Hallo,

Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 4-6km/h schneller, die Thoedor für sein Rennrad nennt, wirklich am Gewicht liegen.


Nein, ich auch nicht. So systematisch wie du bin ich zwar nicht rangegangen, aber mir ist aufgefallen, dass wir jedesmal, wenn wir ein neues Rad hatten plötzlich die 4 km/h schneller waren als mit dem alten. Da ich keines unserer Räder je gewogen habe, kann ich es nicht genau sagen, aber riesig waren die Gewichtsunterschiede sicher nicht.
Andererseits erzählt mir eine Kollegin, die sich in der Hoffnung bei einem Hobby-Bergezitfahren schneller zu werden, ein Rennrad angeschafft hat, dass sie weiterhin mit ihrem MTB schneller ist (wobei hier mangelnde Gewöhnung eine Rolle spielen könnte)

Ausserdem was mir gerade noch einfällt: mein eigenes Körpergewicht schwankt ja durchaus um die angegebenen drei Kilo. Insbesondere während einer Radreise nehme ich die locker ab. Trotzdem bin ich am Ende der Reise nicht 4 km/h schneller.

Aber irgendwie geht die Diskussion sowieso am Kern vorbei. Wir fahren heute im Schnitt eher 8 - 10 km/h schneller als während unserer ersten Radtour 1989 . Trotzdem planen wir nach wie vor 70 km am Tag als Rechengrundlage ein. und liegen damit auch meistens gar nicht so falsch. Lediglich unsere Ruhetage sind weniger geworden.

Mein Fazit der ganzen Diskussion: es muss niemand ein Liegerad wollen (hab ja nicht mal selber eines), es muss nicht mal jeder ein Tandem wollen, obwohl damit die Chancen, schneller zu werden tatsächlich beträchtlich steigen (und selbst ein recht schweres Tandem selten mehr als 10 Kilo pro Nase wiegt), aber ich finde es schade, wenn durch immer dieselben Vorurteile der Blick darauf verstellt wird, dass auch mal etwas Aussergewöhnliches die ideale Lösung für die individuellen Bedürfnisse sein könnte.

Martina