Hallo Wolfram,
ganz klar, jetzt muss ich dieses Monster bis zum Abwinken in die Wolken loben, schliesslich ist es ja ein grottenhässliches, unförmiges Ding, also sollte ich zur Entlastung einige sensationelle Besonderheiten hervorheben.
Das will mir aber so gar nicht gelingen, das Teil funktioniert unauffällig seit gut 6 Jahren.
Vor ein paar Tagen ist es vom ersten Herstellerservice zurückgekommen, zerlegt in alle Einzelteile hab ich die Gabel schon vorher etliche Male, sogar mit einem Topeak-Faltwerkzeug und einem Gabelschlüssel.
Ein von mir übersehener Haarriss führte zu einem ausdrücklich vereinbarten Upgrade, bei dem das letzte Gleitlager gegen ein Nadellager ausgetauscht wurde. Alle anderen Gelenke hatten schon von Anfang an Rillenkugellager. Mit der zuerst eingebauten Titanfeder (zu hart ausgesucht!) war die Funktion eher durchschnittlich.Die Luftfeder ist mir duch den weiten Verstellbereich deutlich lieber, aber selbst ständiges Sabbern löst keine spontanen Federbewegungen auslistig.
Ausgeschlachtet hab ich die Gabel aus meinem nie so richtig überzeugenden Fully, nach der spontanen Unbedenklichkeitserklärung des Herstellers den maximalen Scheibendurchmesser betreffend:
die 210er Louise hätte ich in nur wenige Federgabeln (erlaubterweise!) einbauen können.
Hergestellt werden die Gabelholme und Hebelarme aus CNC-gefrästem Vollmaterial, sämtliche (auch die genormten!) Einzelteile sind problemlos lieferbar, der Hersteller liegt quasi bei mir um die Ecke.
Die Kaufentscheidung war wesentlich bestimmt von meinen Testfahrten während einer Radsportmesse, ausprobiert hab ich damals Marzocchi, RockShocks, German A., Manitou und den Magura-Vorläufer. Beeindruckend war vor allem das (beabsichtigte) sehr reduzierte Eintauchen bei Betätigung der Vorderbremse.
Mit etwas unter 2 kg ist die Forke kein Leichtgewicht, Lowrider-Montage geht nicht, die Verlegung von Nabendynamo-Nabelschnur wäre genauso Bastelkram wie jede Computermontage.
Der Preis tut mir nicht mehr weh, ich hab noch Mark dafür bezahlt.

Axel