Hallo

wir haben die meisten unserer Urlaube im Fernverkehr mit der Bahn gemacht und haben immer weniger Lust darauf.

Ich habe den Eindruck, das die Bahn am allerliebsten Kunden möchte, die mit einem Aktenkoffer von einer Großstadt in eine andere Großstadt reisen und zwar 1. Klasse.

Mit 3 Fahrrädern und entsprechendem Gepäck, wohnhaft im Schwarzwald, näher an der Schweizer Grenze als am nächsten Bahnhof passen wir leider nicht in dieses Raster.

Mit dem Fernbus haben wir auch nicht nur positive Erfahrungen und eine Reise haben wir mit Auto und Heckträger gemacht, weil es mit der Bahn noch kompilierter als sonst gewesen wäre. allerdings muss man dabei ja auch wieder zum Startpunkt kommen und ein mumliges Gefühl ist auch dabei, sein Auto 3 Wochen lang irgendwo zu parken. Von der stundenlangen Hin- und Heimfahrt mal ganz zu schweigen.

Aber unsere Mühen mit der Bahn werden immer mehr.
Das nächste Reisezentrum ist 60 km weit weg (1Studne mit dem Auto, 2 mit öffentlichen), wenn selbst dort die sehr kompetenten Angestellten über 1 Stunde brauchen um eine passende Verbindung zu finden und ich 3 Wochen später das selbe für die Rückfahrt benötige ist schon mal anstrengend.

Noch viel anstrengender sind aber kurze Umsteigezeiten, die durch Verspätungen zu sportlichen Höchstleistungen werden. Die Sorge, ob der nächste Zug mit Reservierungspflicht erreicht wird, die Sorge ob man in den nächsten Nahverkehrszug reinpasst, die Sorge wie ich möglichst schnell aus dem Zug rauskomme, damit ich den nächsten irgendwie erreiche wenn mein Sitzplatz 4 Waggons vom Rad entfernt ist usw vergraulen es uns echt.
Dabei noch gar nicht mitgerechnet, das wir erst mit dem Auto zum Bahnhof und wieder heim gebracht werden müssen.

Die Lust auf solche Urlaube, wenn man schon monatelang vorher überlegt, ob die Hin- und Rückreise überhaupt klappt, ist drastisch gesunken.

Viele Grüße

Michael