Dazu fällt mir eine Begebenheit ein, die schon ein paar Jahre zurückliegt und die mich trotz ihrer Banalität geprägt hat:

Ich traf auf einer Sondierungstour zur Leuchtenburg bei Tautenburg im Wald eine ältere Dame mit einem Plattfuß am Reifen und bot ihr meine Hilfe an. Sie hätte meine Mutter sein können und ich zeigte ihr voller Stolz meinen, zugegebenermaßen mehrfach geflickten Ersatzschlauch, den ich ihr einzubauen gedachte. Nachdem ich ihr bedeutete, dass ich ihr dafür dafür 5,- Euronen für einen Neuen abzuknöpfen gedachte, bekam ich folgende Antwort: "Jetzt nutzen sie wohl meine Notlage auch noch aus"? Mein Gesichtsausdruck war bestimmt unvorteilhaft, jedenfalls klappte meine Kinnlade herab. Die Botschaft hörte ich wohl, nur die Verarbeitung im Hirn beanspruchte etwas Zeit. Meine verehrte Frau Mama hätte sich nämlich hocherfreut gezeigt, das weiß ich.

In der Folge entschuldigte ich mich mit dem Ausdruck tiefster Zerknirschung, dass ich ihre Zeit gestohlen hatte und schickte mich an, mit meinem hässlichen Schlauch das Weite zu suchen. Ich brauchte ja zum Einpacken noch etwas Zeit, die sie nutzte um mich mit unhöflichen Ausdrücken zu bedenken, nachdem mit mir zum Sachverhalt so überhaupt nicht mehr zu diskutieren war. Seither achte ich genauer darauf, ob meine Hilfe gewürdigt wird, oder ob ich Notlagen ausnutze. Ich gucke und höre mir die Vögel erst mal an, die Hilfe brauchen und entscheide anhand des ersten Eindrucks.

In Deinem Fall hätte ich gewusst, dass alte Kassette und neue Kette Ärger machen. Auch der irische Peter scheint mir ein Fall gewesen zu sein, der aus Schaden klug werden muss. Die Verantwortung lässt man in so einem Fall dort wo sie ist. Sie ist dort gut aufgehoben und trägt so zu ihrer eigenen Erhöhung bei.

Meint der Peter