Vorweg: Das Problem der Akzeptanz des Radfahrers/Radfahrens liegt in der Ansicht, dass Radfahren fast ausschliesslich Sport und Freizeitbeschäftigung ist. Das Rad als Verkehrsmittel für die Überwindung einer Strecke von A nach B rangiert in der öffentlichen Meinung und Wahrnehmung dagegen leider bei fast Null. Dies zu ändern und das Rad als Verkehrmittel attraktiv zu machen wird aufgrund des Platzmangels in Städten nur durch "Benachteiligung" des sehr Raum-intensiven Kfz-Verkehrs funktionieren.
Lena, warum sollte das denn Chaos werden? Verstehe ich überhaupt nicht.... Auf den Strassen, die ich kenne (hier in Köln) wo es keine Radwege gibt, ist trotz Radverkehr überhaupt kein Chaos.
Genau das verstehe ich auch nicht. Chaos - wenn man das überhaupt so nennen kann - ist ganz im Gegenteil nur dort festzustellen, wo Radfahrer nicht auf der Strasse fahren und es keinen ausreichenden Platz für Radfahrer gibt. Wirklich gut frequentierte Radwege sind nur dort anzutreffen, wo sie großzügig angelegt sind und/oder einen Geschwindigkeits- / Entfernungsvorteil gegenüber Strassen bieten. Auf allen anderen Radwegen ist nur wenig los, warum wohl? Über die Qualität der meisten Radwegen brauchen wir auch nicht zu diskutieren. Die Statistiken zur Sicherheit und Unfallhäufigkeit sind eindeutig contra Radwege.
Bei Lenas Argumentation klingt für mich immer durch, das wir Radfahrer das Problem sind und nicht der motorisierte Verkehr. Das ist für mich nicht akzeptabel.
Gruß
Uli