16.6.2015

Heute geht es nach L’Isle-sur-le-Doubs. Unweigerlich. Mal sehen, wen wir da so alles treffen, wenn das die Ultimative Etappe vor Mulhouse ist. Also wieder die Schnellstraße hinunter zum Kreisel, rechts ab und vor der Brücke wieder links. Schon sind wir auf dem Radweg. Ab und zu laufen Doubs und Kanal nebeneinander her. Meistens gibt es nur den Doubs. Es geht aufwärts. Der Doubs rauscht regelmäßig Wehre hinunter. Die Boote passieren die Schleusen.

Unsere Wohnmobil-Campingplatznachbarn wollten heute alle nach Baume-les-Dames. Und von dort aus mit dem Zug zurück. Wir treffen aber niemanden. Und Baume-les-Dames haben wir bald erreicht. Es liegt idyllisch in den Hügeln, so dass wir eine Runde durch den Ort drehen. Er gefällt uns allerdings von außen besser als von innen. Wir kaufen uns also ein nettes Picknick ein und machen uns auf die Suche nach einem Plätzchen für eine Mittagspause.

Es folgt die längste Strecken zwischen zwei Bänken, die wir auf dieser Tour hatten. Irgendwann glauben wir nicht mehr dran, noch eine anzutreffen. Als sich der Radweg vom Ufer entfernt, um uns auch einmal eine nette Aussicht über das Tal von oben zu ermöglichen, packen wir unsere Helinox-Stühle aus, um uns in der Sonne auszuruhen. Einige Spaziergänger kommen vorbei. Es herrscht friedliche Sommerstimmung.

In Clerval suchen wir mal wieder eine Tankstelle auf und beantworten nun schon routiniert die Fragen danach, wo denn der Motor an unseren Rädern sei. Beim Tanken passiert es. Der nächste Wolkenbruch rauscht runter. Dach haben wir genug über uns. Wir überlegen, solange irgendwo einzukehren, das Angebot ist aber nicht groß. Und alles hat geschlossen. Zu spät zum Mittag essen. Nichts zu machen. Das nimmt man hier ernst.

Als der Regen nicht aufhört, brechen wir irgendwann wieder auf, um möglichst zügig nach L’Isle-sur-le-Doubs zu kommen. Dem letzten Campingplatz vor Mulhouse. Landschaftlich ist es ohne Zweifel schön. Aber ohne Scheibenwischer an der Brille sieht man nicht viel. Einige Radler kommen uns entgegen. Besonders gut ist die Stimmung nicht. 17 km sind es noch.

L’Isle-sur-le-Doubs liegt im strömenden Regen. Mal wieder ein größerer Ort. Kanal und Fluss fließen durch. Ein malerischer Hafen ziert die Innenstadt. Und den Campingplatz haben wir schnell gefunden. Wir sind klatschnass. Der Regen hat keinen Moment nachgelassen. Wir mieten uns also unsportlicherweise ein Mobilhome. Wir drehen die Heizung auf, hängen unsere Sachen zum Trocknen auf, nehmen eine heiße Dusche, kochen uns was zu essen und genießen den Feierabend.