"Mein bald 14 Jahre altes Reiserad soll hier kurz vorgestellt werden.

Es handelt sich um einen Eigenbau bis hin zu Rahmen und Gepäckträgern.
Mein siebter Rahmen, muffenlos gelötet, größtenteils aus Reynolds725-CrMo-Rohren."





"Für lange Reisen mit Gepäck, wartungsarm, simpel, dauerhaft, aber dennoch sportlich und für effizientes Vorwärtskommen." Oben und unten:
Über den Oodnadatta Track gen Süden. "Da ich keine trägen Räder mag, ist die Geometrie eher wendig ausgelegt, der Hinterbau aber lang genug..."





"um meine großen Füße von den Hinterrad-Taschen fernzuhalten und eine gute Gewichtsverlagerung sicherzustellen. Das Gewicht spielte am Anfang noch keine dominante Rolle.
Trotzdem galt es, unnötigen Ballast zu vermeiden. Der Rahmen ist für 26“-Laufräder gebaut und wiegt 2200g. Das komplette Rad liegt in der derzeitigen Konfiguration bei 11.3kg."





"in Fernreiseausstattung mit Lowrider u. drei Flaschenhaltern 11.8 kg. Während diversen mehr oder weniger langen Reisen war der Gaul mein treuer Begleiter und Weggefährte."





"Mittlerweile hat er etwas mehr als 115000 km zurückgelegt. Einige Teile wurden inzwischen getauscht, viele sind aber noch immer die ersten. Geschaltet wird mit 8-fach XTR..."


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"und Dura-Ace-Teilen." - Bild oben rechts: Auf seiner ersten Radreise in Südamerika, der Punta Olimpica in Peru war für Manuel -"Machinist" einer der beeindruckendsten Pässe.


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Oben: Paso de Sico. - "Der Lenker ist ein Syntace Stratos, der Vorbau ein Eigenbau. Der Gepäckträger und Lowrider sind im Jahre 2006 gefertigte Eigenbauten aus 25CrMo4..."





Bild oben: Ohne Lowrider..."mit leichtem Gepäck irgendwo in Neuseeland, das Basisgewicht lag inklusive Ausrüstung für Trekkingtouren bei 9kg." Bild unten: Im Höhenrausch ...





"Eine Besteigung des Volcan Uturuncu wollte ich auf keinen Fall auslassen. Per Fahrrad, nur mit Tagesgepäck beladen, ging es die verlassene u. ruppige Piste hoch auf 5700m.
Die Höhe machte mir zu schaffen, enorme Kopfschmerzen hatten mich befallen und ich sah glücklicherweise ein, dass eine sofortige Rückkehr auf gute 4200m angebracht war."

Gabelbruch in der Atacama-Wüste: "Auf der sehr beschwerlich fahrbaren Piste zum Paso Socompa brach die damals 95000km alte Germans-Gabel ohne jegliche Vorwarnung."





..........."Nach dreistündigem Fußmarsch in Gegenrichtung zurück, musste ich noch einmal campieren, bevor ich es tags darauf zu Fuß zurück in die Zivilisation schaffte."


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......................Oben: "Beim zweiten Versuch stellte ich anhand meiner Spuren fest, dass hier während einer Woche kein einziges Fahrzeug durchgekommen war."

..................."In San Pedro de Atacama konnte ich eine Ersatzgabel ausfindig machen. Zwar bleischwer, mit minimal größerer Bauhöhe und zu kurzem Gabelschaft.
..............Aber für meine Zwecke war sie brauchbar; per Anhalter fuhr ich nach Calama und machte mich auf die Suche nach einem TIG-Schweissgerät nebst Drehbank."





"Dort werkelte ich mit zwei Metallhandwerkern einige Stunden lang in deren Freiluftwerkstatt. Der Gabelschaft wurde - mit eingelegtem Verstärkungsrohr - verlängert, und Oesen
für meinen Lowrider eingelötet. Es traten Komplikationen auf, die Schweissnaht wurde mit dem falschen Schweisszusatz ausgeführt...wieder zurück in San Pedro entfernte man
in einer Autowerkstätte den Kupfer und briet mir eine saubere Elektrodenschweissnaht. Sie blieb noch 9600km am Rad, bevor sie durch die neue Eigenbau-Gabel ersetzt wurde."


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Bild unten: "Während der Querung des brütend heissen Chaco von Paraguay nach Bolivien, hier zu Besuch bei einem netten einsamst lebenden Burschen weitab der Zivilisation."





Made in Switzerland auf Argentiniens höchstem Pass Abra El Acay, und mein Dank an Manuel für die aussergewöhnlichen Fotos seines Eigenbaus!





Beste Grüsse Manuel


u. Mario