In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: Holger
Mit Hilfe von Smartphone habe ich schon viele Probleme gelöst, die früher schwerer zu lösen waren - keine existenziellen Probleme, aber beispielsweise Unterkünfte suchen, Supermärkte suchen etc. Mit "Kreditkarte" auch - ich nehme es mal synonym für "Geld". Auf meiner ersten großen Alpentour habe ich in 3 Wochen 300 DM ausgegeben. Wild gezeltet, um Geld zu sparen, nur einmal essen gegangen etc. Das war ein Abenteuer, es hat riesig Spaß gemacht - und doch gebe ich heute gerne mal Geld für ein Essen in einem Restaurant aus oder übernachte im Hotel, wenn es regnet. Das ist immer noch weit entfernt vom Luxusurlaub - aber damals wäre es unerschwinglich gewesen.

a) Smartphone: Ein Smartphone ist aber kein Luxusgut der heutigen Älteren - im Gegenteil, wenn einer Probleme mit Smartphone managen kann, dann sind es die Jungen - und die haben garantiert alle eins heute. Das Momentum, dass Martina da angesprochen hat, greift insofern überhaupt nicht. Es müssten demzufolge ja mehr junge Menschen auf Radreise gehen, weil es heute so einfach ist, Probleme mit den technischen Helferlein in Griff zu kriegen.

Nur macht man aber keine Radreise, weil man die Probleme leichter in den Griff bekommt als Ältere. Man macht sie, weil man radreisen möchte. Und man macht sie nicht, wenn man das nicht möchte.


Mir gings auch um ein kleines bisschen was anderes. Nicht so sehr um das Smartfon an sich, sondern um die Kombination aus Alter (und damit Lebenserfahrung, wie man eventuell auftretende Probleme angeht), finanziellem Abgesichertsein und technischen Möglichkeiten. Alle drei Dinge sind bei vielen hier vorhanden und helfen dabei, das Risiko einer Radreise zu mindern und die Bequemlichkeit zu erhöhen. Und aus dieser Perspektive sagt es sich verdammt leicht, dass es die heutige Jugend offensichtlich lieber bequem hat und keine Risiken mehr eingehen mag.