Die gleiche Frage hat sich mir vor ein paar Monaten auch gestellt - Spiegel oder nicht.
Ich will Dir die Frage nicht einfach mit ja oder nein beantworten, sondern einfach nur meine Gedanken dazu mitteilen.
Ich habe mir einen 5-cm Minispiegel direkt per Innenrohrmontage am Lenkerende befestigt. Er besitzt einen nur 7 cm langen Arm, an dem er sich fast beliebig einstellen lässt. Mit seiner leichten Wölbung erfasst er ein relativ großes Blickfeld.
Ich habe festgestellt, dass ich eine ganze Weile brauchte um mich an die Existenz des Spiegels zu gewöhnen. Er befindet sich nicht in dem Blickfeld, das ich vom Autofahren gewohnt bin, um in den Rückspiegel zu schauen, muss ich den Blick von der Straße nehmen und leicht senken - vor allem aber aufgrund der geringen Größe relativ lange hinsehen, um darin etwas zu erkennen. Bis zu diesem Punkt habe ich bereits (trotz Luftrauschen im Helm) akustisch mitbekommen, dass sich von hinten etwas nähert. Außerdem bin ich vor dem Abbiegen den Schulterblick so gewohnt, dass ich diesen immer noch automatisch mache.
Der Spiegel ist zwar recht filigran, aber dennoch elastisch genug, dass er nicht sofort abbricht, wenn man mal dagegen stößt. Trotzdem musste ich ihn an jedem Tag neu justieren, weil er sich leicht verdrehen lässt.
In der von mir installierten Konstellation hat für mich der Spiegel also keinen wirklichen Gewinn an Sicherheit gebracht, er dient vielmehr der Vergewisserung, ob sich das, was ich höre, auch optisch bewahrheitet.
Die Überlegung mit dem Helmspiegel habe ich auch angestellt, habe mich aber dagegen entschieden, weil ich den Spiegel nicht die ganze Zeit im Blickfeld (oder an dessen Rand) wahrnehmen möchte.