und fand sein Ende, als die Bahn sich nicht mehr in der Lage sah, das am Gepäckschalter aufgegebene Reisegepäck im Zug zu befördern sondern den Transport auf die Straße verlagerte (mit Abholung und Lieferung an der Haustür).
Soviel zum Thema »verklärte Vergangenheit«. Der Transport von aufgegebenem Reiegepäck hat möglicherweise vor dem ersten Weltkrieg funktioniert, als nur »gutbürgerliche Kreise« finanziell und zeitlich in der Lage waren, zu reisen. Ich, Jahrgang 1962, habe nie erlebt, dass das funktioniert. Entweder kam der Krempel an, wenn der Urlaub zu Ende war, oder gar nicht. Über den Fahrradversand als Reiesgepäck habe ich mich schon mehrmals geäußert, Grundtenor »bloß nicht«. Kalkulierbar war nur, dass hinterher die Reifen platt und die Ventile verschwunden waren, zumal es seinerzeit zumindest im europäischen Raum eben keine Fahrradbereifung ohne Dunlopventile gab.
Vergesslichkeit macht es nicht besser und für die Halbgepäckwagen der ÖBB kannst Du Dir auch nichts mehr kaufen, zumal auch dieses Eisenbahnverkehrsunternehmen solche Feinheiten wie die von Weltfremden und Nichtnutzern gelobte Fahrradreservierungspflicht pflegt. Auf der Brennerstrecke habe ich nach 2010 keine mehr gesehen.