Mein Wohnort ist nicht besonders weit von den Niederlanden entfernt. Dort kann ich neben der guten Radfahrerinfrastruktur stets auch einen gut ausgebauten Busverkehr abseits des Schienennetzes erleben. Es besteht fast überall auch außerhalb größerer Städte ein 30-Minutentakt für den Busverkehr.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es auch nur Ansatzweise besser sein kann, einen 50-sitzigen Bus (das ist der typische Stadtbus) im 30min Takt zwischen einem 1000-Seelendorf und dem nächsten Bahnhalt pendeln zu lassen. Das es auch nur halbwegs sinnvoll sein kann, musst du mehrere Dörfer anfahren und dann bist du schnell bei Fahrtzeiten, dass keiner mehr mitfahren möchte. Durfte ich schon als Schüler lernen, dass es schneller ist 5km nach Hause zu laufen als mit dem Schulbus/Linienbus zu fahren. ~10% des Tages im "ÖPNV zu verschwenden" muss man halt auch wollen, das muss die Kinderbetreuung mit machen etc.
Klar, die Gesellschaft kann wollen, dass wir zentralistischer werden. Rein in die Städte. Den Trend gab es ja vor nicht allzu langer Zeit. Irgendwann kam man dann auf die schlaue Idee, irgendwer müsste dann ja in den Städten Wohnraum schaffen. Wieder andere setzten sich sogar das Ziel 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen. Ausgang sollte bekannt sein