Ja. Allerdings halte ich von einfacher Ausstattung am Alltagsradl nichts. Warum? Mit diesem bin ich am häufigsten (in der Regel jeden Arbeitstag) und mit der höchsten Laufleistung per anno (5000 ... 7000 km) unterwegs. Ich fahre im Alltag ein Radl mit Scheibenbremsen, SON und R-Getriebe.
Du wohnst auch auf dem Land. Es soll Gegenden geben wo unfreiwillige Eigentumsübertragung gehäuft auftritt. Und nein, Schlösser bieten keine Sicherheit gegen Profis.
Allerdings. Ein Bremer Fahrradhändler erzählte mir neulich, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach Gebrauchträdern bei ihm spürbar angestiegen ist. Die Begründung der Kunden sei in den meisten Fällen die hohe Diebstahlrate gewesen. In unserem Haus wurden in den letzten fünf Jahren zweimal nachts Räder aus dem Keller gestohlen, einmal aus einem abgeschlossenen Kellerraum.
In anderen Städten Deutschlands (Berlin?!) ist die Gefahr des unfreiwilligen Zweiradverlusts sicher noch höher. Daher liegen für mich die Argumente eines eher günstigen Alltagsrades auf der Hand, sofern man nicht grad eine Versicherung hat, die einem den Neupreis ersetzt (und man bereit ist, die entsprechenden Raten dafür aufzubringen).
Ein gut laufendes Alltagsrad muss aber auch nicht teuer sein.