Wie kr_nk muss man denn sein nur einen Ordner pro Jahr zu haben und dann so seltsame Unterordner nach Thema. Sowas macht man mit Tags und hat dann in jedem besseren Fotoverwaltungsprogramm sozusagen virtuelle Ordner. Die tatsächliche Ordnerstruktur ist da fast egal. Und dann ist eine Sortierung Jahr->Monat->Tag auf Dateisystemebene sehr praktisch. insbesondere, weil man die Bilder per Script, dank Exif-Tags, aus verschiedensten Quellen in diese Struktur einsortieren lassen kann.
Sodann muss man die Fotos aber alle "taggen". Ist auch wieder Arbeit. Je nach Bearbeitungsvorgang - und was kommt in Zukunft? - können die Daten auch verloren gehen (Bsp.: Speichern als Bitmap führt zum Verlust der EXIF-Daten). Geht man auf andere Computer oder in fremde Netzwerke, dann ist man manchmal verblüfft, welche Zusatzdaten alle verloren gehen können. Das kann man manchmal gar nicht so alles überblicken. Ich rate daher zur Vorsicht, sich ausschließlich auf sekundäre Daten und virtuelle Datenzusammenführung zu verlassen - Dateinamen und -ordner sind immer noch wichtiger.
Eine Ordnerstruktur (also die tatsächliche) sollte schon ein Abbild dessen sein, wie man seine Fotos am liebsten/häufigsten sortiert. Macht man viel große Radreisen, lassen sich die Reisen sicherlich einfacher finden als in einem Datumsdschungel. Bin ich ein Motivsammler bestimmter Themen, würde ich entsprechende Motivordner anlegen. Sammelt man Personen, ist es sinnvoll eine alphabetische Ordnerstruktur aufzubauen. (Ich bin in einer Musikredaktion beschäftigt, da müssen die Bilder für verschiedene Musiker schnell für verschiedene Personen aufrufbar sein - das geht quasi immer nach Name - was soll da eine zeitliche Sortierung? - In allgemeinen Bildagenturen, die verschiedenste Motive immer wieder zu unterschiedlichsten Themen suchen müssen, ist Tagging sicherlich ein probates Mittel, um die Datenflut zu überblicken. Ich vermute mal, dass aber auch dort Themenordner angelegt werden - ein Motiv "Schneeeule" wird doch recht selten von einer Sportredaktion angefragt usw. Die Querbezüge sind also auch dort eher begrenzt.)
Da ich selber fast ausschließlich auf Radtouren fotografiere, machen für mich zunächst einmal Radreisenordner Sinn. Für Tagestouren ist das aber schlecht. 30 verschiedene Schwarzwaldordner sind nicht so toll. Daher versuche ich regionalspezifische Sammelordner zu füttern, die dann immer mehr ein besseres Abbild der Region ergeben (also z.B. der Schwarzwald). Das kollodiert dann auch mit Radreisen in anderen Ordnern - aber deren Inhalte kenne ich ja auch meist recht genau, um im Zweifel auch dort restliche Schwarzwaldbilder zu finden. Für die Archivierung der Originale verwenden ich aber eine zeitliche Reihenfolge - allerdings nicht nach Tagen aufgeschlüsselt, sondern blockweise mit dem jeweils letzten Datum eines Bilderblocks - z.B. dem letzten Reisetag einer Reise.
Das Wichtigste aber ist: Man wähle eine Ordnerstruktur, die am ehesten zum eigenen Fotografier- und Präsentationsverhalten passt. Man kann sich von anderen Inspirationen holen, aber es gibt dafür keine Blaupause.