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#1395015 - 04.08.19 21:30
Westalpentour 2017
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Dauer: | 22 Tage |
Zeitraum: | 28.7.2017 bis 18.8.2017 |
Entfernung: | 970 Kilometer |
Bereiste Länder: | Frankreich Italien Schweiz
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28. Juli 2017 - AufbruchWhen you wake up #earlymorning with the first #sunlight and this #beauty in front of your eyes ... you know it really happens 😎
#alpentour2017 #thealps #mtb #mtblove #bikepacking #myog #framebag #handlebarroll #radsache #nicolai @nicolaibikes #argon #semipermeable #semipermeableyellowglaze 5:56 … der Wecker klingelt und reisst mich nach ca. 4,5h aus dem Schlaf. Die letzten Tage ware arbeitsreich, made-your-own-gear in Bestform aber nun ist alles noch rechtzeitig fertig geworden. Das Rad steht an seinem gewohnten Platz im Schlafzimmer und die Morgensonne bringt den semipermeable Pulverung so richtig zu leuchten. Die letzten Monate habe ich es oft beim Einschlafen gefragt, wie wohl DIE Tour werden wird, davon geträumt, wie ich die Alpen überqueren werde. Heute Morgen habe ich keine Zeit für Träume, die letzten Sachen verstauen, Lebensmittel für die Bahnfahrt in der Plastiktüte am Rucksack, dann geht es raus aus der Wohnung und rauf auf das Rad. Auch wenn der Reiseplan für heute abwechslungsreich wirkt das ist der Vorteil der Anreise per Bahn, alles ist fertig gepackt und nix muss zerlegt in den Karton. 6:55 … pünktlich stehe ich am Bahnhof, am richtigen Tag, zur richtigen Zeit … da gab es beim letzten Trekking-Urlaub in Island noch andere Erfahrungen. Der IC kommt und das Fahrradabteil noch entspannt leer und der Wagen kühl. Leider war das Radabteil im durchgehenden Zug Hamburg-Basel bis Karlsruhe schon belegt, also habe ich einen abenteuerlichen Umsteigeplan und fahre durch Bahnhöfe, von denen ich vorher nicht mal dachte, dass es sie geben könnte. Überraschend klappt das alles stressfrei, die Klimaanlage widerstehen den sommerlichen Temperaturen, die Anschlüsse passen, die Abteile sind nur mäßig voll. Selbst für einen Kaffee in Weinheim bleicht noch die Zeit So habe ich die Ruhe noch ein paar letzte "gaaaanz wichtige" berufliche Fragen per Handy zu klären, die Tourplanung noch ein paar mal mehr durchzulesen, auch mal in Ruhe durchzuatmen. Selbst der Anschluss in Basel knapp noch knapp und mit Sprint durch den Bahnhof, aber dann wird die Schweizer Bahn zunehmend zu einer Karrikatur Ihrer gerühmten Pünktlichkeit … was im Nachhinein gesehen ein wahrer Glücksfall ist Geplant war mit der Bahn bis Genf fahren und von dort um den See nach Thonon Les-Bains, mittlerweile wäre absehbar, dass ich um ca. 21:xx in Genf ankommen würde und dann irgendwie mitten in der Nacht am Ziel. Die Tour schon mit einem Tag Verspätung beginnen auch nicht verlockend. So kommen mir beim Halt in Biel nicht nur die besten Erinnerungen an unser Forumstreffen dort sondern auch die Idee einer kleinen Änderung Ich verlasse gegen 18:40 in Lausanne den Zug und mich trifft bei 34° C direkt der Hitzschlag. Es war die letzte Zeit in Deutschland schon sehr sportlich warm, aber DIE Hitze stellt einen ungewohnten Level dar. Dass das auch auf der weiteren Tour noch heiss werden würde, ahnte ich nicht. Ab geht es runter an den See #lacleman #lausanne .... after more than 12h on the train and after not being able to catch the last train to #geneva due to several retardations i found an even better way 😁
What an unbelievable #kickoff for my #alpentour2017, crossing the #lacleman by #ferry 😎
#einfachmaldiebeinehochlegen😂 #mtb #mtbtour @nicolaibikes #nicolaibikes #argon #suisse #schweiz #genfersee Im Zug hatte ich bereits mit der sehr hilfsbereiten Zugbegleiterin geklärt, dass heute noch ein Schiff fahren würde, dass dieses auch noch Fahrräder mitnimmt, Abfahrszeiten usw. abgestimmt. Gegen 19:30 betrete ich das Schiff, zahle einen fürstlichen Betrag in die Kasse ein und habe den wohl schönsten Start in einen Alpencross, den man sich denken kann … mit einer Schifffahrt. Traumhafte Blicke auf die Alpen, eine frische Briese, welch glücklicher Zufall, dass die Züge nicht mehr passten. Nach fast einer Stunde erreich den Startpunkt meiner Tour: Thonon Les Bains und stelle mein nagelneues Hilleberg Niak (dazu später mal mehr) das erste Mal auf Danach geht es zum nahegelegenen Lac Leman zum obligatorischen Füße-im-See-Startphoto Heute ist in der Stadt ein großes Fest, die ganze Stadt ist noch unterwegs und so geniesse ich noch den Abend und die Atmosphäre danach noch ein letzter abendlicher Blick auf den See und dann aber schnell ab in den Schlafsack. Zwei Monsterbilder in Links gewandelt. Bitte max.1024px in der Breite Als verifiziertes Mitglied kannst Du den Bericht auch gerne selber ändern. Edit: Habe dann die Bilder in mittlerer Größe wieder eingefügt
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Geändert von Juergen (05.08.19 09:03) |
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#1395017 - 04.08.19 21:35
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2 Jahre ist meine Tour schon her, nachdem es im letzten Jahr zeitlich gar nicht gepasst hatte, wollte ich dieses Jahr auf jeden Fall jeweils zum Jahrestag einen Artikel zu dem Tag schreiben, aber auch DAS hat nicht so ganz geklappt Aber nun, nun geht es los, zumindest mit dem Bericht. Jeweils als "Teaser" zitiere ich mein Instagram-Posting des Tages, danach kommt dann eigentliche Bericht. Ich habe schon versucht, die Anzahl der Fotos zu beschränken, aber so +/- 20 werden es wohl pro Tag werden Ab und an, werde ich noch ein wenig zu der Geschichte bis zu der Tour schreiben und auch ein wenig zu den Tagen und Wochen davor. Aber nun war es mir wichtig, wirklich mit dem eigentlichen Bericht zu beginnen. Ich wünsche jedenfalls viel Spass bei der Lektüre und freue mich auf Kommentare oder Fragen!
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#1395112 - 05.08.19 14:36
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-07-29 - Thonon Les Bains - Col de Bassachaux#alpentour2017 Tag 1: Von #thononlesbains durch das Val Drans nach #abondance hinauf zum #lacdesplagnes und dann weiter bis zum #colbassachaux Übernachtung am Refuge de La Haute-Bise
#mtb #mtbtour @nicolaibikes #nicolaibikes #argon #france #frankreich #savoy #alps #alpen War dann doch noch nicht so schnell im Schlafsack, eine Freundin im Ausland hatte ihr erstes Kind bekommen und so saß ich abends noch gut eine Stunde vor dem Zelt und habe telefoniert. Auch will ich keine Fehler von sonstigen Touren machen und überhastet los, immer mit dem Gefühl des Weiterwollens unterwegs sein, dass soll ja meine Erlebnistour werden. Also erstmal zum nächsten Supermarkt und Frühstück und ein wenig Versorgung einkaufen … … und dann frühstücken und von Reisemodus umpacken bzw. versuchen alles in den Rucksack zu bekommen. Die Planung sagt 60km und ca. 1800 Hm bis Abondance, das klingt jetzt auch nicht so ambitioniert Also geht es als nächstes noch einmal rein nach Thonon Les Bains das offizielle Startphoto machen und in 1-2 Radläden nach einer Polstershort suchen, die war in den Vorbereitungen leider übersehen worden und die luxuriöse everve Polsterhose will ich noch schonen . Auch über die Wasserversorgung mache ich mir wenig Sorgen, die Blase nur halb gefüllt, damit ist der Rucksack schon schwer genug und " Wasser soll es in den Alpen überall im Überfluss geben". Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass es schon deutlich an der 30° Marke sind. Gegen 12:00 geht es dann wirklich los. Die Geschichte habe ich sicherlich schon ein paar mal geschrieben, 2007 hörte ich von jemandem, der die Routes des Grandes Alpes mit dem Rennrad zu seinem 50. Geburtstag gefahren ist, das war für mich damals unvorstellbar, auch wenn ich die Strecke vom Motorrad her kannte und die Gegend liebe. Im Laufe der Jahre hatte sich die Idee, dass will ich auch, immer mehr verstärkt, ich mich verändert und dann stiess ich noch auf den wunderbaren Reisebericht von lutz_ Auf Schotterpisten durch die Westalpen. Irgendwann so 2016 wurde mein Plan dann konkret mich an dieser Tour zu orientieren und auch eher mit MTB und BikePacking zu fahren, als mit dem Reisedampfer. Trotzdem wuchte ich das MTB durch den tiefen Straßengraben zu dem ersten Schild, dass ich erblicke … … "lebe Deinen Traum" oder so Auch wenn ich mich durchaus - zumindest zu dem Zeitpunkt! - als austrainiert bezeichnen würde, kämpfe ich mit den ersten Anstiegen, denn ca. 15kg Rucksack und noch mehr der Hitze Die Werbeschilder am Streckenrand häufen sich und auch wenn ich so langsam das Gefühl habe, dass mir die Zeit wegläuft, so wie mir der Schweiss über die Stirn rinnt, erliege ich der Versuchung und erstehe zu einem unglaublichen Schnäppchenpreis ein gutes Stück Abondance, für mich der beste Käse der Tour, auch wenn noch viele folgen sollten. Wenig später ist der Ort / das Kloster erreicht, dass dem Käse den Namen gibt und meinem festen Vorsatz folgend, mich nicht selber zu hetzen, mache ich eine kurze Besichtigung und Pause, ein gutes Stück Käse wandert in den Bauch. Gegen 16:00 erreiche ich dann den Lac des Plagnes auf 1181m, mittlerweile merke ich die km und noch mehr die Hm. Die Pause tut gut … … und ab hier geht es dann auch richtig los. Die Teerstraße endet hier und es beginnt ein Fahrweg, getreu dem Motto "auf Schotterstraßen … " geht es weiter. Hier und da sind in der Hängen weit oben Wege zu erkennen, noch ahnen ich nicht, dass ich diese bald befahren werde. Irgendwann wird mir die Steigung, das ständige Einprügeln auf meinem Rücken und auch die Hitze zu viel und ich schiebe die ersten Stücke auf meiner Alpentour, es geht nicht mehr. Dafür belohnt die Aussicht zunehmend für die Mühen, so langsam merkt man den Unterschied zwischen meinem Trainingsrevier im Harz und den Alpen Besonders schön die Blicke über den Lac Leman rüber auf das Jura. Ein kurzes Stück weiter rettet mich ein kühler Brunnen von einem kleinen Anwesen, hier werden sogar gekühlte Getränke für vorbeikommende "randonneur" (gemeint Wanderer zu Fuss) kostenlos angeboten. Mir reicht es, meine Trinkflasche und Trinkblase und noch mehr mich selber aufzufüllen. Irgendwas habe ich an diesem Tag in Achim Zahns Beschreibung gründlich missverstanden, die HItze hat mein Gehirn schmoren lassen, was auch immer … auf jeden Fall halte ich ein simples Viehgatter auf der Kuppe eines Berges für den Übergang F-CH … … ich darf schon mal verraten, DAS war es nicht Die folgende Abfahrt bringt nicht nur Fahrtwind, sondern auch endlich Schatten und sie hebt die durchschnittlichen km/h wieder deutlich an Auf Gegenanstiegen habe ich dann die ersten Krämpfe im Oberschenkel, aber es geht noch irgendwie weiter und so erreiche ich gegen 19:30 den Col de Bassachaux mit 1790m. Es ist traumhaft hier oben, es geht ein Wind, die Temperaturen deutlich angenehmer und wunderschöne Ausblicke in fast 360°. An der einen oder anderen Stelle werden Zelte aufgebaut, finde ich überraschend, weil einen Campingplatz etc. kann ich nicht erkennen. So frage ich in der "Berghütte" nach und irgendwann verstehe ich die Erklärung: Für Ranndoneure (=Fernwanderer) ist das Übernachten im Zelt im Umkreis der Hütte kostenfrei erlaubt, normale Touristen sind ausdrücklich nicht erwünscht. Aber ja, natürlich ein MTB-Fahrer, der sogar über den Wanderweg gekommen ist, der zählt als Ranndoneur Angesichts der Uhrzeit ist mir klar, dass ich es bis zum geplanten Ziel nach Champéry keinesfalls im Hellen schaffen werde und so, wie ich mich fühle, weiss ich auch, dass ich es gar nicht erst versuchen sollte. Also nutze ich die Gelgenheit und beende den Tag. Die Hütte ist ausgesprochen urig und wirkt noch recht ursprünglich, insbesondere im Vergleich zu all den Refugios, die mir im weiteren Verlauf begegnen werden. Elektrisches Licht etc. gibt es nur im Thekenbereich, der Küche und dem Sanitärbereich, der Rest wird über Kerzen und Lampen beleuchtet. Schon bei der Zeltplatzfrage habe ich ein wenig gebettelt und so hat man mir großzügig erlaubt, auch als Einzelperson Käsefondue zu bestellen. Es ist super lecker, also mindestens das beste seit dem Forumstreffen in Biel. An diesem Abend bin ich doch recht unzufrieden mit mir selber, das sollte nicht das einzige Mal auf der Tour bleiben. Die Summe der kleinen Fehler * Unterschätzen der Hm und Steigungen * deutilches Unterschätzen der Temperaturen * viel zu wenig Wasser * viel, viel zu spät los für all die Punkte * trotz langer Touren, niemals so langsam bergauf mit so schwerem Rucksack … hat direkt zum Ende des Tages deutlich vor dem geplanten Ende geführt. Btw. für den Rest der Strecke brauche ich am nächten Tag ausgeruht und ausgeschlafen knapp 3h. Im Rückblick war es einer der schönsten Plätze, eines der besten Essen, ein unglaublich cooler Abend und ich bin wirklich glücklich, dass es so gekommen ist Das sehr viel später 4 alkoholisierte Franzosen lärmend ihr Lager halb errichten, einen sehe ich am nächsten Morgen noch auf einem Picknicktisch liegen, stört mich da schon fast gar nicht mehr.
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#1395130 - 05.08.19 16:17
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-07-30 Col de Bassachaux - Martigny#alpentour2017 Tag 2: Nach ausgiebigem Frühstück im Refuge da la Haute-Biset über den #coldechesery in die #schweiz am #portesdelhivier die 2000m Marke geknackt und dann hinab in die lange Abfahrt über #champery weiter ins Tal der #Rhone nach #martigny ... den Tag mit einem #rösti gekrönt 😁
#alpen #mtb #mtbtour #outinnature #suisse #france #bikepackinglife #bikepacking Mal ein wenig Gear-Review: * Hilleberg NIAK - ich hatte mir für eine Wanderung in Portugal ein MSR Hubba NX gekauft, sehr klein und leicht, wäre für die Alpen sicherlich auch ok gewesen, aber es war mir einnfach zu klein. Für das Folgejahr in Island ein Hilleberg Akto, das aber leider einige kleinere Probleme hatte und so stand mal wieder Zeltkauf an. Viele Stunden testen, lesen, Bewertungstabellen später setzte sich das (neue) Niak gegen das HubbaHubba NX durch. Zu dem Zelt schreibe ich später noch mehr. An diesem Morgen erfreute ich mich jedoch über die beidseitig aufrollbare Apside und denn großen Eingang. * Exped Comfor 400 Schlafsack - klein, leicht, im Sommer ausreichend warm und sehr bequem und geräumig, aber eine ständig nervende Daunennschleuder * TAR NeoAir irgendwas - die Exped SynMat UL hatte aufgegeben, also mal die TAR mitgenommen. War ok, auch wenn ich Querrillen nicht mag und mich das Geraschel mehr stört, als das Geräusch der Expeds. Die hat ca. 15 Nächte mitgemacht, in der vorletzten fing sie an zu delaminieren. Auf Garantie zurück zum damals noch kulanten und hilfsbereiten Globi Kurz vor 7:00 werde ich wach und packe schon mal alles zusammen. Die MYOG-Lenkerrolle hat sich ausgesprochen bewährt im Normalfall kann das Harness am Lenker bleiben und ich nehme nur die Rolle ab. Durch die beidseitigen Verschlüsse lässt sie sich leicht beladen (Bekleidung und Schlafsack IN die Matte straff einnrollen, Packsack drüber ziehen) und dann wieder befestigen. Ich würde das nächste Mal den Durchmesser etwas schmaler wählen, aber das ist es an Änderungen. Oben drauf wird dann noch das Zelt in einem MYOG-Roll-Packsack geschnallt, Heringe und Gestänge kommen in die Rahmenntasche. Ein Mini-Kochset und 2 Notfallrationen habe ich dabei, aber nicht wirklich etwas zum entspannten Frühstück. Also nehmen der kleine Löwe und ich das Frühstück auf der Terrasse des Refuge de la Haut-Bise ein, für Frankreich bin ich damit sehr zufrieden Danach geht es direkt auf Schotterpiste weiter, genau SO hatte ich mir meine Tour vorgestellt, hoch oben in den Bergen auf Schotterpisten, Militärstraßen und mit grandiosen Ausblicken über die Alpen. Doch nur wenig später, stelle ich das erste Mal fest, wie Achim Zahns Westalpen-Buch und meine Wirklichkeit aufeinander prallen … die 15 Min. Schiebestrecke sind ein Aufstieg, bei dem mir nicht anderes übrig bleibt, als das Rad über die Schultern zu werfen und hoch zu tragen. Das gestern in der einsetzenden Dämmerung wäre wohl ein wenig überambitioniert gewesen. Im Nachhinein erkenne ich auch, dass ich den Fahrweg im weiten Bogen hätte folgen können, aber nein, ich %!%§$ muss ja dem GPS-Track aus dem Buch folgen Schafe haben dann doch etwas Beruhingendes Am Col de Chesery erreiche ich die Grenze F-CH und betrete Eidgenössischen Boden, am Refuge du Lac Vert verzichte auch eine ausgiebige Rast, sowohl mein iPhone, als auch der Hüttenwirt am Morgen warnten nachhaltig vor Gewitter am Nachmittag (und sollten Recht behalten!) Die "steile Piste" (A. Zahn) kommt mir gar nicht so steil vor aber das ist wohl eines der wenigen Male, dass ich etwas leichter empfinde, als es im Buch beschrieben wird, vermutlich das Einzige mal Am Portes de l’Hivier überschreite ich mit 2096 m das erste Mal die 2000m-Marke und der Ausblick auf die richtig hohen Berge ist traumhaft , auch wenn die Gletscher nur noch weisse klägliche Reste sind Nach mehrer kurzen Smalltalks zum Thema Bikepacking mit MTB streife ich mir das erste Mal die Knieschoner über und mache mich auf die Abfahrt, die genau dem entspricht, was ich mir erhofft hatte und sowohl mit meinen Fähigkeiten, als auch mit der Fahrbarkeit des so bepackten Rades richtig Spass im puren Flow bringt. Irgendwann geht die spassige Strecke in eine tlw. sacksteile Straße über, die die mächtige Magura MT7 das erste Mal ernsthaft fordert. Über den Bergen werden die Wolkentürme höher und färben sich bedrohlich dunkel Nach ca. 3h erreiche ich dann mit Champéry das für gestern geplante Etappenziel in der Schweiz und mache ausgiebig Mittagspause mit all den Schweizer Genüssen, allen voran Most von Ramseier dabei plane ich etwas um, ob mir die drahtseilgesicherten Klettereien bei der Cabane de Susanfe fehlen, weiss ich gar nicht so genau Auf Grund des Wetters entschliesse ich mich jedoch über die Straße nach Martigny hinab zu fahren, im Rhonetal gebe ich so richtig Gas und schaffe es tatsächlich noch Martigny zu erreichen, immer schon die kühle, feuchte Luft des Gewitters hinter mir. Dann erwischt es mich und so wetter ich im Ortseingang unter dem großen Dach eines leeren Ladens gut eine Stunde ab, während mächtige Blitze zucken und das Tal mit dem Grollen des Donnners gefüllt ist. Das hätte mit den Klettereien an der Cabane de Susanfe wirklich nicht zusammen gepasst. Danach steuer ich dann den Campingplatz an, baue Zelt auf und mache mich stadtfein, nach längerer Stadterkundung treibt mich dann der nächste Regen und die Dächer eines Restaurant. Das "echte Rösti" ist für mich nicht wirklich ein Rösti, allerdings sehr lecker, wenn auch mit über 20Euro unverschämt teuer … Schweiz halt (leider). Mit einer Tafel Schweizer Schoki von der Tankstelle geht es dann schon in das Zelt, für den Schlafsack ist es viel zu warm. Nachdem der für morgen geplante erste Ruhetag der Tour von mir gestrichen wurde, ist schon bald Nachtruhe.
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#1395428 - 07.08.19 10:10
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-07-31 Martigny - La Fouly#alpentour2017 Tag 3: Von #martigny hoch über den #champex Sattel und zum #champexlac danach hinab ins Tal stürzen und das #valferret hinauf nach #lafouly #mtb #mtblife #bikepacking #radsache #suisse #schweiz #alps #alpen #nicolaibikes @nicolaibikes #argon #hardtail 6:55 … das Wetter ist schlecht in der Nacht hat es immer mal wieder geregnet und das eine oder andere Donnergrollen war noch zu hören, nun regnet es ergiebig. Da bleibe ich doch einfach noch ein wenig in den Schlafsack eingekuschelt und frühstücke im Zelt, der Vorteil des Niaks, gegenüber dem Unna, dass dafür die Apside gerade groß genug ist. Danach lasse ich das Zelt noch stehen und es geht zum Migros einkaufen, unter anderem bekomme ich hier - fast natürlich, weil in der Schweiz - die dringend benötigten Minen für meinen Caran d'Ache Kugelschreiber, selbst Goliath kommt irgendwann an sein Ende und sei es am 2. Urlaubstag Mittlerweile hat das Wetter stufenlos von 0 auf 100 geschaltet, jetzt brät die Sonne gnadenlos vom Himmel und so starte ich zwar mit komplett trockner Ausrüstung, dafür nassgeschwitzt in den Tag. Kurz vor 12:00 komme ich dann los, die MTB-Beschilderung in der Schweiz ist vorbildlich und sagt mir 12 sehr harte km voraus Es ist heiss und es ist steil, es ist (geühlt) unglaublich heiss und (geühlt) unglaublich steil. Die 1x11-fach Schaltung mit ovalem 28er KB und 42er Ritzel bringt mich deutlich über mein Limit und die Hitze tut ihr übriges … Autos überholen mich, Motorräder überholen mich, Rennradler überholen mich … aber ich komme weiter, Meter für Meter. Das Problem mit ca. 15kg Rucksack und absolut undynamischer Fahrweise (= Bewegung auf dem Sattel in der Hüfte) geben mir bald wieder das Gefühl vom A… her gespalten zu werden. Dafür ist die Landschaft ansehnlich Zum Glück habe ich noch genug Wasser dabei und mache immer wieder Pausen, stehe neben dem Rad, hier mal ein Gel, da mal was knabbern, immer die Sonne vermeidend. Letztendlich schaffe ich es, das komplette Stück hochzutreten, wie ich überhaupt während der ganzen Tour keinen Meter Asphalt geschoben habe Dann bin ich doch ein wenig überrascht, hier oben auf dem Sattel und um den See ein komplettes Urlaubs-Erlebnis-Paradies anzutreffen, zahlreiche Touristen und ebenso viel Läden, hier Musik und dort Tretboote in allen (un)möglichen Tiergestalten. Ich besorge mir etwas zu essen und schaffe es sogar einen der Bänke zu erobern … Passend zur Pause fängt es an zu regnen Leider erfahre ich erst sehr viel später, dass es wohl einen "Trail" entlang des Hanges gegeben hätte, aber alle meine Tracks sagen hier, es geht bergab. So empfinde ich die Abfahrt als Belohnung für die vorausgegangenen Mühen Unten angekommen geht es dann nahtlos in das schweizerische Val Ferret und damit in den nächsten Anstieg über. Hier wird überall groß Werbung mit dem "großen" St. Bernarnd gemacht, alles gehört dazu und überall ist mind. ein Berhardiner abgebildet. Die Straße ist ruhig und von der Steigung angenehm fahrbar, auch wenn ich den Anstieg nach Champex Lac noch sehr deutlich in den Oberschenkeln spüre. Hübsch ist es hier auch … … aber viel zu "trocken" zumindest, was die Versorgungslage mit Getränken angeht. Meine Trinkblase ist leer, meine Reserve in der Wasserflasche auch. In jedem Dorf ein Brunnen oder so ist leider Idylle, die hier nicht zu trifft. Als ich endlich einen Treffen ist es das vorläufige Highlight des Tages, das Wasser ist auch noch richtig lecker So gestärkt und mit immer besser werdendem Wetter fällt es doch sehr viel leichter die weitere Fahrt durch das Tal zu geniessen. Die Berge werden höher, das Tal mal weiter mit schönen Rückblicken, mal enger, alpiner So langsam stellt sich bei mir das "Ich mag heute nicht mehr"-Gefühl ein, aber es geht noch ein Stückchen weiter, bis ich dann gegen 18:30 mein Tagesziel erreiche. Angesichts des Vorabends des schweizer Nationalfeiertages ist hier doch recht viel los, vor allen Dingen fast alle sind in Feierstimmung. Hier und da wird schon die Tuba gestimmt oder in die Trompete geblasen. Der wunderschöne Campingplatz ist brechend voll, zum Glück sind für Wanderer und Radfahrer (und wenige Autos) Ausweichwiesen freigegeben worden. So erhalte ich einen Platz mit Traumblick auf die Berge. Leider kommt vom Grand Col Ferret ein sehr starke, böiger Wind herrunter, der den Aufbau des Zeltes zu einer echten Herausforderung macht. Ernüchtert stelle ich das erste Mal fest, das ein "Yellow Label" Hilleberg zwar den Namen trägt, aber nicht unbedingt ein HILLEBERG ist Die 10 Heringe sind kaum ausreichend das Zelt ausreichend in den Wind gestellt zu bekommen, die Seitenwände werden mit jeder Böe kräftig eingedrückt. Da steht ein "Red Label" Unna mit gleicher Gestängeform Welten besser im Wind! Sollte aber nicht das Einzige Problem sein. Eine Freundin, die in dem Moment gerade anruft kann überhaupt nicht verstehen, wieso ich nicht mal 5 Min. Zeit zum Telefonieren habe, entnervt werfe ich das Handy ins Gras und versuche das Zelt zu sichern. My #hilleberg #niak pitched in front of the glacier ... maybe not the nicest view at all of the places I staked my #tent , but for sure one of the most beautiful views from an official #campground 😃
@hilleberg_the_tentmaker #hillebergniak #glacier #gletscher #outinnature #alps #thealps #alpen #valferret #lafouly #alpentour2017 #vestibeautiful #campvibes
Btw. der eigentliche Campingplatz wäre IMHO deutlich windgeschützter gelegen, hätte auch zahlreiche Hecken, Büsche und Bäume, dafür aber bei weitem nicht SO eine Aussicht. Nach einchecken und bezahlen, vorbestellen des Frühstücks, Schlange stehen vor den Duschen, versuche ich endlich meinem knurrenden Magen die eine oder andere Kalorie zu zu führen. Das ist leider gegen 20:00 am Vorabend des Nationalfeiertages in einem kleinen Örtchen am Ende des Sackgasse kein soooo leichtes Unterfangen … auf jeden Fall balanciere ich dann den Karton auf dem Lenker zu meinem Zelt zurück und habe so ein echtes Dinner with a view Erwähnte ich eigentlich schon mal, dass die Aussicht aus dem Zelt hier atemberaubend schön ist, zumindest wenn man auf Berge und nicht nur auf Meer steht Ich bekomme doch einiges neidische Blicke ob meines Abendessens, zum Glück passten in meinen Rucksack keine Dose Raviolis mehr rein und nachdem ich erst aufbauen und dann einkauften wollte, hatten die Läden schon zu. Die Pizza ist für mich alleine doch recht groß und so bekommen die beiden ausgesprochen netten schottischen Wanderinnen im Nachbarzelt noch ein Stück ab, und läuten einen netten Abend ein. Umrahmt von der einen oder anderen Blasmusik, die Schweizer verstehen zu feiern
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#1395529 - 08.08.19 07:20
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-01 La Fouly - Camping Grannd Jorasses bei Courmayeur2017-08-01
#alpentour2017 Tag 4: #lafouly hinter mir lassend und via #lapeule (mehr Touri-Rummel als echte Alm 😞) hoch zum #grandcolferret (2537m) einsetzender Regen, mein Bikepacking-Setup usw. haben dann auch aus der Abfahrt eher eine Bergwanderung gemacht 😬
Die Grenze nach #italien überschritten und im #refugioelena den ersten echten Latte Macchiato. Danach hinab in das atemberaubend schöne #valferret #mtb #mtblife #bikepacking #radsache #suisse #schweiz #italia #alps #alpen #nicolaibikes @nicolaibikes #argon #hardtail #polar #v800
Die Nacht war unruhig und das lag nicht an der lang anhaltenden Feierlichkeiten, sondern an dem immer noch sehr böigen Wind. Das Hilleberg Niak wird durch die bogenförmigen Ausschnitte unten am Außenzelt belüftet, besser sollte … aber das ist auch wieder ein anderes Thema, nur fährt so, wie es hier steht jede Bö genau drunter und weiter unter den Zeltboden. Alles, was nicht schwer und kompakt ist, wird z. T. durch das IZ gewirbelt, div Teile landen auf mir, bis es mir irgendwann reicht und ich anfange Sachen zusammen und in den Rucksack zu packen. Tlw. ist der Druck auf die Seiten so groß, dass das IZ sehr deutlich auf dem Kopf liegt, zugegeben bei recht dicker Matte. Hier ist alles gerade am nächsten Morgen am "Tanzen" Ich hole meine bestellten Schweizer gipfeli ab und geniesse das Frühstück im Zelt Im Ort werde ich noch in ein Gespräch mit einer deutschen MTB-Gruppe inkl. Guide verwickelt. Sie sind auf Fullies auf der kompletten Runde der TMB unterwegs und haben nur kleine Tagesrucksäcke dabei. Der Rest des Gepäcks wird für sie jeweils zum nächsten Etappenhotel gefahren. Eher verächtlich zeigt eine der Fahrerinnen auf meine Lenkerrolle und meint, SO beladen könnte ich doch gleich Motorradfahren … wir sollten uns nochmal sprechen. Während ich noch all die Schilder bestaune und z. T. an die Orte denke, die ich davon vor vielen Jahren schon mal besucht habe, kommt eine Wandergruppe auf mich zu. Leichtfüßig und nur mit sehr wenig Gepäck und eher schnell unterwegs. In etwas Abstand folgt ihnen ein Guide mit einem riesigen Maultier (?), also zumindest für mich, der ich durchaus große Pferde kenne, wirkt es riesig. Beladen ist es mit ca. 20 Ortliebsäcken, in denen die restliche Ausrüstung der Wanderer transportiert wird. Davon hatte ich bis dahin noch nie gelesen oder gehört. Diese Gruppe macht auch die komplette Tour de Mont Blanc mit Führer und Transport per Maultier. Zuerst schlängelt sich noch eine Straße das Val Ferret herauf, auf der an dem heutigen Feiertag einiges los ist. Diese geht irgendwann in einen geschotterten Fahrweg über, die Blicke auf die Berge und zurück ins Tal werden immer besser. Danach folgt die weitere Auffahrt zur "Alm" La Peule die bereits auf 2.071m liegt. Tlw. sind hier durchaus erstaunliche Fahrzeuge unterwegs, inkl. City-EBike mit Körbchen auf dem Gepäckträger Von der "Alm" selber bin ich eher enttäuscht, die Räume sind eher zur Feierlocation umgebaut und in einem sitzt auch eine Gruppe asiatischer Touristen, die hier mit geländegängigen Mercedes Vans herauf gefahren wurden. Ein teueres Getränk leiste ich mir trotzdem und mache kurz Pause, die deutsche MTB-Gruppe bricht gerade auf. Die dann folgende Strecke wird unterm Strich zur echten Herausforderung und damit sind ausnahmsweise mal weder die Steilheit oder Wegbeschaffenheit gemeint, denn die wäre über weite Bereiche gut fahrbar. So gut fahrbar, dass ich bald zu dem Schlusslicht der deutschen MTB-Gruppe aufschliesse … mit einem fröhlichen "So als Moppedfahrer hat man ja auch nicht den ganzen Tag Zeit!" drängel ich mich dann mal vorbei. Beim nächsten Fotostop zieht sie davon und ich sehe die Gruppe nicht mehr. Das Problem sind aber unglaublich viele Wandergruppen, mit den einzelnen Wanderer, Paaren oder Familien funktioniert es hier für mich wunderbar. Mal halte ich an, mal gehen sie einen Schritt neben dem Weg weiter. Direkt kurz hinter der Alm kommt mir eine große Gruppe Asiaten entgegen und gefühlt die Hälfte möchte ein Foto mit mir und meinem Fahrrad haben bei den ersten 2-3 finde ich das ja noch ganz witzig, aber irgendwann wird es anstrengend. Dann folgt eine Maultiergruppe der nächsten, hier wieder gut über 20 Asiaten, dort das nächste Maultier. Und jeweils heisst es absteigen, das Rad aus dem Weg raus und Platz machen. Gegenseitigkeit bedeutet für mich was anderes und Rücksichtnahme in dem Fall z. B. dass man dann als Gruppe versucht sich zu beeilen und so bald wie möglich das Weiterfahren zu ermöglichen. Aber all das gibt es hier nicht. Die Strecke und die Landschaft sind aber großartig, das Wetter dagegen wird zusehends schlechter Es folgen einige Passagen, die für mich nur schiebend zu bewältigen sind und irgendwann erreiche ich den Grand Col Ferret auf 2.537 m Nun wird erstmal Fleecejacke und Regenjacke angezogen und ausgiebig Pause mit umfangreicher Brotzeit gemacht, passend setzt wieder leichter Regen ein. Trotzdem geben die Wolken immer mal wieder den einen oder anderen Blick auf die gegenüberliegenden Gipfel frei, die zum Greifen nah sind. Neben mir bereiten sich zwei englische MTB Fahrerinnen auf die Abfahrt vor und stürzen sich dann atemberaubend in die Abfahrt, da bin ich nicht weit, sondern eher Lichtjahre entfernt. Doch irgendwann heisst es auch für mich es geht abwärts Leider ist der Regen stärken geworden und die eher lehmigen Erde setzt meine Conti XKing sehr schnnell zu, bin u. U. auch einfach zu langsam für die Selbstreinigung. Irgendwann muss ich mir eingestehen, dass hier an Fahren aktuell für mich nicht zu denken ist Irgendwann erreicht dann der Weg den Hang und wird von da an zumindest für mich Angsthasen durchaus sehr ausgesetzt, ca. 200-300m unter mir ist das Refugio zu sehen, dazwischen steiles Grashand. Ich wundere mich noch, warum die italienischen MTB Ihre Sättel nicht runtermachen, als einer von ihnen keine 100m weiter über den Lenker geht. Zum Glück kurz vor einer Serpentine und so bleibt an der Kurve liegen, sein Rad ca. 20m unter ihm oberhalb des Weges. Er läuft hin und die Gruppe fährt weiter, Sattel immer noch oben. Also schiebe ich dann mal lieber weiter Irgendwann erreiche ich, mittlerweile sogar wieder fahrend, das Refugio Elena Auch hier ist recht viel los, einige Maultiere grasen auf einer Wiese, und div. 4x4-Vans machen sich gerade auf den Weg. Während ich auf meinen ersten Late Macchiato in Italien warten, die Grenze war der Grand Col Ferret, bekomme ich ein Gespräch zwischen einem Mitarbeiter und Wanderern mit. Nein, nein, die Hütte sei komplett belegt und sie können hier nicht übernachten. Es würde auch extra in der Reservierung stehen, dass man am Morgen noch einmal seine Ankunft telefonisch bestätigen müssen, sonst würde der Platz anders vergeben werden … Meinen Plan, bzw. die nette Idee, hat sich wohl damit erledigt, der Late Macchiato ist mit der günstigste auf der Tour und bringt wenigstens etwas Wärme in die Hände Hier erfahre ich auch das "Konzept" der asiatischen "Touristen". Das sind i. d. R. keine echten Wanderer oder Trekker, sondern sie werden mit den Vans zu einem Refugio gebracht, dort gibt es erstmal Essen usw. dann laufen sie über die entsprechende Strecke bis zu nächsten Hütte, da geselliger Abschluss und Abholung mit den Vans. Tlw. als Tagesveranstaltung, tlw. wohl auch die ganze Runde in dem Stil. Alle Gruppenschlafräume auf dem Refugio Elena sind von den Maultiergruppen belegt, alles andere sowieso seit Wochen ausgebucht. Zumindest ich muss nun nicht ins Tal laufen und mir ein Taxi rufen Ich stürze mich den Fahrweg hinunter, die italienische Seite des Val Ferret ist ebenfalls wunderschön, je besser der Weg wird, desto mehr kann ich die Landschaft geniessen Die Fahrt wird nur kurz unterbrochen, als ich neben der Straße einen Käsestand entdecken, mein Vorrat muss dringend aufgefüllt werden Als Ausweichmöglichkeit zur Übernachtung auf dem Refugio hatte ich mir schon den Camping Grannd Jorasses herausgesucht, der Platz ist nur mäßig belegt, irgendwann der Betreiber gefunden und dann läuft alles ganz entspannt, ein Begrüßungsbier gibt es aufs Haus, Waschmaschine ist auch da und bei dem unbeständigen Wetter darf ich die Wäsche auf der überdachten Terrasse trocknen. Zelt aufbauen, über den Käse herfallen und mit dem Bier runterspülen, mich und die Wäsche wieder sauber bekommen. Abends geht es dann noch zum Essen in ein Restaurant ein paar km die Straße zurück, eine prima Gelegenheit die Lupine Beleuchtung einzuweihen. Das Restaurant erweist sich als wahrer Glücksgriff, klein und eher fein, ausgezeichnetes Essen und sehr stimmige Atmosphäre
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#1395544 - 08.08.19 08:11
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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Das war eine wirklich tolle Tour, die mir auch gefallen hätte. Ich denke, dass hier tatsächlich Bikepacking-Komponenten Vorteile bieten. Einzig das Tragen größerer Rucksäcke mag ich gar nicht - insbesondere bei Auffahrten. Als ich in Bosnien von Dubrovnik kommend nach Mostar gefahren bin, folgte ich einer ehemaligen Bahnlinie. Der Weg war wirklich gut zu fahren. Dort begegnete ich einer kleinen Gruppe von Kanadiern, die mit einem kleinen Rucksack ausgestattet auf ihren MTBs die gleiche Strecke fuhren. Ihr Gepäck wurde immer zum jeweilig nächsten Quartier transportiert. Auch sie zeigten eine Mischung aus Unverständnis, Mitleid und Bewunderung beim Anblick meines mitgeführten Gepäcks. Immerhin waren sie mit "normalen MTBs" unterwegs. In den Bergen sieht man ja inzwischen schon fast mehrheitlich E-MTBs, so dass man sich mit und ohne Gepäck auf einem "normalen Fahrrad" schon fast wie ein Exot vorkommt. Selbst auf dem relativ einfachen Alpe-Adria-Radweg wurden meine Frau und ich immer wieder darauf angesprochen, weil wir ohne Motorenunterstützung fuhren. Aber nochmals, Deine Tour gefällt mir und bringt meine Pläne ins Wanken, nächstes Jahr einmal an der Ostsee entlang von Tallinn bis schließlich (dann aber nicht mehr an der Ostsee ) zurück nach Bremen zu fahren.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1395561 - 08.08.19 09:48
Re: Westalpentour 2017
[Re: Keine Ahnung]
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Einzig das Tragen größerer Rucksäcke mag ich gar nicht - insbesondere bei Auffahrten. Kleiner Spoiler … einfach mal Briançon abwarten
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#1395563 - 08.08.19 09:55
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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Hallo Thorsten! Im Laufe der Jahre hatte sich die Idee, dass will ich auch, immer mehr verstärkt, ich mich verändert und dann stiess ich noch auf den wunderbaren Reisebericht von lutz_ Auf Schotterpisten durch die Westalpen. Irgendwann so 2016 wurde mein Plan dann konkret mich an dieser Tour zu orientieren und auch eher mit MTB und BikePacking zu fahren, als mit dem Reisedampfer. Natürlich studiere ich deinen Reisebericht mit allergrößtem Interesse. Schließlich waren wir in der Region schon mehrfach unterwegs. Erst letztes Jahr sind wir zu einem weiteren Westalpencross von Martigny nach Ventimiglia aufgebrochen. Dabei haben wir auch wieder den Grand Col Ferret überquert. Panoramatechnisch gibt es in den Alpen nur wenig Vergleichbares. Anschließend war das italienische Val Ferret nach einem Gewitter mit heftigem Starkregen verschüttet, mehrere Personen sind dort tödlich verunglückt und das Tal inkl. der dortigen Campingplätze wurde evakuiert. Ein Weiterkommen war erstmal nicht möglich, die Hütte aber (genauso wie bei Dir) durch Gruppen voll belegt. Ein Übernachten im Zelt in Hüttennähe wurde uns zunächst verweigert. Erst nach längerer Diskussion und dem deutlichen Hinweis unsererseits "besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen" durften wir unser Zelt bei einbrechender Dunkelheit in der Nähe des Mastes der Wetterstation aufbauen. Mitten in der Nacht kamen Blitz und Donner immer näher, so dass der Zeltplatz unter dem "Blitzableiter" uns nicht mehr geheuer war. Also haben wir uns mit Isomatten und Schlafsack bewaffnet durch die Hintertüre Zutritt zur Hütte verschafft und uns dort in einer dunklen Ecke unbemerkt zum Schlafen hingelegt. Morgens in aller Frühe haben wir uns wieder zum Zelt geschlichen und dieses am frühen Morgen wieder abgebaut. Zunächst hieß es, die Durchfahrt durch das Val Ferret sie noch immer nicht möglich, dies hat sich allerdings zum Glück als Fehlinformation herausgestellt. Die Bagger ließen uns nach kurzer Wartezeit passieren. Sehr beeindruckend war allerdings die Größe der Felsbrocken, die die Mure links und rechts der Straße abgeladen hatte... Ich bin sehr gespannt auf Deine Fortsetzung, welche Route du gewählt und welche Erfahrungen du gemacht hast. Käsetechnisch ist die Auswahl und Versorgung in der Region jedoch kaum zu toppen! Gruß LUTZ
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#1395580 - 08.08.19 11:32
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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Ein sehr schöner uns spannender Bericht. Gut geschrieben. Besten Dank dafür.
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#1395581 - 08.08.19 11:39
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-02 Camping Camping Grannd Jorasses bei Courmayeur - Les Chapeaux#alpentour2017 Tag5: Das #valferret mit traumhaftem Blick auf den #montdolent hinter mir lassend hinab nach #courmayeur ein wenig mit italienischem Eis stärken und dann den langen Weg das #valveny hinauf mit abermals traumhaften Blicken auf das #mtblanc massiv zum #coldelaseigne gefolgt von einem Traumtrail ( den ich auch mal fahren konnte 😎 und wollte 🙈) hinab ins Tal der #isere nach #leschapeaux #alpen #alps #italien #italia #frankreich #france #mtb #mtbride #mtblife #bikepacking @nicolaibikes #argon
An manche Nächte kann ich mich noch sehr genau erinnern, an diese gar nicht mehr, obwohl ich nach Pasta und dem exzellenten Piccata alla milanese keinen Grappe mehr hatte. Das Wetter hat sich gebessert und der Blick aus dem Zelt ist mal wieder atemberaubend. In solchen Momenten wünsche ich mir, hier die große Ausrüstung dabei zu haben und erstmal einen Ruhetag mit viel Kaffee vom Kocher und Blick auf die Berge zu verbringen. Heute muss nicht mal mein französischer Instantkaffee herhalten, sondern ich nutze das Angebot auf cafe latte für unglaubliche -,80, als ich versuche Milch in der Rezeption zu kaufen. Auch wenn es unkultiviert ist, da lasse ich mir gleich 2 davon in ein größeres Gefäß einschenken und schlürfe vor meinem Zelt genussvoll Zunächst mal geht es runter nach Courmayeur, dem ich einen kleinen Besuch abstatte. Für den Blick ist es aktuell die falsche Richtung, denn der eigentliche Ausblick liegt über meiner rechten Schulter, da ist die eine oder andere Fotopause fast zwangsläufig. Mein Versuch endlich eine Bike-Boxer zu bekommen schlägt abermals fehlt, der Frozen Joghurt ist ok, das Eis super lecker aber unverschämt teuer und der Cappuccino mies. Ansonsten schon ein nettes Bergstädtchen, an der einen oder anderen Stelle ist noch der alte Bergsteiger-Charme zu erahnen Raus ist der Verkehr und die kreative Vekehrsführung für Radfahrer nervig und bringt div. Hm extra auf den Tacho. Bald ist der Einstieg ins Val Feny erreicht und mittlerweile ist es schon wieder ausgesprochen heiss geworden. Noch spenden Bäume zu Teil Schatten und bei dem wenigen Verkehr lässt es sich angenehm fahren Irgendwann ist der letzte Parkplatz erreicht und ab hier herrscht Fahrverbot für normale PKW. Immer weiter geht es Richtung Col de la Seigne und für mich noch wichtiger zum Refugio Elisbeta, denn ich habe bereits jetzt Hunger und versuche mit Müsliriegeln etc. dagegen zu halten. Zunächst mal bin ich nach dem Peutereygrat Richtung Lac du Miage von dem dichten Gedränge von Wandergruppen überrascht, hier reihen sich div. Schulklassen aneinander, irgendwann bahne ich mir mit der Klingel meinen Weg (Blick zurück) …, denn spätestens hier ist das Refugio schon oben am Hang zu sehen. Die Ausblicke zum Mt. Blanc Massiv werden mit jedem Meter unglaublicher, dafür der Weg immer ruppiger An dieser Stelle gebe ich auf und schiebe erstmal weiter, während die Steigung mit meiner Kombi noch gut fahrbar, die Beine heute auch mitgemacht haben, halte ich das ständige Einprügeln auf meinen Rücken durch die recht großen Steine und dem bocksteifen Rad nicht mehr aus. So sehr ich das Rad und noch mehr die Farbe liebe genau an dieser Stelle wünsche ich mir ein Fully Kurz nach 3 erreiche ich dann endlich das Refugio Elisabetta Jetzt will ich mir mal so richtig was gönnen, Bilder von Käsenudeln, Spaghetti, deftigen Suppen ziehen in meinen Gedanken vorbei, während ich die Hütte betrete. Der Duft passt schon mal … doch dann kommt es alles anders Die Mitarbeiter haben sich alle um einen Tisch versammelt und esse gerade, auf meine erste Frage hin, wird auf ein Schild verwiesen auf dem irgendwas von "bis 14:30" und "ab 16:00" steht, aha scheint wohl Pause zu sein. Freundlich und höflich versuche ich es noch mal, sage, mir würde auch eine Kelle von dem reichlich vorhandenen Personalessen reichen. Nein, DAS gibt es nicht, auch nix anderes. Küche wäre zu und überhaupt, ab 14:30 gibt es Essen nur noch für Hausgäste und Hausgäste heute wären ausschliesslich Leute mit Reservierungen. Kuchen - die Hand zeigt auf TK-Ware der untersten Klasse, gäbe es wieder ab 16:00 … traurig trifft es nicht ganz, eher schon fassungslos. Jemand verkauft mir zumindest eine Dose mit kalter Limo. Draussen ignoriere ich entsprechende Verbotsschilder, krame meinen Käserest, das letzte Stück Baguette heraus und geniesse zumindest Stuhl und Ausblick. Danach geht es zurück, runter zu den alten Militäranlagen und weiter Richtung Paß. Die Kühe auf dem Weg zum Melkstand halten mich nur kurz aus Das Wetter ist toll, die Berge und die Aussicht grandios und die Wege bieten genug Ausweichspuren bei Gegenverkehr Btw. auf dem Stück waren es dann 3 Maultiergruppen mit jeweils ca. 10-15 Teilnehmern, das würde also ca. 35-40 Abendessen im Refugio Elisabetta bedeuten und die Einschränkungen ansatzweise erklären. Das mit La Casermetta noch eine weitere Hütte auf meinem Weg lag, war mir gar nicht bewusst. Hier ist eine kleine Ausstellung rund um die Gegen und insbesondere das Mont Blanc Massiv aufgebaut. Ich habe Glück, drinnen erklärt gerade der Guide einer deutschen MTB-Gruppe diverse Dinge und ich stelle mich mal dazu. Draußen gibt es dann noch div. Gespräche, zumindest ein Teil der Gruppe ist eher entsetzt, über meine Ausrüstung. Hier sind fast alle mit teueren Trailfullies unterwegs und minimalem Tagesgepäck. Im Achim Zahn steht schon was von "30 Min. Schieben" der Guid spricht eher von Tragen und die Gruppe steht überrascht daneben. Ein kleines Stück ist noch fahrbar, doch einer nach dem anderen muss aus dem Sattel und schieben. Eine der Fahrerinnen zeigt sich schwer genervt und sehr erledigt, weil sie seit Tagen ständig so viel laufen, wandern, … müssen und sie das SO auf der TMB nicht erwartet habe. Sie kommt aus der Nähe von Heidelberg und hat wohl so 3-4x die Woche mit dem MTB trainiert, ist aber nie auf die Idee gekommen, mal laufen (=joggen) zu gehen. Hier bin ich klar im Vorteil, mein letzter Marathon liegt keine 4 Monate zurück und ich hatte dann eher Mühe, von Laufen auf Radfahren "umzutrainieren". Spätestens als die Räder auf die Schultern genommen werden, habe ich trotz all der Ausrüstung ein klaren Trainingsvorteil. Auch hatte ich mich entschieden, die Tour mit Scarpa Zen Mid zu fahren ( gehen ) die in dem Gelände schon einenn deutlichen Vorteil gegenüber den üblichen FiveTen MTB-Halbschuhen bieten. Der Guide und einige wenige aus der Gruppe sind unterhalb des Passes schon wieder aufgestiegen und hoch gefahren und erwarten mich nun oben applaudierend Sie hätten schon überlegt, ab wann ich denn wieder fahren würde und auf welchem Platz ich oben ankommen würde, zumindest scheine ich die Erwartungen erfüllt zu haben. Nachdem ich in den letzten Tagen schon einige Mal eher unzufrieden mit mir war (und im weiteren Verlauf noch mehr), war das doch ein schönes Feedback. Insbesondere der Guide zeigt sich an meiner Ausrüstung und der Idee per BikePacking über die Alpen zu fahren interessiert und so wird trotz des stürmischen Windes noch weiter gequatscht, bis alle oben sind. Die folgende Abfahrt ist wirklich ein absoluter Traum selbst ich fahre bis auf ganz kurze Stücke (Bachquerung, gefühlt sehr ausgestzt) komplett runter und mit viel Spass Irgendwann - für den Trail viel zu schnnell - ist dann wieder ein Fahrweg erreicht und bald danach das Chalet des Mottets. Draussen gibt es schon fast eien Art Biergarten, es riecht himmlisch nach Gemüsesuppe und div. anderen Gerichten, überall sitzen Wanderer und warten auf den Abend. Hier hätte es sogar noch ein Bett im Schlafsaal frei, aber ich habe für heute einen anderen Plan. Die Einladung zur Limo von der MTB-Gruppe nehme ich trotzdem gerne an, die bleiben heute über Nacht hier. Dannach entscheide ich mich - wie sich rausstellen sollte zum Glück! - auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit für die rechte Talseite mit der kleinen Straße und fliege hinunter nach … Hier gibt es einen "Lagerplatz" / Zeltwiese, auf der darf man kostenlos zelten, wenn man in der Auberge das Abendessen einnimmt. Zuerst stürme ich in die falsche rein, dann in die richtige. Dort schaut man auf die Uhr und meint, DAS wäre aber knapp. Überall sitzen schon überwiegend Wanderer und einige Touristen, es ist fast alles voll. Ob ich a la Cart im Restaurant essen wollen, oder das "Wanderer"-Menu, denn das ginge schon in 15 Minuten los … Man findet doch noch einen Platz an einem Tisch für mich und ich erkläre zur Überraschung aller, kurz noch das Zelt aufbauen zu wollen Doch mit nur 3 Minuten Verspätung sitze ich am Tisch. Auch wenn das Essen sicher nicht das Beste der Tour war, da sollte es noch Steigerungen geben, der Abend als solches war wohl einer der besten, wenn nicht der Beste Es saß eine wilde Mischung von Bekloppten mit mir am Tisch, ein Engländer, der den GR5 als Trail-Runner als Geburtstagsgeschennk seiner Frau komplett läuft (ich sollte ihn noch 2x treffen), ein Südkoreaner, der kein Wort Englisch oder Französisch sprach und mit Hilfe eines mini Computers alles übersetzte und sich über 5 Jahre auf die Wanderung vorbereitet hatte, ein älteres australische Paar, das vorher nicht mal wusste, auf was sie sich einlassen, jetzt aber jedes Jahr wieder kommen wollten, ein alter Amerikaner der vom Krieg hier in den Berge redete (und mir nie klar wurde, ob er dabei war) … unser Tisch war der launigste, lustigste, vermutlich lauteste und irgendwann wurden wir vom Wirt freundlich aber bestimmt rausgeworfen Danach zum Zelt, endlich Duschen, dies und das … und irgendwann fiel mir auf, dass mein iPhone weg war Ich versuchte die aufsteigende Panik zu bekämpten, suchte die Wiese weiträumig ab, lief hier hin und dahin und noch mal hier hin … es half alles nichts, mein iPhone war weg. Ich fing schon an, Notfallpläne zu machen, wie ich im nächsten Ort ein neues Smartphone kaufen könnte. Irgendwann schlief ich dann ein.
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#1395852 - 09.08.19 19:39
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-03 Les Chapeaux - Bourg St. Maurice (also praktisch ein Ruhetag :D) #alpentour2017 Tag6: #ruhetag #restday .... na ja, was man so nennt 😂
Nach einem sehr ruhigen Start mit #baguette und unglaublich gutem um die Ecke produzierten #beaufort hieß es dann #zelt abbauen und die Straße hinab nach #bourgsaintmaurice ... danach essen, shopping, essen und versuche der Hitze hier zu entfliehen 😅
#bourgstmaurice #leschapeaux #alps #alpen #savoy #mtb #bikepacking #urlaub @hilleberg_the_tentmaker #hilleberg #niak #hillebergniakSo gegen 7:00 werde ich wach und suche noch mal im Tageslicht Wiese und Anlagen ab, mein iPhone bleibt verschwunden dafür hat der kleine Laden schon geöffnet und ich erwerbe den ersten und sehr köstlichen Beaufort der Tour und ein wunderbares Baguette. Zeit für ein Frühstück in aller Ruhe … na ja, gibt ja auch nix, was stören könnte Ich nutze die Zeit und mache ein paar Fotos, von Details am Rad und der Ausrüstung. Hier meine MYOG-Rahmentasche, maßgenau auf das Argong geschneidert, aus 500er Cordura. Innen habe ich einen Streifen Evazotte eingelegt, so können die Heringe etc. nicht zu sehr auf das Gestänge schlagen. Auf der anderen Seite gibt es noch eine schmale Tasche, die ich für Karten, die Unterlagen für den Tag oder das kleine Seilschloss nutze. Besonders bewährt haben sich auch die oberen Befestigungsriemen, die durch einen D-Ring gezogen umgeklappt werden, dadurch sind sie deutlich strammer zu bekommen. 100% bewährt auf der Tour Um 9:00 macht die Auberge auf, ca 9:00:03 stehe ich auf der Matte. Der noch verschlafen wirkende Wirt öffnet eine Schublade, holt mein iPhone raus und fragt, ob ich DAS vermisse würde … der Morgen, der Tag, der Urlaub, auch was, ich bin gerettet An dieser Stelle verlasse ich übrigens die Tour du Mont Blanc und folg zum Teil dem GR5 Richtung Süden. Während des Fotos nähert sich der einzige Bikepacker, den ich während der ganzen Tour treffen sollte. Er ist auf einem Surly mit Starrgabel und einem Mix aus Ortlieb- und Revelate Taschen, inkl. Sattelzigarre unterwegs. Wir setzen uns auf 1, 2 Kaffees an einen Tisch und unterhalten uns eine Weile. Er kommt aus Australien und hat dort einen Fahrradladen u. a. für "Abenteuerräder" und organisiert auch Long Distance Touren, seine Frau stammt aus den NL und dort war es ihm zu langweilig, also will er mal kurz um den Mont Blanc. Ähnlich wie ich, verbringt er einen durchaus nicht kleinen Teil dabei schiebend, bergauf schwitzend und bergab fluchend, weil er mit dem Setup nicht fahren kann. Er macht sich dann auf Richtung Col du Bonhomme und ich in Richtung meines Ruhetages. Mittlerweile bin ich komplett alleine auf der Wiese, fast alle Wohnnmobile sind weiter gefahren, die Zelt und Wanderer sowieso schon längst. Also mache ich mich auch ans Abbauen und EInpacken Danach rolle ich entspannt die Straße nach Bourg Saint Maurice hinunter Bereits hier ist es schon wieder unglaublich heiss und es sollte im Laufe des Tages noch wärmer werden. Ich steuere direkt den recht großen Campingplatz an und sehe dabei schon div. Radgeschäft und Supermärkte. Ich bekomme einen schattenlosen Platz irgendwo auf einer eher schlechten Wiese zu geteilt, da hilft auch kein Bitten. Ringsum stehen festaufgebaute Zelte, die ein wenig an historische Expeditionsfilme aus Afrika erinnern und vermietet werden. Ansonsten ist der Platz fest in der Hand englischer Campingwagen und Wohnmobile, nur hier und da ist ein vereinzelter Deutsche oder Skandinavier. Schnell mache ich mich auf den Weg und nehme als erstes eine üppige Portion des Tagesgerichtes, Spaghetti Bolones, in dem Supermarkt Bistro ein. Danach besuche ich die div. Radläden und Intersports, hier bleibe ich lange, sehr lange, denn sie sind dank Klimaanlage erfrischend kalt, draußen stehen 37° auf dem Thermometer. Hier finde ich dann sogar endlich meine gesuchte Bike-Boxer Danach geht es in die Stadt Den Rest des Tages verbringe ich überwiegend essend und im Schatten, Abends sitze ich bei 1-2 Bier in der Nähe des Pools, der Trubel hier geht schon verdächtig Richtung Ballermann, dafür ist das Bier kalt
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#1395882 - 09.08.19 21:06
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-04 Bourg St. Maurice - Termignon - über das Dach der Tour2017-08-04 #alpentour2017 Tag7: Col de L'Iseran (2764m) und damit die höchste durchgehende #passstrasse der #alpen 😎 Und dann hat sich beim Cappuccino trinken in Bonneval-sur-Arc die Uhr wegen Akku leer abgeschaltet 😳 #bourgstmaurice #bourgsaintmaurice #mtb #bikepacking #thealps #france #frankreich #myog #coldeliseran #bonnevalsurarc #polar #v800 @nicolaibikes #nicolaibikes #argon #nicolaiargon Heute habe ich mir den Wecker gestellt, denn ich will versuchen, so früh wie möglich loszukommen, auch heute soll es wieder sehr heiss werden und ich will hoch hinaus. Zumindest Nachts hat es sich etwas abgekühlt und das muss man dem Hilleberg Niak zu Gute halten, die Belüftung hat mit offener Apside halbwegs funktoniert. Noch liegt der Platz im Schatten, schön war es aber hier wirklich nicht Bis ich dann gefrühstückt habe, alles eingepackt ist und ich startklar bin, dauert es schon noch einen Moment. Dann folge ich meinem Track raus aus der Stadt, der Einstieg von der Straße ist gar nicht so einfach zu finden. Der Weg wird aber immer übler und zunehmend zugewachsen. Ich zerre das Rad durch Büsche und mehr als kniehohes Gras und Pflanzen und bin komplett durchgeschwitzt … SO geht es bestimmt nicht weiter. Ich will heute Radfahren, fahren und nicht schieben, so lasse ich Trail Trail und Track Track sein und schlage mich zurück auf die Straße. Zurück nach Bourg St. Maurice und dann einfach den Schildern nach, schon der Anstieg zum nächsten Städchen ist anstregend Zumindest bin ich nun wieder auf der Route unterwegs, von der ich jahrelang geträumt habe und erfreulicherweise nehmen die Autofahrer die Beschilderung ernst, ich bin sehr positiv überrascht. Genauso überrascht, dass nun erstmal einige Hm wieder vernichtet werden zumindest bringt das die notwendige Erholung und Erfrischung nach den morgendlichen Dschungelabenteuern. Bald gibt es schon die ersten großartigen Blicke auf Berge und Gletscher und die üblichen km-Steine für Radfahrer an den französischen Pässe beginnen, für mich immer sehr motivierend Schnell bin ich so wirklich nicht, aber zumindest habe ich heute die bis dahin eher geschonte echte Radhose (von everve eine echte Empfehlung!) an. Das bringt schon mal spürbar angenehmeres Sitzen und die Straße ist auch nicht so steil, oder ich schon besser an die Anstiege gewöhnt, irgendwann ist der Stausee Lac du Chevril mit dem Abzweig Richtung Tingnes erreicht. Für die folgende Fahrt durch die vielen Tunnel bringe ich das Rotlicht mit einem Pulsmodus an, das bringt wirklich gute Ergebnisse. Dann rolle ich nach Isere rein, die Stadt wirkt in der Mittagszeit noch ausgestorbener, als sie im Sommer ohnehin schon zu sein scheint. Im Zentrum gibt es einen großen Bereich mit Outlets fast aller namhafter Outdoor-Firmen, leider alles geschlossen. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich danach noch wirklich radfahren kann, aber mein Hunger lässt mir heute mal keine andere Wahl und so suche ich mir ein kleines geöffnetes Restaurant und wähle das typische französische Gericht Pommes mit Bratwurst Bisher bin ich mit zwei selbstgenähten Shorts von mir unterwegs, die ich i. d. R: als Baggy über der Boxer (seit gestern mit Polster) oder Radhose trage(n will). In den ersten Tagen der Tour hatte ich dann aber bereits so viel abgenommen, dass mir die ein davon schon deutlich zu weit geworden ist. Auf dem kleinen Verdaungsspaziergang durch den Ort sehe ich nicht nur div. martialisch ausgestattete Downhiller auf dem Weg zur Seilbahn, sondern finde auch einen geöffneten MTB-Laden und dort eine reduzierte POC Endurohose, na das passt doch und die mir sogar nach der fetten Portion Pommes. Als Zugabe handel ich noch eine Tube Sonnencreme raus, die ich ebenfalls dringend brauche … irgendwas gibt es immer, um das Gewicht des Rucksacks nach oben zu treiben Dann geht es weiter dem Pass entgegen Ich mache zwar mehrer Pausen, tlw. zum fotografieren, tlw. auch nur unter dem Vorwand fotografieren zu wollen, aber es geht voran so richtig schaffe ich es nicht schneller zu werden, größere Gang geht auf die Knie, schneller treten bekomme ich nicht hin, so geht im grünen Pulsbereich langsam weiter Gerade eben finde ich es auch gar nicht mehr so schlimm, dass ich auf der Straße unterwegs bin, sondern freue mich, dass ich auf dem Weg bin, den höchsten Pass der Alpen mit dem Fahrrad komplett hoch zu fahren . DAS hätte ich vor 10 Jahren nicht mal geträumt und nach den Erfahrungen der Forumstour in Biel kaum zu hoffen gewagt Mittlerweile motiviere ich mich ein wenig damit, dass ich mir vorstelle, an welcher Stelle meiner Laufrunde ich zu hause gerade wäre, noch 6km ich sehe Böhmsholz, noch 4km bei der Kreuzung auf dem Rückweg, usw. … und dann ist es wirklich nur noch 1km und dann stehe ich wirklich oben, hochgefahren auf den Col de L'Iseran auf 2770m, dem Dach der Tour … unglaublich Es ist kalt und windig, im Souvenirshop kaufe ich mir eine Cola und frage nach der Toilette und Wasser für meine Flasche. Die Cola verkauft man mir gerne, für den Rest verweist man mich an das Restaurant in der 1. Etage. Dort sieht man das komplett anders, da hätte ich schon meine Cola bitteschön hier kaufen müssen. Na ja, auf die Toilette darf ich schon, Wasser gibt es nicht! Bald mache ich mich auf in die rasende Abfahrt und passiere die Grenze zum Parc National de la Vanoise Mit jedem Meter tiefer wird es wärmer, den Bremsen ist es schon mehr als heiss, dann kommt auch endlich wieder die Sonne raus Mir ist schon wieder hungrig und immer noch kalt, und so mache ich Pause in Bonneval-sur-Arc, auf der Terrasse eines Hotels finde ich ein sonniges Plätzchen und 2 Caffe au Lait und einem merkwürdigen "Etwas" (Mischung zwischen Softeis und Pudding) geht es mir etwas besser. Mein GPS-Uhr hatte sich mittlerweile wegen Akku leer abgeschaltet und ist dank PowerBank auch wieder startklar. Weiter geht es die Arc entlang ... Irgendwann fange ich doch schon an mich zu wundern, wieso es nicht einfach rollend bergab geht und ich zunehmend wieder in die Pedale treten muss … der eine oder ander Campingplatz wirkt verlockend, aber ich würde gerne mein geplantes Ziel Termignon erreichen. Als ich das Schild an der Straße sehe, muss ich doch lachen, irgendwie hatte ich in meiner Euphorie ganz übersehen, dass es da noch einen zweiten Pass gibt Danach geht es doch deutlich entspannter über Lanslevillard und Lanslebourg dem Etappenziel entgegen Der Campingplatz in Termignon ist gar nicht so leicht zu finden und die leichten Ansteige und Terrassierungen dort finde ich heute gar nicht mehr so lustig. Aber ich finde ein schönes Plätzchen auch weit genug von den Jugendgruppen entfernt und so breite ich im letzten Licht des Tages mein Zelt aus Nach ein wenig Pause geht es dann noch unter die Dusche, für sehr viel mehr fehlt mir dann allerdings die Energie und so gibt es heute eine von meinen zwei mitgeführten Notrationen … lecker
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#1395884 - 09.08.19 21:17
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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Feiner Bericht mit schönen Bildern. Aber klär uns auf, wie kam der Wirt an dein Telefon!?
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#1395914 - 10.08.19 08:23
Re: Westalpentour 2017
[Re: Avante]
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Feiner Bericht mit schönen Bildern. Danke Aber klär uns auf, wie kam der Wirt an dein Telefon!? Ach so, ja stimmt, da fehlt irgendwie was Also ich hatte direkt Abends noch so im Kopf, dass ich das iPhone zusammen mit dem Handtuch und der getragenen Wäsche in der Hand hatte und dann alles auf einen Stuhl / eine Bank gelegt hatte, weil ich noch mal schnell auf das WC musste. Wahrscheinlich(!) habe ich den Stapel so hingelegt, dass das iPhone nicht oben lag. Ich hatte keine Taschen in der Kleidung nach dem Duschen und es war irgendwie leer im Häuschen, vielleicht auch zu müde, um genau darüber nachzudenken. Als mir der Verlust auffiel war meine erste Idee, es ist aus dem Stapel gerutscht … daher erst auf der Wiese, meinem Weg nachschauen. Dann die Überlegung vielleicht ist es auf dem Stuhl liegen geblieben und zurück zum Sanitärhäuschen auch da lag es nicht. Dann zum Restaurant, mit dem Gedanken, wenn es jemand findet, wäre das vermutlich die Stelle, wo es abgegeben wird, aber das hatte schon komplett geschlossen. Wie sich herausstellte hat ein Wanderer - der Wirt sagte mir auch wer, aber er war dann morgens schon weiter gezogen - wohl direkt nach mir mein iPhone auf dem Stuhl / Bank liegen sehen und es direkt in das noch offene Restaurant gebracht, weil halt die erste Anlaufstelle vor Ort. Der Wirt hatte es dann weg gelegt, weil er nicht wollte, dass es in falsche Hände gerät, als er dann zu gesperrt hat.
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#1395921 - 10.08.19 09:15
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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Schön zu lesen, dass es wer abgegeben hat und du schnell wiederbekommen hast. Hoffe auch, du kommst so schnell nicht wieder in die Situation, die Notration anfassen zu müssen... Aber wie sagt man, der Hunger treibt's rein, der...
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Geändert von Avante (10.08.19 09:17) |
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#1395964 - 10.08.19 17:34
Re: Westalpentour 2017
[Re: Avante]
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Schön zu lesen, dass es wer abgegeben hat und du schnell wiederbekommen hast. Hoffe auch, du kommst so schnell nicht wieder in die Situation, die Notration anfassen zu müssen... Aber wie sagt man, der Hunger treibt's rein, der... on dr Geiz hälts onda War ja dieses Jahr auch mal wieder in dieser Region unterwegs (viel mehr Gepäck und nur Straße, da Straßenrad, aber so echte MTB Stecken sind eh nichts für mich, da würde ich bergab so ziemlich immer schieben). Jedenfalls sind Deine Leiden und Freuden sehr bildhaft dargestellt (gehts jetzt an Hägar) Schaun wir mal wies weiter geht. Gruß Nat
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#1398019 - 26.08.19 19:05
Re: Westalpentour 2017
[Re: natash]
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Hoffe auch, du kommst so schnell nicht wieder in die Situation, die Notration anfassen zu müssen... Manchmal muss man , manchmal will man … aber ich will ja nicht zu viel verraten. aber so echte MTB Stecken sind eh nichts für mich, da würde ich bergab so ziemlich immer schieben Na ja, ich habe auch viel mehr geschoben, als ich befürchtet hätte und selbst heute steige ich immer noch viel zu häufig ab, auch wenn sich zumindest mein MTB deutlich "weiterentwickelt" hat (sprich durch Fully mit Geometron-Geometrie ersetzt) Jedenfalls sind Deine Leiden und Freuden sehr bildhaft dargestellt (gehts jetzt an Hägar) Danke Schaun wir mal wies weiter geht. Genau das wird nun passieren …
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#1398048 - 26.08.19 20:53
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-05 Termignon - unterhalb des Mount Thabor - manchmal muss man auch mal spontan sein #alpentour2017 Tag8: Start in #termignon mit #cafe au #croissant 😁 danach Abfahrt Richtung #modane und angeblich war #hannibal und seine #elefanten auch schon hier. Danach das #valfrejus hoch, weiter auf #militärpiste und dann zum #coldelavalléeétroite hoch geschoben und getragen 😬
Danach weiter zum #refugeduthabor und weiter oben am See unterhalb des #mountthabor das #zelt aufgestellt. #alpen #thealps #france #frankreich #mtb #bikepacking @nicolaibikes #nicolaibikes #argon @hilleberg_the_tentmaker #hilleberg #niak #hillebergniak #homeiswhereyoustakeit #vestibeautiful #outinnature #mountains #mountain Heute lasse ich mir doch etwas Zeit mit dem Loskommen, würde ja sagen, ich hätte es verdient, aber andererseits kann ich das ja nicht jeden Tag sagen Und von den Ankunftszeiten und meiner eher langsamen Geschwindigkeit wäre wohl mancher Aufbruch die eine oder andere Stunde früher sinnvoll gewesen Heute röchelt auf jeden Fall erstmal wieder mein Soto Windmaster und heizt den kleinen 800ml SnowPeak Titan"topf" so richtig ein. Auf Trekkingtouren und noch mehr bei Radreisen mit den Ortliebs ist meine Küche doch etwas umfangreicher, bis eher luxuriös. Für diese Tour hatte ich mich lange gefragt, ob ich überhaupt einen Kocher mitnehmen sollte und mich dann für diese wirklich leichte Minilösung entschieden. Der Windmaster, wie der Name schon sagt, ist wirklich in der Lage ohne weiteren Windschutz betrieben zu werden, Verlust ist da schon da, aber ausgeblasen wird er nicht. Er passt zusammen mit der winzigen 110g Kartusche und ein wenig Zubehör in den Topf. Der bei der Höhe notwendige Kartuschenfuss nicht mehr. Das Gewicht explodierte dann förmlich, als ich mich entschloss zur "Sicherheit" doch noch einen Adapter für Campinggas-Kartuschen mitzunehmen. Der Ausblick beim Kaffee ist jedenfall wieder erstklassig, der Kaffe selber eher drittklassig. Gestern habe ich nicht nur den Col de l'Iseran überquert, sondern auch endgültig eine Käsegrenze, den Bereich des Abondance (leider) verlassen und im Beufort angekommen. Auch den gibt es hier vor Ort und noch mehr bei den kleinen Käsereien am Wegesrand für einen Bruchteil des Preises einer deutschen Käsetheke. Nach dem gestrigen Trockenfutter kaufe ich nicht nur Käse, sondern noch div. Lebensmittel mehr, dann entdecke ich noch eine nette Bäckerei mit angeschlossenem Cafe und nehme am Rande des Dorfplatzes … der "frühe" Start war eine nette Idee , das Frühstück füllt auf angehme Art und Weise den Magen Ich hätte es jetzt nicht direkt erwartet, aber der omnipräsente Bernhardiner wird hier im Val Cenis von Elefanten abgelöst ... Jeder Ort nimmt hier in Anspruch, dass Hannibal mit seinen Elefanten hier durchmarschiert ist und weisst auf div. Tafeln auf Experten, Untersuchungen, … hin, warum das hier der wirklich und einzige Weg gewesen sein muss Die heutige Strecke geht überwiegend locker rollend die Straße weiter ins Tal herunter, hübsch anzusehen ist es alle mal Die Barrière de l'Esseillon stellt eindrucksvoll die kriegerischen Aktivitäten in der Gegend unter Beweis, der gute Zustand die Sinnlosigkeit(?) des Bauwerkes, denn es wurde nie in Kämpfen verwendet, auch wenn ein paar Mal die Herren der Burg wechselten. In Modane ist der geruhsame Teil der Strecke beendet und die Auffahrt nach Valfréjus beginnt, dank Morgenkaffee und geruhsamen Frühstück in der Mittagshitze … super Timing Zahlreiche Stops, aber auch hier schaffe ich es doch die Straße durchgehend zu fahren, architektonische Highlight kurz vor EInfahrt in die Bausünde Val Fréjus ist die Kapelle N.D. de Charmaix Valfréjus selber ist nicht nur eine typische Wintersport Retortenstadt, sondern in ersten Linie jetzt im August eines … tot Zumindest um 14:00 hat einfach alles zu, schliesst gerade oder sieht sowieso bis zu ersten Schneeflocke verlassen aus. Zum Glück habe ich morgens in Termignon genug eingekauft und so gibt es Kochschinken, Saucission, Beaufort und Baguette satt und der externe All-you-can-drink Sanitärbereich des Touristenbüros liefert das notwendige und kühle Nass. Kurz hinter Valfréjus beginnt die Piste und damit kommt das MTB endlich wieder zurück in sein angestammtes Habitat. Durchaus noch gut fahrbar Kurz vor einem Parkplatz biegen zahlreiche (Fern)wanderer auf den Weg ein und ich lande prompt mit dem Vorderrad in einer Wasserleitung aus Metall, zum Glück stürze ich nicht und es ist auch nichts beschädigt. Auf dem Parkplatz lege ich nochmal Sonnencreme nach und werde dabei von einer französischen Wanderin angesprochen. Üblicherweise versuche ich dann zu erklären, dass ich kein Französisch spreche, was tlw. zur Folge hat, dass die Gegenstelle ganz langsam und LAUT redet … Na ja, so werde ich wohl das eine oder andere gute Gespräch verpasst haben, zu meiner Überraschung ist es diesmal anders, denn die Frage wird auf Englisch wiederholt. Dann geht sie weiter und auch ich sitze wieder auf dem Rad Zufällig ist dann die erste Schiebestelle auch der Punkt, wo ich sie wieder treffe. Somit ist für kurzweilige Unterhaltung gesorgt und auch für eine bereitwillige Dolmetscherin ... die meisten Entgegenkommenden erklären mich für Bekloppt, lieben aber genau das und wünschen viel Erfolg Neben Unterhalterin und Dolmetscherin habe ich nun auch Fotografin dabei und diese Chance lasse ich mir natürlich nicht entgehen Mit Fahren auf längeren Strecken ist hier sowieso nix mehr und wenn schon Laufen, dann lieber zu zweit. Sie erzählt mir, dass sie die Tour nur aus einem Grund macht, weil sie ihr selbstgenähtes Tarp und div. andere MYOG-Ausrüstung endlich mal testen will und alle ihre Freunde sie deswegen für bekloppt halten, "Selber Nähen … tssss!" Also ich finde das prima und sie meine ganze MYOG-Ausrüstung noch viel mehr die Themen für die nächsten km sind also gesetzt, leider auch, dass auch, dass aus dem Schieben z. T. das angekündigte Tragen wird (DAS Foto ist an einer harmloseren Stelle gestellt!!!) Bis zum Col de la Vallée Etroite hatte mir Marion auch erzählt, dass man angeblich oberhalb des Refuge du Thabor als Wanderer legal(!) und kostenlos(!) zelten darf und mich gefragt, ob ich mich nicht anschliessen will. Ein Blick auf die Uhr sagt 18:00 und eigentlich wollte ich ja noch weiter und eigentlich ist der Weg zum Refuge du Thabor mit dem Fahrrad … eigentlich!Also lade ich alle notwendige Ausrüstung ab, schnalle die soweit möglich an den Rucksack, lege das Rad notdürftig gesichert in die nächste Mulde und wir machen uns an den Aufstieg. Der fordert nach dem Tag doch noch mal recht ordentlich und es sind auch noch einige Wanderer unterwegs, witzig hier wurden weniger Steinmännchen gebaut, sondern Namen in die Wiese gelegt Tatsächlich stimmen die Informationen und so schlagen wir am Fuße des Mont Thabor die Zelte … äh pardon, das Zelt und das Tarp auf. Die Location ist wohl eine der besten Plätze an denen ich jemals mein Zelt aufgestellt habe, die Landschaft, die Berge, der See … perfekt! Danach geht es noch mal zurück zur Hütte, um sich etwas frisch zu machen. Zu Essen gibt es nichts mehr, aber Wasser dürfen wir natürlich (SO natürlich ist das generell in den (West)alpen gar nicht!) nachfüllen. Der Sonneruntergang gibt stimmungsmäßig nochmal alles Zum Glück habe ich noch meine zweite Notration dabei und so steht einem Abendessen nichts mehr im Weg Irgendwannn steht dann der Mond noch hell leuchtend über den Bergen. Zum Glück habe ich doch ein paar dicke Sachen eingepackt, hier auf ca. 2600m wird es dann doch kalt.
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#1398068 - 27.08.19 07:14
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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die meisten Entgegenkommenden erklären mich für Bekloppt, lieben aber genau das und wünschen viel Erfolg Lieber Thorsten, was bin ich erfreut, dass Du doch den Bericht schreibst. Bei mir entwickelt sich gerade die Sehnsucht zur Seensucht.............
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1399681 - 14.09.19 07:37
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-06 Abwärts wandernd und wo ist der richtige Pass?#alpentour2017 Tag9: Nur langsam hob sich der Nebel am Fuße des #mountthabor ... danach abwärts zum #refugeiremagi und über die zwei #coldeechelle nach #nevache #alpen #thealps #france #frankreich #mtb #bikepacking @nicolaibikes #nicolaibikes #argon #outinnature #mountains #mountain Die Sonne lässt die Gipfel hier oben hell erstrahlen und ich strahle auch, als ich sehe, dass die französische Wander-Spionin (Kleine Reminiszenz an Alpenzorro ) schon Kaffee gekocht hat. Während des Frühstücks zieht der Nebel langsam aus dem Tal hoch und bringt doch eine recht kalte Feuchte mit Wir packen schnell zusammen und von den Farben ist es der perfekte Hintergrund, um mal meinen BACH Shield 35 in Szene zu setzen. Ich liebe die BACH Rucksäcke für ihr ausgesprochen robustes Material, die dicken Reissverschlüsse, … und nehme dafür auch das Mehrgewicht in Kauf. Eigentlich ist mir der Shield 35 von der Rückenlänge zu kurz zum Wandern, dafür passt die Länge zum MTB-fahren perfekt. Umgekehrt sind die Hüftflossen schon sehr / zu ausgeprägt für das MTB, dafür stützen sie die ca. 12-15kg und tlw. zzgl. ca. 18kg Fahrrad beim Tragen perfekt ab. Das schräg geteilte Hauptfach finde ich ausgesprochen praktisch, was mich zunehmend gestört hat, dass kaum kleine Tasche für all das MTB-spezifisch Krams vorhanden ist. Dann beginnt der Abstieg, zunächst zum Refuge du Thabor Hier können wir noch unsere Flaschen, Trinkblasen, … mit frischem Bergwasser auffüllen, einen Kaffee auf der Hütte gibt es leider nicht mehr, dafür sind wir um 10 vor 9 schon zu spät Nach einer knappen Stunde ist der Col de la Vallée Etroite und eine große Anzahl Menschen steht betend um mein Fahrrad danach verteilen sie sich ein wenig und beginnen ein Picknick. Nun erfahre ich auch den Grund für den Auflauf, es ist eine jährlich stattfindende Italienisch-Französische-Gemeinschaftswanderung von Italien nach Frankreich, in Gedenken an die Kriege und ganz im Sinne von nie-wieder-krieg. Von mehreren Anwesenden bekomme ich zu hören, dass sie es eine stramme Leistung halten, das Rad und alles hier hoch geschafft zu haben und für ausgesprochen gewagt, nun da runter zu wollen. Zuerst entspricht der Weg so ziemlich genau DEM, was ich mir unter der Alpentour vorgestellt habe … flowiger Wiesentrail hoch über der Baumgrenze, toller Ausblick auf die Berge und ein paar Kühe für die Atmosphäre. Es kommen noch zahlreiche Wanderer, tlw. in größeren Gruppen, aus der Friedensaktion, begleitet von allem, was so Uniform anhat, italienische und franz. Polizei, Grenz"truppen", Sanitäter … der Kontakt ist immer freundlich, meistens wird noch versucht ein paar Worte zu wechseln und mir dann gute Fahrt gewünscht. SO würde ich es mir auch im Harz wünschen Der wechselt schon bald seinen Charakter, von dem flowigen Wiesentrail geht er über zu einem steinigen Massaker, direkt neben dem Weg geht es steil den Hang runter, gespickt wird das Ganze von mehreren Stellen, an denen der Weg auffächert und man sich selbst die Route suchend eher klettern muss. Bergab das Rad tragen ist nicht so leicht, zweimal bin ich über die Hilfe von entgegenkommenden Wanderern sehr dankbar. Kurz später entsteht dann das Bild … Unten im Tal ist bereits der wieder ausgesprochen gut fahrbare Weg zu erkennen. Beim Furten eines kleinen Baches kommen mir sogar mal zwei andere MTBer entgegen, die gerade fluchend erkennen, dass sie das Rad nun tragen müssen und sie sicher nicht bis valfrejus durchfahren können. Ich schwinge mich jetzt wieder aufs Rad Doch mein Fahrspaß währt nicht lange, schon bald ist wieder schieben, tragen und wüstes irgendwie den Fels runterkommen angesagt im Rückblick kaum verständlich oder gar erkennbar, wo und wie der "Weg" da runter kommt Danach wurde es dann wieder gut fahrbar, mit Überqueren der Brücke wurde der Fahrweg erreicht und danach schnell das Refuge i re Magi und endlich gab es mal einen Cappucchino, eigentlich noch zu Frankreich gehörend, ist hier alles gefühlt / gelebt italienisch Danach bahne ich mir durch eine lustige Herde Ziegen den Weg Richtung des nächsten Anstieges Bald habe ich das Rad wieder auf den Schultern, diesmal gibt es allerdings ein echtes Problem die Bäume stehen hier so eng, dass ich mich Schritt für Schritt auf dem Weg durchwinden muss, es ist sacksteil und ich habe wenig Lust mich hier abzurackern. Entgegenkommende Wanderer berichten, dass es noch länger genau so weiter geht und ob ich die Abfahrt drüben fahren könnte, weiss ich auch nicht. Also kehre ich um, diesmal gar nicht mal mit schlechtem Gefühl. Bald erreiche ich eine niegelnagelneue Straße und strüze mich das Tal hinab Richtung Bardonecchia Danach dann rechts ab, wieder die Höhenmeter zurück erkämpfen … Igendwie passen Beschilderung und GPS GAR nicht zusammen … … aber ich mache ein Paßfoto am Col de L´Echelle, na ja, am Schild, der Paß kommt erst noch, wie ich später lernen muss. Hier oben ist auch der finale Punkt erreicht, wo ich erkennen muss, dass es bekleidungstechnisch SO nicht mehr weitergeht. Bei der Suche nach einem Pausenplatz rutscht mir die Baggy so weit runter, dass ich mit dem Bund an der Sattelspitze hängen bleibe, einen Sturz kann ich nur knapp vermeiden Auf einem Hochplateau geht es weiter, überall sitzen Gruppen und machen Picknick, grillen oder feiern einfach nur Dann ist endlich der richtige Pass erreicht, nicht nur ich bin dank Beschilderung verwirrt … Nach Beschreibungen soll es in Nevache einen tollen Natur-Campingplatz geben, eigentlich wollte ich ja in Briançon einen ganzen Ruhetag machen … hmmm. Der Platz liegt so gut und entspricht allen Erwartungen, dass ich mich entschliesse hier zu bleiben. Nach dem Aufbau des Zeltes mache ich noch eine kleine Runde zur Wanderherberge in Plampinet. Auf dem Rückweg feuer ich noch die Teilnehmer des Halbmarathons an, da kämpfe ich mich seit Tagen mit dem MTB durch die Berge und nun bin ich schon fast ein wenig neidisch, dass ich nicht mitlaufen kann Danach ist erstmal … RUHE Den Abend rundet dann eine sehr gute Pizza und der Vollmond ab
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Geändert von haegar (15.09.19 17:25) |
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#1399826 - 15.09.19 17:56
Re: Westalpentour 2017
[Re: haegar]
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2017-08-07 Runter nach Briançon zum Ruhetag #alpentour2017 Tag10: #Ruhetag, oder was man so darunter versteht 😂
Das Tal runter nach #briançon und dann nix mehr tun 😊 ... na ja, alles mal durchwaschen, Großeinkauf im #carrefour , #powerbar Vorräte im Sportladen aufgestockt, beim #intersport zufällig den #thule #tourrack sogar in Sonderangebot gefunden und kostenlos ( Merci 😁 ) montiert bekommen, danach hoch 😳 in die Altstadt und dort lecker #tartefillet genossen, weitere Route geplant, .... halt eben nix tun. #alpen #thealps #france #frankreich #briancon #restday @nicolaibikes #nicolaibikes #argon Ruhetag ... oder was man so darunter versteht Zunächst mache ich eine Runde durch das Dörfchen und versuche ein Frühstück zusammen zu bekommen, mittlerweile stehen Kalorien deutlich vor ausgewogen hinter dem Campingplatz fliesst ein Fluss mit einladenden Uferbereichen mit großen Steinen im Schatten Hier könnte man es wirklich länger aushalten, aber erstens wird es schon wieder richtig, richtig heiss und zweitens habe ich eine längere Liste an Dingen, die ich brauche und ausserdem will ich auch gerne ein wenig Briançon geniessen. Also geht es dann irgendwann doch los Zelt abbauen, ans Rad tüddeln und mich dann auf den Weg machen. Leider bleiben hier meinen schönen Windstopper-Handschuhe zurück das Windstopper wäre mir bei den Temperaturen wirklch egal, die ausgesprochen bequeme Polsterung nicht. Durch Plampinet hindurch geht es immer weiter das Tal der La Clarée hinunter und schon bald sind die Festungsmauern der Oberstadt von Briançon erreicht Nun stürze ich mich den Hang hinunter und fahre weiter Richtung Campingplatz, unterwegs fallen mir schon das eine oder andere Sportgeschäft und Supermärkte auf. Am Campingplatz bekomme ich mit Einweise in Golfwagen einen Bereich zu geteilt, praktisch so kann mein "kleiner" EInkauf aus dem Bistrobereich auf der Sitzbank mitfahren. Danach Zelt aufbauen, essen, Wäsche waschen, noch ein wenig essen … Ruhetag halt Dananch mache ich mich auf den Weg, auch wenn es hier unten schon wieder brennend heiss ist, ich brauche nicht nur dringend neue Riegel und ISO-Pulver, Wurst, Käse, … sondern auch irgendeinde Lösung für das Gepäck. In der ersten Radläden sehe ich div. "Zigarren" (die großen Bikepacking Satteltaschen) aber ansonsten wenig anderes, dafür bekomme ich hier dann die Riegel. In den Intersport gehe ich eigentlich auf das Suche nach Bekleidung und stolpere über ein 50% Angebot für den Thule Tourrack. In D war das mein Favorit, bis mir div. Mechaniker erklärten, es gäbe keine Chance den an mein Argon zu bekommen. Die franz. Mechaniker packt der Ehrgeiz und zu dritt schaffen sie es DAS war der Wendepunkt hin zur Genusstour bei Straßenanstiegen, von denen ja noch der eine oder andere kommen sollte. Derart ausgerüstet kämpfe ich mich wieder die Straße in die Oberstadt hoch, sacksteil ist fast noch untertrieben. Hier war ich vor Ewigkeiten schon mal auf einer Motorradtour und so freue ich mich darauf, durch die Gassen schlendern zu können. Mittlerweile weht ein frischer Wind und es gibt ausreichend schattige Plätze, trotzdem wähle ich zur Abkühlung ein Heidelbeer-Softeis. Dabei werde ich dann von einem älteren Radfahrer auf meinen leeren Harness für die Lenkerrolle angesprochen. Als er erkennt, dass sie selbstgemacht und designt ist, stellt er überraschend weitgehende Fachfragen, nach meinen Gründen für dies und das und lobt mich für das Konzept und dessen Ausführung. Erst bei der Verabschiedung erfahre ich, dass er Ingenieur bei Ortlieb ist … das schmeichelt doch dem MYOGer Man sollte hier auf die Abwasserrinnen mitten in der Straße aufpassen, am Abend der Motorradtour gab es nasse Stiefel für mich, diesmal bleiben Sandalen und Füsse trocken. Viele Restaurants sind voll, einige verweigern einem Einzelnen einen Tisch. DAS sollte tlw. unterwegs noch zu einem wirklich nervigen Problem werden. Hier finde ich in einer Seitenstraße direkt am Fuße der Kirche ein kleines Restaurant mit einem wirklich sehr guten Menu, inkl. Tartiflette Danach schlender ich noch ein wenig durch die Gassen, dann geht es zurück zum Campingplatz, ich muss noch ein wenig die Route planen, Tagebuch schreiben … ein kaltes Bier trinken. Der Wetterbericht für morgen verheisst nichts Gutes!
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