rahmen mit Gabel. Es wurde ein Patria Terra in
RAL 6009, Tannengrün matt. Der 58er Terra Rahmen bekam ein um 3cm verlängertes Oberrohr und hat von Haus aus ausreichend lange Kettenstreben. Der Rahmen passt meinen 184 cm ganz einfach besser, der Kontakt zum Händler ist seit Anbeginn vorzüglich und den, der vor mir fährt, will ich immer noch nicht einholen.
Die Möglichkeit der Lenkerhöhenverstellung ist mir wichtig,da ich doch dazu neige, mit
unterschiedlicher Fitness durch die Gegend zu radeln. Einen weiteren Vorteil, den Lenker tiefer zu stellen, bemerkte ich am Flughafen in Lissabon, der doch einen recht schmalen Scanner hat. So entfiel dort die Prozedur der Demontage. Auch der Transport des Rades im Auto ist erheblich einfacher. Patria verbaut den
Up & Down von Humpert. Die Felgen könnten ja in 12 Jahren durchgebremst sein! oder ich bekomme Lust auf eine KettenschaltungZusätzlich zu den Cantisockeln für die HS33 wählte ich deshalb die Vorbereitung für Scheibenbremsen. Die Gabel ist stärker dimensioniert und mit der IS2000 Aufnahme ausgerüstet. Im hinteren linken Rahmendreieck lötet Patria eine gebogene Strebe zur besseren Verteilung der Bremskräfte ein. Die eigentliche Aufnahme der Disc erfolgt aber über das verschiebbare linke Ausfallende.
Für alle Eventualitäten habe ich jetzt 2 unterschiedliche linke Ausfallenden……..
L1. für Rohloff- oder Kettenschaltung
ohne Scheibenbremsaufnahme
(verbaut) L2. für Rohloff- oder Kettenschaltung
mit Scheibenbremsaufnahme
(Reserve) …………..und für rechts hab ich jetzt auch 2 verschiedene
R1. für Rohloff
(verbaut) R2. für Rohloff- oder Kettenschaltung
mit Schaltauge
(Reserve) Nun muss ich nur noch daran denken, dass ich auf großer Tour L2 und R2 montiere
und beim Rohloff- Service im nächsten Winter die Nabe auf Disc umrüsten lasse.
Aus ästhetischen Gründen sind alle Ausfallenden natürlich schwarz.(Photo: R1)
Ein drittes Gewinde im Sattelrohr bietet mir die Möglichkeit, das Schloss tiefer zu montieren und
der zusätzliche Mittelsteg könnte auch mal einem Mittelständer Platz bieten. Dieser Mittelsteg bietet zudem noch zusätzlichen Halt, um ein Zeltgestänge zu verstauen. Die Gründe für meine Seitenständer-Paranoia sind tief mit meinem Trauma der
verbogenen Trägerplatten am alten Rad verbunden
.
Nachdem mir in Peenemünde noch der Pletscher Zoom
einfach durchbrach, habe ich vor 4000 km die Patria Trägerplatte für den Hinterbauständer entsorgt und bin zum
Pletscher Leader gewechselt, der jetzt mein Gepäck klaglos trägt und keinerlei Spuren am Rahmen hinterlässt. Im Montageset sind Plastikschellen enthalten, die die Rahmenrohre schützen.
...
"Hängen Sie beide Räder an die Decke und schrauben Teil für Teil vom alten Rahmen an den Neuen." So sprach der Meister bei der Übergabe des Rahmens. Diese Vorgehensweise erwies sich für einen Fahrradtechnik-DAU wie mir als die einfachste, und so entstand, mal wieder mit der Hilfe aus dem Forum, der
Patria Terra Neuaufbau............ Erkenntnis:
Die ausschließliche Verwendung von heimatlichen Inbusschrauben senkt den Werkzeugbedarf merklich. Eure Antworten auf die von mir im Laufe der Zeit gestellten Fragen habe ich nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt.
Der
Kofferraum für vorne ist einfach klasse! Die Körbchengröße passt. Die Ortliebs halten
mittlerweile fest und absolut wackelfrei.
Rohloff-Schaltzugführung Als ich mein altes Rad zerpflückte, fiel mir auf, dass ich die Schaltseile der Rohloff komplett auseinanderbasteln muss, da sie in
angelöteten Zughaltern verlegt waren. Das Terra hat an vielen Stellen Gewindebuchsen, in die man Zugklemmen einschrauben kann. Das erscheint mir als großer Vorteil in dem Fall, wenn mal ein Zug defekt ist und ich die Neumontage bei Wind und Wetter direkt am Rad vornehmen müsste. Folglich habe ich die Schaltseile der Rohloff und die Leitungen der Magura abschraubbar und komplett abnehmbar montiert. Die Schaltseile habe ich dann
oberhalb des Tretlagers geführt. So gibt es nur wenige Radien. Dementsprechend habe ich auch die Schaltbox auf 05:30 Uhr gedreht. Erwartungsgemäß funktioniert das Schalten leichter.
Linke Kettenstrebe: 2 Stück
Kabelhalter übereinander.
Unterrohr: 2 Stück
Doppelclips und weitere von den o.g. an den Gewinden für den Flaschenhalter.
Photo Unterrohr. Steuerrohr: mit
dieser Schelle liegen beide Schaltseile auf der linken Seite
Der
Kettenspanner an der Rohloff Nabe hat sich bewährt
Nachdem ich im letzten Jahr 4000 km NICHTS nachstellen musste und die Feder schon 7000 km ihren Dienst tut, kann ich den
Yess ETR/B nicht nur aus ästhetischen Gründen empfehlen.
Die Frage, ob der
VR Bremshebel rechts oder links montiert wird, habe ich dauerhaft zugunsten der rechten Seite entschieden.
Weil am alten Rad der Einschaltring der Lampe immer verdreckte, verbaute ich auch am Vorderrad ein hinteres Schutzblech mit
tief montiertem Spritzlappen. "Was hast Du denn für einen Gepäckträger?" werde ich gelegentlich von sehr genau schauenden Menschen gefragt.
Bei den anfänglichen Suche nach dem richtigen Kofferraum kaufte ich mir zunächst den tubus Locc und wollte ihn vorne montieren ohne aber darüber nachzudenken, dass das VR ja ein schmaleres Achsmasz hat.
Beim Biegevorgang knackte der Gepäckträger entzwei. Heute erweitert das Oberteil, verdreht montiert, die Ablagefläche vom Logo zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Zu den Ersatzteilen, die ich immer mitschleppe, gehört neben Schlauch, Kabelbindern und der Garmin Lenkerhalterung der Spiegel. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich nicht mehr ohne fahren möchte. Nach Versuchen mit unterschiedlichen Modellen bleibe ich bei dem
Asista Proline Bar-End Auch der
Verbandskasten ist nun an seiner endgültigen Position angekommen. Es ist schön, wenn zwischen Sattelstütze und Schutzblech etwas mehr Platz als nötig ist.
Das Steuerlager war ja bereits von Patria eingesetzt und von Kurbel & Co hatte ich keine Ahnung. Also brachte ich das halbfertige Rad nebst Kette, Lager, Kurbel und Kettenspanner nach Düsseldorf zur Endmontage. Nachdem der Meister alles kontrolliert hatte und meine
neu befüllten Bremsen abnickte, startete ich im Frühjahr 2012 meine erste Reise mit dem neuen Rad
zum Forumstreffen nach Biel. Es folgten ein paar weitere Touren mit dem beruhigendem Gefühl, nicht mehr ganz so der Fahrrad-DAU zu sein. Dieses Gefühl ist unbezahlbar!
Heute muss ich sagen, dass sich das Patria Terra zwar
nicht von alleine putzt, sonst aber meine Erwartungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Letztens war ich zum Service und konnte Frau und Herrn Just dabei über die Schulter schauen.
Danke! ..........
...........und Tschüss
Jürgen
Photo von AndreasR
Die bis jetzt nicht erwähnten Komponenten sind:Lenker & Vorbau: Syntace eco-set (gibt es leider nicht mehr)
Barends: Titec lang
Griffe: Odi Lock on (Ergon GP1 hatte ich zwischendurch und kam damit gar nicht zurecht)
VR Nabe: Shimano Alfine Dynamo
Speichen: DT Swiss verlötet
Felgen: Rigida Sputnik 19 mm
Reifen: Schwalbe Supreme (26 x 2.00)
Kette: Connex 808 (jetzt 4000km)
Kurbel: Shimano Deore FC-M521 mit 1 Surly Kettenblatt (36Z)
Hosenschutz: Truvativ Stylo All Mountain Guards (links rum montiert)
Systemgewicht: psssssssssssst
...........ganz zum Schluss hab ich doch noch einen Das Rad ist mit Gepäck schon schwer und das Hochtragen über Bahnhofstreppen lausig. Dabei kann die Lösung ganz einfach sein, wenn man sich mal das Prinzip der Klopapierrollenhalter anschaut. Zum Einsatz kam ein altes Stück Lenkerrohr, ein Spanngurt und ein Heringsgummi.
Befestigt wird die Chose im Halter der Luftpumpe (die Pumpe befindet sich in der Ortlieb) und der Spanngurt trägt die
Last unterm Tretlager. Ist schon gut, wenn da keine Züge liegen
(der Belastungstest steht aber noch aus!)