Leider sind mir in der Vergangenheit einige Malheurs passiert und ich habe viele Bilder gelöscht, wodurch die dazugehörigen Fäden hier verwaist waren. Mit einer Aktualisierung von Onkel Ju möchte ich das aufarbeiten.
Die Erstgeborene, Tante Ju ist ja schon in die Jahre gekommen. Sie mußte eine Weiterentwicklung über sich ergehen lassen und fristet jetzt ihr Altersdasein auf schmalem 622er Fuß (letzte sechs Bilder im Album).
Nach der vorausgegangenen exzessiven Bastelorgie wollte ich das etwas professioneller realisieren und gab einen Rahmen mit festem vorderen, rahmengebundenen Gepäckträger in Auftrag. Das sah dann so aus:
Fertig aufgebaut mit der passend beschichteten GA Kilo Gabel:
Das Ergebnis war leider ernüchternd, Das Gepäck zu ausragend und damit zu hebelmächtig, vor allem für das mimosenhaft-zarte Gäbelchen. Es folgte das eigenmächtige Absägen des Trägers. Nachdem ich inzwischen hervorragende Erfahrungen mit faltbaren Rahmen gemacht hatte: Sumo Ju in zwei Evolutionsstufen , gab ich auch hier den Einbau zweier Faltgelenke in Auftrag.
Das Gepäck wanderte wieder nachhinten, ganz ähnlich, wie ich es schon vor Jahren mit dem Specialized realisiert hatte.
Der an sich frei schwebende hintere Träger erhielt eine Abstützung:
Viel Platz ist nicht:
Es geht aber, geräusch- und konfliktfrei. Die Schutzbleche sind nach herkömmlichen Regeln zwar zu schmal (35er bei 32er Reifenbreite) aber das ist mir egal. Die Ortlieb Duffle 40 erhielt ebenfalls Verstärkung:
Und wird mit ihren U-förmigen Schienen auf den Träger geschoben:
Zur Sicherung kommt meine Rücklichtkonstruktion zum Tragen:
Voilá: zu! Rausrutschen unmöglich:
Bei Bedarf schnell abgenommen, aber einem Uneingeweihten vollkommen unmöglich, also diebstahlsicherst:
Gefaltet sieht das dann so aus:
Die Gelenke offen (die Schrauben transporthalber falschrum eingeschraubt):
Und abgestützt auf meinen Faltständer:
Ein weiteresmal meine adhoc-Lösung fürs vordere Schutzblech (das Entfernen zusammen mit dem VR ist insbesonere in Autokofferräumen sehr sinnvoll):
In Verbindung mit einer bohrungsfreien Befestigung an der zarten Gabelkrone:
In die abgesägten Stummel des ehemaligen Trägers waren M8 Gewinde eingefügt worden, hier wird nun die Lenkertasche rahmenfest angebracht, sie ist mit zweiter Kamera und Utensilien randvoll und schwer gefüllt und kann so dennoch nicht das Lenken ärgern:
Das hintere Schutzblech wird mit einer weiteren, vierten Befestigung wirksam am Vibrieren gehindert und ist ebenfalls, nur durch Lösen von Muttern, schnell abbaubar:
Das Fahrverhalten ist auch bergab gut, nichts flattert, da ist aber auch die hervorragende Gabel für mitverantwortlich. Mit 120 mm Federweg bietet sie, bei niedrigem Druck und viel Sag, eigentlich genauso viel Komfort wie die Kilo, dabei ist sie gerade einmal knapp 200 Gramm schwerer und um ein Vielfaches steifer.
Den dampfschiffartigen, extrem stabilen Fahrstil von Sumo Ju erreicht die Fuhre natürlich nicht. Dafür ist der Onkel aber auch 6 kg leichter als der Sumo und erheblich wendiger. Immerhin erreichte ich südlich der Abfahrt von der Tauernschleuse 75 km/h ohne Unsicherheiten.
Zum Schluß noch ein - dem kommenden Reisebericht vorgreifendes - Bild vom Hafen der Insel Kythira: