Das Gewicht der Laufräder ist deswegen so wichtig, weil die Außenseite d.h. Felgen und Reifen auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt werden müssen und ihr gewicht daher beim Beschleunigen doppelt zählen.Man merkts beim Beschleunigungsvergleich zwischen Rennrad und Reiserad.


Ächz, entschuldigung, aber als halber Physiker bekomme ich bei dieser Erklärung Zahnschmerzen. Bei den Laufrädern ist das Gewicht und die Gewichtsverteilung so wichtig, weil sie nicht nur horizontal wie der Rest des Fahrrads beschleunigt werden, sondern zusätzlich in Rotation gesetzt werden. Als Faustformel gilt dann, dass man das Gewicht mal zwei nimmt, was bei den meisten Modellen wohl ganz gut hinkommt, nehme ich mal an.

Es gibt doch so schöne Experimente für die Mittelstufe wie z.B., da läßt man einen massiven Holzstab und ein gleichschweres, aber hohles Eisenrohr eine schiefe Ebene runterrollen - das Holzstück kommt früher unten an, weil das Eisenrohr langsamer ins Drehen kommt.

Das mit der doppelten Geschwindigkeit (gegenüber dem Boden bzw. der Luft) gilt für die obere Reifenoberfläsche und die Speichen(nippel) (fast, da die ja schon etwas weiter zum Zentrum sind), das hat aber nichts mit Beschleunigung zu tun, sondern spielt bei Überlegungen der Aerodynamik eine Rolle (und führte zur Entwicklung von Hochprofilfelgen, Messerspeichen, Reduktion der Speichenzahl und dergleichen).

Die "träge Masse" spielt aber IMHO bei solchen Überlegungen (Reise vs. Rennrad) kaum eine Rolle, da ja keine Energie verloren geht, zumindestens solange man nicht bremst: Das, was man an Muskelkraft in die Beschleunigung der Massen gesteckt hat, wird ja wieder frei, sobald man die Beine hoch nimmt (oder es den Berg hoch geht). Man verliert natürlich schon etwas Zeit, weil man wegen der langsameren Beschleunigung seine Reisegeschwindigkeit etwas später erreicht, aber ich glaube kaum, dass das viel ausmacht.