vielleicht auch noch mal eine allgemeine Antwort an diejenigen (wie auch Dich), die das mit dem (wenig) Gepäck aufgegriffen haben. Ein bißchen überrascht bin ich ja schon, dass Ihr das so negiert, muss ich sagen. Ist das nicht die blanke Physik, und daher völlig unstrittig (ich bin Physiker)?
Kann es sein, dass das auch ein bisschen so ist, dass man so argumentiert, wie einem die Dinge lieb sind. So wie mir das Fahren fast wie am Wochenende auf der Trainingsrunde am liebsten ist, wo sich das Rad ultra-leicht anfühlt und auf jeden Antritt reagiert, so wie ich das also auch im Urlaub nicht missen möchte, wollt Ihr vielleicht einfach nicht den Luxus missen, etwas mehr mitzunehmen? Die schicke Hose für den Abend, das sturmfeste Zelt für den romantischen Zeltplatz, viel Essen, keine Ahnung, was jedem da so lieb ist. Und dann redet man sich eben ein, dass man auch damit die Berge hochkommt. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass, wenn Ihr abends, nachdem ihr alles abgeladen habt, den Berg noch mal hochfahrt, dass Ihr dann nicht spritziger, schneller und ausdauernder seid. Das sagt doch wirklich allein die Physik, oder nicht? Klar, je schwerer man selbst ist, desto relativer ist Gepäck. Aber auch das stimmt vielleicht nicht so. Das eigene Gewicht, das sind neben unnötigem Fett ja immer auch noch die Muskeln, also aktives Gewicht. Das passive Gewicht (also das Gepäck) dagegen tritt nicht mit den Berg hoch.
Also insgesamt war ich überrascht, dass einige von Euch den Einfluss des Gepäcks negieren.
Grüße an alle Gepäckliebhaber
Christoph
PS: Vielleicht darf ich Euch noch kurz eine Geschichte dazu erzählen? Wir waren vor vielen Jahren mal in Irland. Die meisten, die ich zum Mitkommen überreden habe, haben meine Erfahrung und "Autorität" akzeptiert, und sich an meine karge Packliste gehalten. Bis auf eine, die war von Dresden nach München gegangen und unterlag dort "anderen Einflüssen". Eine sehr sportliche und fitte Frau, die in München viel Rennrad und Mountainbike gefahren ist. Der hatte ich auch meine karge Packliste (und die gewichtsparende Art der Befestigung) geschickt, aber die kam mit einer riesen-schweren Lenkertasche am Rennrad voller Powerriegel und ähnlich unnötigem Schnickschack. Es waren 2 dabei, die vorher noch fast nie Rennrad gefahren sind, auch sonst nicht Fahrrad gefahren sind. Auch keine Sportler waren. Trotzdem hing die mit der schweren Lenkertasche immer zwei Bergrücken zurück, dabei hatte sie das mit Abstand teuerste Rennrad. Es lag auch nicht daran, dass sie Frau war, die zweite Frau war immer an fast vorderster Stelle im "Peleton" (weil sie so wie ich fast nichts mit hatte). Diese Geschichte ist doch schon fast Beweis genug, oder nicht?
Und auch heute noch, obwohl ich nicht mehr so leicht bin leider, ich überhol' sie immer alle berghoch, die diese großen Packtaschen dran haben. Ist dagegen noch nie passiert, dass mich einer von denen überholt hat. Auch im Flachen überhol' ich die in aller Regel.