In Antwort auf: SchottTours
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich bei meinen Planungen mögliche Probleme zu vermeiden suche?!
Das ist gut möglich. Im Fernverkehr ist die Wahrscheinlichkeit von Verspätungen und deren Dauer proportional zur Fahrzeit des Zugs und der Tageszeit. Wenn man am frühen Nachmittag in Ulm mit dem ICE, der am frühen Morgen in Hamburg gestartet ist, nach München fahren möchte, dann kalkuliert man eine satte Verspätung ein und hofft entweder, dass der Zug so verspätet ist, dass man trotz Zugbindung den planmäßig eine Stunde früher fahrenden, aber um eine Stunde verspäteten Zug nehmen kann, oder bucht ein flexibles Ticket, mit dem man einfach in den nächsten fahrenden Zug einsteigt. Mit beiden Strategien kommt man mit großer Wahrscheinlichkeit maximal 30 Minuten später an, als mit einem nicht verspäteten Zug. Reservierung kann man auf dieser Verbindung vergessen. Steigt man auf der Rückfahrt in Pasing in den am Hauptbahnhof gestarteten ICE ein, braucht man sich über all das natürlich keinen Kopf zu machen.

Daran sieht man aber auch, dass es nicht ganz fair ist, die DB mit ausländischen Bahnbetreibern zu vergleichen. Würde die DB nur Bayern, Baden-Württemberg und RLP bedienen, wäre sie vermutlich ähnlich effizient und pünktlich wie die Bahnen der Schweiz oder Österreichs. Und wäre das Fernverkehrsnetz sternförmig von Frankfurt aus mit nur zwei Handvoll Verbindungen in die Fläche angelegt, dann könnte sie sich sicher mit der SNCF messen.