Zitat
Man konnte die Fahrräder versenden oder mit der Fahrradkarte selber zum Gepäckwagen bringen und abholen. Da war das Rad immer in denselbem Zug, wie man selber.
Für den Transport auf Fahrradkarte musste es in allen Züge einer Verbindung einen Gepäckwagen geben und das wurde ziemlich schnell zum Problem. Selbst, als ich vom Militär entlassen wurde, sah das schlecht aus, doch mit dem EK-Tuch um den Hals drückte der Zugführer ein Auge zu und sagte »Bleib aber in der Nähe und lass die Leute durch«. In den Halberstädter Mitteleinstiegwagen und zusätzlich am Zugschluss ging das (und es war am 25. April 1985 morgens etwa 7.00 ab Falkenberg (Elster).
Ohne den Ärger mit schon planmäßig nicht mitlaufenden Gepäckwagen (ausgerechnet das wichtige Nachtzugpaar 710/711 Leipzig–Binz und Sassnitz–Leipzig hatte, solange ich das beobachtete, nie einen) hätte ich den Versuch mit der Aufgabe als Reisegepäck nie gemacht. Nach den allerdings zu erwartenden schlechten Erfahrungen habe ich mir weitere Versuche dann verkniffen.

Seit 1998 sind mir Gepäckwagen und Fahrradreservierungspflichten allerdings Wurscht. Im Sack ist ein Fahrrad kein Fahrrad.